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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gedacht, ihnen einen Gruß zuzurufen.
    Nie gedacht, die Geräusche, die sie machen, könnten tatsächlich Worte sein, also habe ich nicht zugehört!
    Oh, ich habe von anderen, die gerettet wurden, gehört, was sie dachten …«
    Er tippte sich mit dem Finger an die Stirn und drehte ihn in der uralten Geste für geistige Unzurechnungsfähigkeit hin und her. »Aber natürlich, da sie fast ertrunken waren, mußten sie ja unter Streß stehen - und bei dem schrecklichen Heulen von Wind und Sturm konnte sich jeder leicht irren. Aber jetzt habe ich sie selbst gehört, und das ist wahrhaftig kein Irrtum.«
    Er ruckte entschlossen mit dem Kopf.
    »Also, was tun wir jetzt, junger Mann?«
    »Berrrichet?« fragte Kib, ein Auge auf Alemi gerichtet und den Mund zu einem Delphinlächeln geöffnet.
    Beide Männer lachten laut darüber, und die beiden Delphine schlossen sich quietschend und klickend an.
    »Gillocke? Gillocke?«
    Der Ruf erklang über dem Wasser, und Alemi und Idarolan sahen noch mehr Delphine auf sich zuschießen.
    »Gillocke läutet! Gillocke läutet!«
    Idarolan schüttelte langsam den Kopf. »Sie machen drei Silben aus Glocke.«
    »Und Uu bedeutet du. ›Blufiss‹ sind die Parasiten.«
    Alemi fragte sich lächelnd, wie er nur so dumm hatte sein können, eine für Seefahrer so übliche Unannehmlichkeit nicht zu verstehen.
    »Ein paar Sonderbarkeiten, aber ich denke, wenn ich unsere Worte korrekt ausspreche, werden sie bald so sprechen wie wir. Mir liegt jetzt am Herzen, Meister Idarolan, daß wir auf diesem Anfang weiter aufbauen. Akki hat mir Anweisungen gegeben, wie man vorgehen muß. Sie könnten auf See Ihre Schiffsglocke benutzen .. im gleichen Signalrhythmus, wie ich geläutet habe, und die Delphine um Berichte bitten. Akki sagte, sie wissen, wo die Fischschwärme sich aufhalten, wo Felsen und Riffs sich gebildet haben und mit welchem Wetter zu rechnen ist. Wir wissen, daß sie Schiffbrüchige retten. Aber es gab noch eine Menge weiterer Aufgaben, die Menschen und Delphine gemeinsam ausführten.«
    »Hmmm .. ein Schiff nach Entenmuscheln und Schwachstelen absuchen. Oder die Geschwindigkeit von Strömungen überprüfen .. Akki hat mir die Logbücher eines gewissen Kapitän James Tillek gegeben…«
    »Tillek! Tillek! Es dibt nen Tillek? « riefen die überraschten Delphine mit solcher Begeisterung aus, das Alemi und Meister Idarolan verblüfft waren.
    »Nein, kein Tillek hier«, antwortete Alemi. »James« - Alemi betonte den Vornamen - »Tillek ist tot. Lange schon tot. Weg.«
    Die Delphine stupsten sich gegenseitig an, und aus der Gruppe stieg eine Art Klageton auf.
    »Auf jeden Fall war der Kapitän« - Alemi lächelte über Idarolans Umschreibung, mit der er einer weiteren heftigen Reaktion der Delphine vorbeugen wollte -»einer der ersten Siedler, der die Wasser von Pern kartierte. Ich habe gelesen, wie die Delphine den Menschen nach den Vulkanausbrüchen halfen, sicher nach Norden zu gelangen. Eine unglaubliche Reise. Viele kleine Boote, und die Delphine paßten auf, daß keines in einem dieser plötzlichen Stürme kenterte, in die man in den hiesigen Breitengraden gerät.« Bei der Erwähnung der Stürme warf er Alemi einen finsteren Blick zu. »Hmmm, so klug, wie sie sind, könnten sie vielleicht hin und wieder Nachrichten überbringen. Vielleicht nicht so schnell wie Feuerechsen, aber die lassen sich manchmal sehr leicht ablenken - nicht klug genug, sich auf nur eine Sache zu konzentrieren.«
    Inzwischen waren auch die anderen Delphine bei dem Floß angekommen und umdrängten es, damit man sie erkannte, sie ihren Namen sagen und herausfinden konnten, wer Idarolan war.
    »Wie halten sie uns auseinander?« fragte sich Idarolan.
    »Eifach. Menschen Farbe« , bemerkte Kib gurgelnd.
    Alemi war sich sicher, daß der Delphin über sie lachte.
    »Das sind Kleider, Kib, Kleider«, erwiderte er und zog mit einer Hand am Stoff der leichten Weste, die er trug, und an den kurzen Hosen aus kräftigem Segeltuch.
    »Delphine… nicht…« , artikulierte Kib sehr deutlich, »anzzziehn.« Und dann wälzte er sich im Wasser um und um, als könne er sich nicht halten vor Heiterkeit.
    »Iddie« , so sprachen sie den Namen des Meisterfischers aus, doch dieser war darüber nicht im geringsten gekränkt.
    »Ich fühle mich geehrt, weißt du. Ich habe mit einem Tier gesprochen, und es hat meinen Namen verstanden«, meinte Idarolan und wölbte ein wenig stolz die Brust. Dann fuhr er vertraulicher fort: »Niemals würde ich

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