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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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bemerkte Akki.
    Die nächste Szene zeigte das kleine Geschöpf, wie es an den Zitzen seiner Mutter saugte.
    »Auf der Erde«, fuhr Akki fort, »gab es viele im Meer lebende Säugerformen, doch nur die Delphine der Familie Delphinidae, und zwar die kurzschnabelige Gattung, der Tursiops tursio, wurden von der Erde nach Pern gebracht. Zu dem Zeitpunkt, als diese Anlage eingerichtet wurde, hatten sie sich schon vermehrt und gediehen gut in den Meeren Perns.
    Das Ausmaß der auf diesem Kontinent verfügbaren Meeresflächen war der Grund, warum die Delphine in die Liste der Kolonisten aufgenommen wurden. Es ist gut, daß sie überlebt haben und nun sehr zahlreich zu sein scheinen. Derzeit werden die Sichtungen von Delphinschulen gemeldet und ausgewertet. Die Schätzung der Population ist jedoch noch nicht abgeschlossen, da sie eine Migrationskultur entwickelt zu haben scheinen.«
    Während dieser kurzen Zusammenfassung zeigte der Bildschirm dem staunenden Seemann noch mehr Delphine mit Jungtieren.
    »Auf Pern ist das nicht«, meinte Alemi und zeigte auf den Bildschirm, denn plötzlich wurde ihm bewußt, was mit den Bildern ›falsch‹ war. »Wenigstens soweit ich es kenne«, fügte er hinzu.
    »Eine scharfe Beobachtung, Meister Alemi, denn dieser Filmstreifen wurde auf der Erde in einem Gebiet namens Florida Keys aufgenommen. Dies sind die Vorfahren Ihrer Delphine in ihrem natürlichen Lebensraum. Nun werde ich Ihnen Szenen zeigen, in denen man die Zusammenarbeit dieser Delphine mit menschlichen Partnern, den Delphineuren, sieht.«
    »Dell-fin Öhre?« rief Alemi aus und schlug sich mit einer Hand aufs Knie, als er Männer und Frauen bei der Arbeit mit Delphinen sah, und zwar sowohl unter Wasser als auch wenn sie, gezogen von ihren verblüffenden Tragetieren, über die Wasseroberfläche glitten. »Wie Drachen und ihre Reiter?«
    »Kein so enges Band, wie dies zwischen letzteren der Fall sein soll. Es gibt keine der Prägung vergleichbare Zeremonie, wie bei Drachen und ihren Reitern. Die Verbindung zwischen Menschen und Delphinen war von gegenseitigem Nutzen und wurde von beiden freiwillig eingegangen, zwar nicht auf Lebenszeit, doch sie beruhte auf Sympathie und war wirkungsvoll.
    Gewisse Delphingruppen - von dieser Familie gab es auf der Erde mehr als zwanzig Gattungen - stimmten einer Mentasynth-Behandlung zu, um eine enge Arbeitsgemeinschaft mit den Menschen eingehen zu können. Diejenigen, die die Kolonisten auf dem Raumschiff begleiteten, vierundzwanzig insgesamt, waren in solchen Dingen erfahren und verpflichteten sich, die Ozeane zu erkunden und den Menschen gewisse Dienste zu leisten. Bis zum Ausbruch der Vulkane Picchu und Garben war ein hoher Kommunikationsstandard zwischen Menschen und Delphinen gegeben.«
    »Wenn sie mit Menschen arbeiten wollen, dann würde ich als Seekapitän gerne mit ihnen arbeiten, wenn ich könnte«, bemerkte Alemi. »Ich verdanke ihnen mein Leben - und andere ebenso. Readis fand es sehr lustig, daß die… Del… phine« - er bemühte sich, die beiden Silben zu einem Wort zu verbinden »ein so gutes Benehmen hatten.«
    »Höflichkeit wurde bei den Interaktionen vieler Gattungen festgestellt, und nicht notwendigerweise nur in der lautlichen Ausdrucksweise. Andere abstrakte Konzepte erfordern jedoch eine Semantik und eine den kulturellen Unterschieden entsprechende geistige und körperliche Haltung.«
    »Was müßte ich lernen, um mit den Delphinen sprechen zu können?« Alemi freute sich, daß das Wort ihm jetzt so sicher über die Lippen ging.
    »Im Laufe der Jahrhunderte sind linguistische Veränderungen eingetreten«, begann Akki, »doch beide Gattungen können sich an diese Veränderungen anpassen. Hier ist ein Beispiel, wie Mensch und Delphin interagieren.«
    Eine Szene war zu sehen, in der ein Mensch und ein Delphin gemeinsam eine Art von Fischfalle überprüften. Der Mensch trug ein Gerät auf dem Rücken und ein mit leuchtendgelben Streifen versehenes schwarzes Kleidungsstück mit kurzen Armen und Beinen. Das Bild wirkte so lebensecht, als blickte Alemi von einem Fenster aus auf die Lagune hinaus. Er beugte sich vor, denn er wollte jede Einzelheit in sich aufnehmen.
    Alemi schaute fasziniert zu und wiederholte für sich leise die Ausdrücke, die zwischen dem Paar ausgetauscht wurden. Der Delphin zog den Mann, der sich an der Rückenfinne festhielt, zwischen den Fallen umher, die dort in einer Reihe aufgestellt waren. Einen Moment lang fragte Alemi sich, was sein reaktionärer

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