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0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Not for sale Die geforderten Mumien lagen wohlverpackt auf dem schlittenähnlichen Gegenstand hinter ihnen.
    Bereit, ins Grab gelegt zu werden, um in die Vergessenheit zu geraten.
    Aber nicht, wenn es nach den Fremden ging, die aus den Tiefen des Himmels gekommen waren und mit den Söhnen der Wüste Kontakt aufgenommen hatten.
    Sogar ihre Sprache hatten sie gesprochen, deshalb wußten die Wüstensöhne, was die anderen wollten.
    Und sie hatten die Mumien geholt.
    Der Magier, der sie warnte, konnte mit niemandem mehr darüber reden.
    Zwei Messerschnitte hatten seine Kehle durchtrennt.
    Und jetzt waren die Mörder unterwegs.
    Die Wüste war weit, aber endlich. Der Himmel über ihnen, schwarzblau und mit einem Zelt aus Sternen übersät, schien in die Unendlichkeit hineingreifen zu wollen.
    Aus dieser für die beiden Wüstensöhne nicht faßbaren Ferne waren auch die Fremden gekommen, um sie zu besuchen. Aber der Sandsturm hatte die Landschaft verändert und ihr völlig neue Formen gegeben.
    Wo vor sieben Monden noch die wellige Hügellandschaft die Wüstenebene durchbrochen hatte, war das Gelände jetzt flach. Dafür sahen sie kleine Sandberge und Hügel dort, wo zuvor der Blick bis zum Horizont hatte gleiten können.
    Die Männer hatten schon des öfteren Sandstürme erlebt. Weil sie sich nach den Sternen richteten, verloren sie auch in einer veränderten Hügellandschaft nie die Orientierung.
    Sie gingen weiter.
    Ihre Füße schleiften durch den Sand, der sehr weich war und sie bei jedem Schritt einsinken ließ. Manchmal tanzten feine Schleier in der Luft.
    Immer dann, wenn ein Windstoß herbeifuhr und die feinen Körner in die Höhe schleuderte.
    Die Särge waren schwer. Sie hatten sie nicht extra befestigt. Durch ihr Gewicht würden sie nicht von dem Schlitten herabfallen.
    Längst war die Tageswende überschritten, und noch immer zogen die beiden Männer ihre Bahn. Hätte ein Vogel sie begleitet, er hätte aus der Luft ihre Spuren verfolgen können.
    Die Männer hörten sich selbst keuchen, und sie vernahmen das Klatschen des Wassers in den Schläuchen aus Ziegeniederhaut, die sie sich um die Hüften gebunden hatten.
    Irgendwann konnten sie nicht mehr. Sie waren ausgelaugt, nahmen den Schutz von den Gesichtern, gingen noch einige Schritte und hatten dabei das Gefühl, als würde ihnen die Last die Schultern zerreißen.
    Ihre Beine waren schwer geworden. Sie zu heben, kostete immer mehr Mühe. Manchmal dachten sie schon daran, im Sand steckenzubleiben, doch der eiserne Wille trieb sie voran.
    Bis der Hügel kam.
    Sein Sand besaß einen hellen Glanz, den das Mondlicht aus weiter Ferne zur Erde sandte. Wie eine glatte Fläche kam er ihnen vor, und er breitete sich so weit aus, daß es ihnen unmöglich erschien, ihn zu umgehen.
    Sie schauten sich an und traten dabei auf der Stelle, weil ihre Beine einfach nicht mehr wollten und die Kraft aus ihren Körpern gewichen war.
    Trotzdem rissen sie sich zusammen. Wenn sie die anderen nicht trafen und die Häscher des Pharaos sie erwischten, würde man sie wegen des Mordes bestrafen und in siedendes Öl stecken.
    Noch einen Versuch starteten sie. Es war zwecklos, sie bekamen den Schlitten mit seiner Last kaum noch von der Stelle.
    Dann brachen sie gleichzeitig zusammen, als hätten sie sich untereinander abgesprochen.
    Sie fielen in den Sand. Sie spürten beim Fall, wie die Riemen über ihre Gesichter glitten und schmerzhaft in die Haut schnitten. Das war ihnen egal. Es war ihnen überhaupt alles egal. Sie wollten nur liegenbleiben und sich von der gewaltigen Anstrengung erholen.
    Sie hielten die Augen geöffnet, atmeten schwer, schauten zum Sternenhimmel und dachten daran, daß aus dieser Unendlichkeit die Fremden kommen würden.
    Aber sie kamen nicht, und so verging wieder Zeit. Irgendwann erholten sie sich wieder. Als sie sich bewegten, blieben auch die Wasserschläuche nicht ruhig. Sie hörten das Klatschen der Flüssigkeit, stemmten sich auf die Knie und wußten, was sie zu tun hatten.
    Beide tranken.
    Das Wasser tat ihnen gut. Zudem war es noch kühl, denn das Leder hielt die Temperatur.
    So erholten sie sich, wuschen auch die Gesichter und die durch den feinen Sand entzündeten Augen.
    Erst jetzt sprachen sie miteinander. Es waren nur kurze Sätze, und sie überlegten, ob sie fliehen sollten.
    »Wir werden bis zum Morgengrauen warten«, schlug der eine vor und erntete ein zustimmendes Nicken.
    Dazu aber kam es nicht mehr. Der erste Sprecher hatte nach seinen Worten

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