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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zurücklegte, nachdem Alemi seinen Bauch von der Plage befreit hatte - und Temp war eindeutig dicker als die anderen. Akkis Aufzeichnungen hatte Alemi entnommen, daß die Delphine direkt unter der Haut eine dicke Speckschicht trugen, die sie in kaltem Wasser warm hielt und ganz allgemein für Temperaturausgleich sorgte.
    Als die kurze tropische Dämmerung sich zur vollen Dunkelheit vertieft hatte und die Baumpfeifer loslegten, verabschiedete er sich von ihnen.
    »Gute Nacht«, rief er, als er die kurze Leiter am Ende des Stegs hinaufkletterte.
    »Danke für Blufiss pflücken. Danke gut gut gut. Nacht… Nacht… schlaf sacht…«
    Er hörte mehr als daß er sah, wie die Gestalten in lässigen Bogensprüngen durchs Wasser zogen und wieder zu den Strömungen hinausschwammen.
    ***
    Wieder konnte Afos Gruppe gute Nachrichten verbreiten, er konnte berichten, daß der Mensch lästige Blutfische weggemacht hatte. Die Menschen hatten ihre Pflicht gegenüber den Delphinen nicht vergessen. Weitere gute Nachrichten empfingen sie per Schall von anderen Gruppen, denn nun fütterte man auf mehreren Schiffen die Delphine, die die Schiffe zum Fischfang begleiteten.
    Manchmal jedoch folgten die Schiffe den Delphinen nicht, wenn sie sich weit von der Küste entfernt hatten, so daß die Stellen mit den reichsten Fischvorkommen unbesucht blieben. Man fragte die Tillek , wie man den Menschen beibringen könnte, es richtig zu machen. Die Delphine erinnerten sich. Warum nicht auch die Mensche?
    Afo konnte voll Stolz berichten, daß ihr Mensch sich erinnerte. Man hatte ihn anleiten müssen, aber dann hatte er seinen Stahl genommen und ihnen den Dienst erwiesen. Es gab noch einige, die von den Parasiten befreit werden mußten, doch jetzt war da ein Mensch, und viele in der Schule hatten schon viel viel viel Glück gehabt. Sie hatten eine Glocke am Paradiesfluß, und Parasiten waren entfernt worden. Alta und Dar schickten die Schallbotschaft, daß an der Monaco-Bucht noch keine Glocke aufgestellt sei, die die dortige Schule selbst läuten konnte. Bald.
    Die Tillek mahnte zur Geduld. Wenn die Glocke da war, würde die Menschen besuchen, nun wo sie an ihrem Erstplatz zurück waren. Vielleicht würde es einen Tillek unter den Menschen geben, der den Menschen ihren Teil des Vertrags in Erinnerung rufen würde.
    ***
    Obwohl Meister Idarolan bei der Feier soviel getrunken hatte wie jeder andere, ruderte er von den Dämmerschwestern an Land, sobald die Sonne sich am Horizont zeigte. Die sanft gegen die Ufer anlaufende Flut erleichterte ihm die Fahrt. Alemi war schon auf und kam ihm mit einem Becher dampfenden Klahs entgegen. Da er morgens immer früh aufstehen mußte, war es Alemi fast unmöglich, nach Tagesanbruch noch zu schlafen.
    »Danke, mein Junge. Ah, das tut gut«, bemerkte Idarolan und schmatzte mit den Lippen, als er an dem heißen Getränk genippt hatte.
    Alemi bot ihm Obst und vom Fest übriggebliebenes Gebäck an.
    »Hätte nicht gedacht, daß noch ein Krümel übrig ist, wenn meine Mannschaft ihren Teil von den Tischen geräumt hat«, meinte Idarolan und nahm sich von dem Gebäck. Unauffällig schaute er durch die großen Fenster ins Haus. »Nett hast du dich hier eingerichtet. Genauso ordentlich wie der Hof! Schiffsform. Das freut mich - nicht, daß ich von einem Sohn deines Vaters etwas anderes erwartet hätte.«
    »Äh, wo wir gerade von Meister Yanus sprechen, äh… ich nehme an, Meister Idarolan, daß… äh, Sie wären…«
    »Daß ich die Delphine deinem alten Herrn gegenüber nicht erwähne?« Idarolan lachte, und die von Wind und Sonne gegrabene Fältchen um seine Augen vertieften sich.
    »Nicht wahrscheinlich, obwohl ich finde, daß ein Mann hin und wieder einmal etwas Neues und Fremdes akzeptieren muß - hin und wieder. Jemand, der sich einfach auf jeden neumodischen…«
    »Die Verbindung von Mensch und Delphin ist nicht neumodisch…«, entgegnete Alemi fest.
    »Gewiß nicht, wenn du deine Informationen von Akki selbst hast!« Und nun lachte Idarolan leise in sich hinein. »Meister Yanus ist ein guter Seemann, bildet gute Lehrlinge aus, hat ein gutes Gefühl für das Wetter der Nerat-Bucht und kennt sich an seiner eigenen Küste bestens aus…« Idarolan hielt inne und warf Alemi dann mit funkelnden Augen einen Seitenblick zu.
    »Aber eine neue Idee akzeptieren… o nein. So setzt er seine Segel nicht.« Er beugte sich zu Alemi vor und griff gleichzeitig wieder in den Gebäckkorb. »Unter uns, mein Junge, er glaubt nicht,

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