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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Fischermeister, und komme, um Sie abzuholen«, begrüßte ihn der Junge von seinem hohen Sitz auf dem Drachenhals. »Dies ist Gadareth, mein Drache.«
    In seiner Stimme vibrierte tiefe Zuneigung und Stolz.
    »Brauchen Sie Hilfe beim Aufsteigen, Meister Alemi?«
    »Ich glaube nicht«, antwortete Alemi gelassen, obwohl er sich fragte, ob der Bursche heute zum ersten Mal zum Transport eines Passagiers losgeschickt wurde.
    »Wenn Gadareth so freundlich wäre, mir das Knie zum Aufsteigen hinzuhalten«, fügte er hinzu. Der Bronzedrache hatte noch nicht seine volle Größe erreicht, und so war das Aufsteigen noch nicht so schwierig, wie es später einmal sein würde.
    »O ja, tut mir leid, Meister.« Die Gesichtszüge des Jungen wurden wieder ruhig, als er mit seinem Drachen ›sprach‹.
    Gadareth hatte Alemi den Kopf zugewandt, und seine Augen rotierten ein wenig schneller, als Alemi es bei diesen riesigen Tieren für normal hielt. Dann hob er das linke Vorderbein leicht an.
    »Könntest du mir vielleicht die Hand reichen?« schlug Alemi vor.
    »Oh, natürlich«, erwiderte der junge T’lion und wurde rot.
    Er beugte sich so weit vor, daß er sich am Nackenkamm des Drachen festklammern mußte, um nicht aus dem Sitz zu stürzen. Alemi sprang also auf das hingehaltene Knie, berührte die Hand nur kurz, um genug Schwung nach oben zu bekommen und schwang sich in die Vertiefung zwischen den zwei Nackenwülste hinter dem Reiter.
    »Da ist doch nichts dabei«, sagte Alemi und rückte sich zurecht.
    »Nein, Meister, wirklich nicht, oder?«
    Nachdem sie sich eine Weile nicht bewegt hatten, räusperte sich Alemi. »Ich sitze gut. Von mir aus kann's losgehn«, trieb er den Jungen höflich an.
    »O ja, bestens. Gleich geht's los. Gadareth!« Nun sprach T'lion mit mehr Überzeugungskraft und ohne Zögern.
    Als Gadareth vom Boden abhob, hatte Alemi einen Moment lang Zweifel am Können des Jungen und hoffte inständig, sie würden nicht irgendwo im Unbekannten landen, weit weg von allen vertrauten Bezugspunkten.
    Er hatte da Geschichten gehört…
    Plötzlich waren sie in der Kälte des Dazwischen, und Alemi hielt den Atem an… eins… zwei… drei… vier…
    Sie schwebten hoch über dem Meer - zumindest das war richtig - und dann drehte Gadareth einen Bogen um seine rechte Flügelspitze, und der großartige, halbmondförmige Strand der Monaco-Bucht tauchte vor ihnen auf. Der junge Bronzedrache schoß nach unten und glitt so rasant auf den Boden zu, daß Alemi den Atem anhielt, Füße und Knie fest anlegte und sich so gut an den Nackenwülste festklammerte, wie er nur konnte.
    Die Landung erfolgte jedoch sehr sanft, und Alemi wurde nicht einmal durchgeschüttelt, als der Drache mit den Flügeln abbremste und sich auf dem Boden vor dem Verwa-Gebäude niederließ, in dem sich Akki befand.
    Alemi kannte die Geschichte seiner Entdeckung - auf vielen Festen hatten die Harfner sie erzählt. Das Verwa-Gebäude war als eines der letzten Bauwerke der Alten ausgegraben worden, von der Meisterschmiedin Jancis, dem Harfnergesellen Piemur und Baron Jaxom, die diese Aufgabe aus einer Laune heraus, so hieß es, in Angriff genommen hatten. Und Ruth hatte geholfen.
    Dann waren sie auf die merkwürdig verstärkte Gebäudewand gestoßen, die die Vermutung nahelegte, daß sie etwas Besonderes schützen sollte… und hatten das Akkustische Kommunikationssystem einer Künstlichen Intelligenz entdeckt, das die ersten Siedler auf Pern hinterlassen hatten: eine Intelligenz, die ihnen viel über die ersten Jahre der menschlichen Besiedlung auf diesem Planeten berichten konnte und viel über die Fäden. Akki, wie die Intelligenz sich am liebsten nennen ließ, hatte auch versprochen, bei der endgültigen Vernichtung der Fäden zu helfen.
    Natürlich hatte man das Gebäude erweitert, denn Akki konnte ungemein viel über das verlorene Wissen eines jeden Handwerks berichten. Alemi verstand nicht ganz, wie Akki so vielen so vieles lehren konnte. Über die Möglichkeit, sich mit der Intelligenz nun direkt auszutauschen, war er mehr als erfreut.
    Als er von dem jungen Bronzedrachen abstieg, vergaß Alemi nicht, beiden für den Transport zu danken.
    »Wir sollen warten und Sie zurückbringen, Meister Alemi«, antwortete T'lion. Als er bei einem Blick über die Schulter weitere Drachen beim Landeanflug sah, fügte er eilig hinzu: »Wir sind oben auf dem Bergkamm, wo auch die anderen warten.« Er zeigte hin. »Winken Sie uns einfach.«
    Der Bronzedrache flog schon auf,

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