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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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soufflierte Piemur scheinbar hilfsbereit. Lessa warf ihm einen drohenden Blick zu, aber er verdrehte nur die Augen. Erst als Jancis ihm einen Rippenstoß versetzte, fügte er sich ganz brav.
    Als alle mit dem Essen fertig waren, erklärte sich Jaxom bereit, Meister Oldive zur Harfnerhalle zurückzubringen.
    »O nein, Jaxom, ich möchte direkt nach Ruatha. Ich habe gute Nachrichten für Sharra.« Ein Lächeln der Befriedigung verklärte die Züge des alten Heilers.
    »Akki kennt ein Mittel?« fragte Jaxom.
    Meister Oldive nickte zu seinem Stapel hin.
    »Ein Mittel? Vielleicht. Auf jeden Fall aber verschiedene Untersuchungsverfahren, die letztlich Erleichterung schaffen könnten.« Er seufzte. »Im Lauf der Jahrhunderte sind so viele medizinische Erkenntnisse in Vergessenheit geraten. Akki hat natürlich nichts dergleichen gesagt, aber er war merklich erschüttert, als er hörte, daß wir keine chirurgischen Korrekturen vornehmen.
    Dagegen hat er unsere Präventivmaßnahmen und die konservativen Heilmethoden in den höchsten Tönen gelobt. Ach…«
    Er winkte müde ab. »Ich könnte stundenlang weitererzählen.« Er lächelte über sich selbst. »Bei wem muß ich mich melden, um weitere Gesprächstermine mit Akki zu vereinbaren? Verschiedene Meister und Gesellen meiner Gilde könnten von Unterredungen mit ihm ungeheuer viel profitieren.«
    Lessa blickte auf und sah F'lar in der Tür stehen. Er zuckte die Achseln.
    »Ich hatte noch gar nicht daran gedacht, für Akki einen Zeitplan aufzustellen«, sagte der Weyrführer.
    »Wenn die Zusatzstationen erst funktionieren«, versprach Piemur, »gibt es vier weitere Anschlußmöglichkeiten.«
    »Die Heilerhalle sollte Vorrang haben«, fügte Lessa stirnrunzelnd hinzu und rieb sich erschöpft das Gesicht.
    »Die Konsolen sind aber für den Unterricht gedacht«, murrte Benelek.
    »Für uns vielleicht«, schränkte Piemur ein. »Aber wenn sie eine Verbindung zu Akki darstellen, lassen sie sich auch zu anderen Zwecken verwenden. Jedenfalls nehme ich das an.«
    »Du bist Harfner, kein Mechanikergeselle.«
    »Ich bin Schmiedemeisterin«, warf Jancis scharf ein, »und ich darf dich daran erinnern, daß Piemur als erster von uns dreien sein Gerät fertig hatte.«
    »Genug!« Lessa schlug energisch mit der Hand auf den Tisch. »Wir sind alle mit unseren Kräften am Ende.« Sie erhob sich unvermittelt. »Ramoth!« Von draußen war das Trompeten der goldene Drachenkönigin zu hören. »Ihr werdet jetzt auf der Stelle aus diesem Gebäude verschwinden!« Sie sah erst Benelek und dann die anderen streng an. »Und wir ebenfalls.« Ihr Blick heftete sich auf F'lar, der grinsend beide Arme hob, wie um sich zu schützen. »Die beiden Häuser links von hier wurden als Wohngebäude eingerichtet. Marsch!« Sie fuchtelte so lange mit beiden Händen und verschoß grimmige Blicke, bis alles sich in Bewegung setzte.
    Meister Oldive lachte leise in sich hinein, als er mit Jaxom das Gebäude verließ. »Dabei gibt es so viel zu verarbeiten und zu überdenken, daß ich in dieser Nacht wohl kaum ein Auge zutun werde. Wissen Sie, Jaxom, obwohl ich heute so viel erfahren habe, war es doch nur ein winziger Brosame des medizinischen Wissens, das Akki gespeichert hat! Er hat mir die Augen für mehrere Krankheitsbilder geöffnet, denen ich bisher ratlos gegenüberstand. Meister Ampris, unser Kräuterspezialist, muß ihm unser Arzneibuch bringen.«
    Ein mattes Lächeln erhellte Meister Oldives Gesicht.
    »Er sagt, wir wüßten die einheimischen Pflanzen gut zu nützen, viele hat er wiedererkannt, weil unsere Vorfahren sie von der Erde mitgebracht hatten. Die Erde!« Oldive blickte zu den Sternen auf und drehte seinen verwachsenen Körper, um tief in die dunklen Weiten des Himmels zu blicken.
    »Ist eigentlich bekannt, wo sich die Erde von Pern aus gesehen befindet?«
    »Ich glaube nicht.« Jaxom war ein wenig überrascht. »Ich kann mich nicht erinnern, daß Akki derartige Angaben gemacht hätte. Vielleicht hat er es bewußt vermieden. Unsere Vorfahren sind hierher gekommen, um einem Krieg zu entgehen, einem Kampf von solchem Ausmaß und solcher Tragweite gegen einen weit schrecklicheren Feind als die Fäden, daß sie die Erde vergessen wollten.«
    »Wirklich? Kann es denn etwas Schrecklicheres geben als die Fäden?« fragte der Heiler bestürzt.
    »Ich kann es mir auch kaum vorstellen«, pflichtete ihm Jaxom bei.
    Ruth hatte sich auf den Hügeln gesonnt. Nun landete er auf dem freien Platz vor dem Akki-Gebäude

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