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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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werde eine so triviale Angelegenheit, wie eine Unterredung mit Akki bezüglich des Abenteuers ihres Sohnes vergessen, so hatte sie sich geirrt.
    Es war jedoch Fischermeister Alemi, den man herbei bat, um das Ereignis dem Akkustischen Kommunikationssystem einer Künstlichen Intelligenz zu berichten.
    Jayge war ein wenig verärgert, daß Readis die Gelegenheit entgehen würde, dieses verblüffende Artefakt der ersten Siedler kennenzulernen, doch Aramina hielt dies für das beste.
    »Er hat sich gerade wieder beruhigt, Jayge. Wenn er dieses Akki-Ding sieht, regt er sich wieder auf. Und wieviel würde ein Junge seines Alters davon verstehen? Ich meine, es ist ja keine lebendige Person, der er etwas erzählen kann, oder?«
    »Ich könnte darauf bestehen, daß Readis mich begleitet«, sagte Alemi, der jedoch keineswegs eine Unstimmigkeit zwischen Gutsherrn und -herrin provozieren wollte. Sein anfängliche Begeisterung hatte einen deutlichen Dämpfer erfahren, als ihm klar wurde, daß sein kleiner Freund von der Unterredung ausgeschlossen bleiben sollte. Mit anderen Fischermeistern hatte er die Verwa schon einmal besucht und war sehr beeindruckt gewesen, welche Menge noch immer relevanter Informationen über Meeresströmungen und -tiefen das Gerät enthielt. Der Junge wäre ungemein stolz gewesen, hätte man ihm das Privileg eines solchen Besuchs zugestanden.
    »Nein!« sagte Aramina mit ziemlichem Nachdruck. »Ein Abenteuer reicht. Er neigt dazu, die Dinge zu übertreiben, und ich will nicht, daß er auf den Gedanken kommt, wieder mit diesen Geleitfischen zu schwimmen.
    Geh du. Finde heraus, was dieser Akki weiß. Dann können wir entscheiden, ob wir es Readis mitteilen sollen. Im Moment wäre es mir lieber, die ganze Angelegenheit würde vergessen.«
    »Vergessen, daß wir den Delphinen das Leben unseres Sohnes verdanken?«
    »Das unsere verdanken wir ihnen auch!« erwiderte sie heftig. »Aber ich stehe nicht den ganzen Tag lang draußen und schaue, ob ich Rückenflossen ausmachen kann. Readis muß lernen, mit dem Leben an Land zurechtzukommen, nicht auf See.« Sie warf Alemi einen kurzen Blick zu und fügte sanfter hinzu: »Ich meine, für einen Jungen seines Alters weiß er schon eine Menge über das Fischerhandwerk, und ich bin dankbar, daß du bereit warst, es ihm beizubringen.« Dann stieß sie die angehaltene Luft aus und sagte heftig: »Er ist erst sieben Planetenumläufe alt! Er hat viel mehr mit Drachen zu tun als mit Delphinen.«
    Die beiden Männer wechselten einen Blick und kamen zu einer schweigenden Übereinkunft.
    »Dann mache ich mich also nach Landing auf«, sagte Alemi ruhig. »Mal sehen, was Akki über diese Geschöpfe zu sagen hat. Ich muß zugeben, ich selbst bin auch ziemlich fasziniert von ihnen. Und«, fügte er mit schiefem Lächeln hinzu, »ich habe ihnen auf meiner letzten Segelfahrt ein paar Fische aufgehoben, um sie damit zu füttern. Wißt ihr, es war mir gar nicht aufgefallen, wie oft sie tatsächlich mein Schiff begleitet haben. Und wie oft sie schon Menschenleben gerettet haben. Jeder von meinen älteren Gesellen hatte etwas zu erzählen: Von ihren Familien oder den Mannschaften, mit denen sie gesegelt waren. Oly sagte, er sei sich sicher, einmal hätte eine Gruppe von Delphinen seine Jolle so lange über Wasser gehalten, bis er nahe genug an der Küste war, um an Land zu schwimmen. Das Boot sank in dem Moment, in dem er es verließ.«
    »Tust du mir einen Gefallen, Alemi?« fragte Aramina mit ernstem Gesicht.
    »Welchen?«
    »Erzähl Readis nichts von diesen Geschichten.«
    »Ara…«, wollte Jayge protestieren.
    Sie wandte sich ihm zu. »Ich weiß nur zu gut, Jayge Lilcamp, was mit einem Kind geschehen kann, das den Kopf voll fixer Ideen hat!«
    Jayge zog sich zurück und warf ihr einen verdatterten Blick zu.
    »In Ordnung, Ara, ich hab's kapiert. Alemi?«
    »O ja ja, ich halt den Mund.«
    Es entstand eine verlegene Pause, und dann gab Aramina etwas nach. »Wenn er dich fragt, sag ihm die Wahrheit. Ich will nicht, daß man ihn anlügt oder hinhält.«
    »Du willst beides gleichzeitig?« fragte Jayge.
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu, entspannte sich dann aber ein wenig und lächelte reumütig. »Das mag wohl sein. Aber er ist erst sieben, und je weniger wir darüber reden, desto besser.«
    Als Alemi an diesem Abend das Haus verließ waren alle sich einig. Er besprach mit seinem Ersten Maat, daß dieser am nächsten Tag mit der Schaluppe ausfahren würde, um mit dem Schleppnetz nach

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