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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Anstalten, einzuschenken; stattdessen fasste er den Burgherrn kühl ins Auge. »Bedienen Sie sich an Ihrem eigenen Tisch, Chalkin.«
    »Aber ich möchte gern aus verschiedenen Flaschen trinken.«
    Hegmon erstarrte, und Salda schritt rasch ein.
    »Bitte gehen Sie, Chalkin. Als ob Hegmon irgendjemandem eine Flasche mit minderwertigem Wein anbieten würde«, sagte sie und wedelte verächtlich mit der Hand.
    Chalkin wusste nicht recht, ob er lächeln oder finster dreinblicken sollte; aber dann setzte er eine nichtssagende Miene auf und rückte katzbuckelnd vom Tisch ab. Indessen begab er sich keineswegs an seinen Platz zurück, sondern scharwenzelte um eine andere Gruppe von Gästen herum, die gerade ihre Gläser füllte.
    »Ich könnte ihn …«, zischte Hegmon.
    »Beliefern Sie ihn ganz einfach nicht, Hegmon.«
    »Er verfolgt mich bereits mit dem Ansinnen, ihm Rebstöcke zu verkaufen, damit er seinen eigenen Wein ziehen kann«, ereiferte sich Hegmon, empört ob dieser Dreistigkeit. »Obwohl er mit diesem Plan genauso Schiffbruch erleiden würde wie mit allen anderen Projekten, die er in Angriff nimmt.«
    »Lassen Sie ihn links liegen«, schlug Zulaya vor und schnippte mit den Fingern. »M'shall und Irene nehmen gar keine Notiz von ihm. Er ist ihnen zu schleimig.«
    »Leider«, warf Tashvi mit grimmiger Miene ein, »findet er immer wieder Gleichgesinnte …«
    »Auf der Versammlung werden wir ihm die Leviten lesen«, prophezeite K'vin.
    »Hoffentlich«, erwiderte Tashvi. »Obwohl ein Mann seines Schlages vernünftigen Argumenten nicht zugänglich ist. Und er hat seine Anhängerschaft, das lässt sich nicht abstreiten.«
    »Aber nicht in Angelegenheiten, die wirklich wichtig sind«, meinte Zulaya.
    »Wir wollen das Beste hoffen. Ah, das Essen wird aufgetragen. Wir brauchen eine gute Grundlage, wenn uns der Wein nicht zu Kopf steigen soll.«
    Zulaya deutete auf den Weinkühler. »Viel von dem guten Tropfen ist nicht mehr da, für einen Schwips wird es wohl kaum reichen.« Andächtig nippte sie an ihrem Glas. »Hegmon ist zwar großzügig, aber so freigebig nun auch wieder nicht. Da kommt ja das Dinner …«
    Sie lehnte sich zurück, als eine Schar von Männern und Frauen, in den Farben von Burg Fort gekleidet, Schüsseln und Platten voller Köstlichkeiten verteilten. Dazu gab es Rotwein.
    »Vielleicht können wir uns doch noch einen Rausch antrinken, Zulaya«, witzelte K'vin, während er seiner Weyrherrin Bratenscheiben auf den Teller legte, ehe er die Servierplatte weiterreichte.
    Erst als alles aufgegessen war und man die Weinflaschen geleert hatte, stand Paulin auf und bedeutete den Gästen auf dem Oberen Burghof, ihm in die Burg zu folgen. Auf dem Vorplatz wurde bereits eifrig getanzt, und die fröhliche Musik begleitete die Prozession derjenigen, die zu dem anberaumten Treffen in die Festung pilgerten.
    K'vin hoffte, dass nach der Konferenz immer noch zum Tanz aufgespielt würde. Trotz ihrer Größe bewegte sich Zulaya so leichtfüßig, dass sie die ideale Tanzpartnerin abgab; und weil er einen Kopf größer war als sie, tanzte sie am liebsten mit ihm. Außerdem war ein Berufsorchester nicht mit den laienhaften, wenn auch passionierten Musikern zu vergleichen, die im Weyr ihre Künste zum Besten gaben. Stücke, wie die hier aufgeführten, überstiegen ohnehin ihre Fähigkeiten.
    »Aha«, staunte Zulaya, als sie in die Große Halle der Burg einzogen, »sie haben die Wandmalereien restaurieren lassen. Wunderschön.«
    »Hmm«, pflichtete K'vin ihr bei, während er stehen blieb um zu schauen und dabei Chalkin im Weg stand. »Entschuldigung.«
    »Hmpf!«, grunzte Chalkin als Antwort. Im Vorbeigehen warf er Zulaya einen giftigen Blick zu und achtete demonstrativ darauf, dass er sie nicht versehentlich streifte.
    »Nichts drum geben«, flüsterte K'vin ihr zu, als ihm schien, Zulaya läge eine bissige Bemerkung auf der Zunge.
    »Ich möchte in Bitra sein, wenn der erste Fädenschauer seine Burg trifft«, meinte sie.
    »Er hat Glück, dass er nicht uns, sondern Benden verpflichtet ist«, kommentierte K'vin trocken.
    »Da hast du Recht«, entgegnete Zulaya und ließ sich von ihm an den Platz am großen Konferenztisch führen, der üblicherweise dem Telgar-Weyr vorbehalten blieb. »Ich frage mich, ob jemand aus Burg Fort während der letzten Woche überhaupt geschlafen hat«, sagte sie, während sie das Telgar-Banner streichelte, das ihren Teil des Tisches zierte. »Alles wirkt so adrett und wohl durchdacht«, murmelte sie,

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