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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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hier! Schließlich hast du ein Recht darauf zu erfahren, was mich ständig von meinen eigentlichen Pflichten fernhält.«
    Brand winkte protestierend ab und reichte dann zusammen mit Sharra die Getränke herum. Der scharfe Branntweingeruch überdeckte den Duft des Klah. Schon beim ersten vorsichtigen Schluck spürte Jaxom, wie wohltuend sich die Wärme in seinem ganzen Körper ausbreitete. Auch Meister Oldive schien wieder etwas aufzuleben und ließ sich in den Sessel sinken, den Brand für ihn ans Feuer gerückt hatte.
    »Ihre Patientin leidet unter einer Funktionsstörung der Gallenblase, meine Liebe«, teilte der alte Heiler Sharra mit.
    »Der Mann hat, wie wir ja bereits vermuteten, leider tatsächlich ein Krebsgeschwür. Der Frau können wir helfen, ich habe spezielle Medikamente bekommen, um den Grieß im Inneren des Organs aufzulösen, aber dem Mann können wir nur das Sterben erleichtern.« Meister Oldive hielt inne, seine erregt glänzenden Augen öffneten sich weit. »Akki verfügt über einen unglaublichen Vorrat an medizinischen Informationen, und er ist durchaus bereit, diesen Schatz mit uns zu teilen. Er kann uns sogar helfen, chirurgische Verfahren zur Korrektur von Mißbildungen wiederzubeleben, und Sie wissen ja, wie sehr mir das am Herzen liegt. Bisher mußte sich unsere Gilde mangels angemessener Schulung darauf beschränken, nur zur Beseitigung von Schäden zum Messer zu greifen, aber er kann uns helfen, große Teile dieser in Vergessenheit geratenen Kunst von neuem zu erlernen.«
    »Das wäre großartig, Meister, aber können wir auch die Vorbehalte unserer Gilde gegen operative Eingriffe überwinden?« rief Sharra, und die Hoffnung ließ ihre Augen erstrahlen.
    »Mit einem Mentor, dessen Integrität keinem Zweifel unterliegt, lassen sich diese Bedenken meiner Ansicht nach ausräumen, wenn wir erst einmal die Vorteile für diejenigen Patienten demonstriert haben, bei denen eine Heilung ohne radikale Maßnahmen nicht möglich ist.« Er leerte seinen Becher und stand entschlossen auf. »Ein paar Minuten auf Ihrer Krankenstation, meine liebe Sharra, und die Medizin für Ihre Gallenblasenpatientin ist fertig. Der zweite arme Wicht…«
    Oldive zuckte die Achseln, in seinen Zügen spiegelte sich tiefes Mitgefühl.
    »Kommen Sie, Sie müssen mir die medizinischen Zusammenhänge eingehend erklären, und Jaxom und Brand würden sich dabei zu Tode langweilen.« Sharra lächelte ihrem Gefährten liebevoll zu.
    »Du hast mich noch nie« - Jaxom legte eine Pause ein, um dem Adverb genügend Nachdruck zu verleihen -»gelangweilt, Sharra.« Der zärtliche Blick, den sie ihm daraufhin zuwarf, heizte ihm mehr ein als der Klah.
    »Du siehst müde aus, Jaxom«, sagte Brand, als die beiden die Tür hinter sich geschlossen hatten.
    »Ich bin auch müde, Brand, und ich habe in den letzten zwei Tagen so viel gesehen und gehört, daß mir der Kopf zu zerspringen droht. Aber ich glaube… ich glaube…«
    Jaxom hielt inne und ballte eine Hand zur Faust. »Auf Pern ist nichts mehr von vergleichbarer Bedeutung geschehen, seit« - er lachte -»unsere Vorfahren hier gelandet sind.« Er lachte wieder, aber diesmal klang es nicht mehr so unbekümmert. »Dabei ist mir klar, daß das nicht jedermann so sehen wird.«
    »Es gibt immer Leute, die sich gegen Veränderungen wehren.« Brand zuckte ergeben die Achseln. »Hat dir das Akki genauer erklärt, wie es die Fäden auszurotten gedenkt?«
    »Wir sind ahnungslos wie die Kinder, Brand, wir müssen hart arbeiten und viel lernen, ehe Akki uns Genaueres sagen kann.
    Aber du hättest Fandarel sehen sollen.« Jaxom lachte schallend. »Und Benelek. Die beiden haben sich gedreht wie zwei Kreisel, um möglichst alles auf einmal tun zu können. Als Ruth und ich endlich vom Transportdienst befreit waren, durfte ich eine von Akkis Stationen zusammenbauen.« Er betrachtete die Finger seiner rechten Hand, die Brandblase vom Löten und die Schnittwunden, wo ihm der Schraubenzieher abgerutscht war. »Ich lerne gerade, Wissen abzurufen. Vielleicht komme ich morgen sogar so weit, daß ich etwas von Akkis gespeicherter Weisheit lesen darf. Glaube mir, Brand, die nächsten paar Wochen werden hochinteressant.«
    »Willst du mir auf diese Weise beibringen, daß du häufig abwesend sein wirst?« grinste Brand.
    »Nun, abgesehen von der Aufsicht bei Fädeneinfällen gibt es jetzt, mitten im Winter, doch ohnehin nicht viel zu tun?« verteidigte sich Jaxom.
    Lachend klopfte ihm Brand auf die Schulter,

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