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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Anziehungskraft kann es keinesfalls zu einem Zusammenstoß kommen. Wenn ich geahnt hätte, dass dieses Thema angeschnitten wird, hätte ich meine Diagramme mitgebracht.« Clisser bedachte Chalkin mit einem vernichtenden Blick.
    »Schlimm genug, dass der Rote Planet diese Fäden im Gefolge hat. Wollen Sie etwa auch noch, dass ganz Pern zerschmettert wird, Chalkin?«, fragte Kalvi, der Chefingenieur. »Ich habe die mathematischen Gleichungen ebenfalls geprüft, und ich gehe mit Clissers Einlassung konform. Es kann keinen Zusammenstoß geben. Warum rechnen Sie nicht selbst nach, wenn Ihnen diese Eventualität Kopfzerbrechen bereitet, Chalkin?«
    Chalkin überhörte den Seitenhieb, da er auf keinem wissenschaftlichen Gebiet eine Leuchte war. Doch die Reaktion auf seinen Einwurf stimmte ihn zufrieden. Egal, was die Gelehrten orakelten, es gab keinen stichhaltigen Beweis, dass der Planet nicht in seiner Existenz gefährdet war.
    »Also, die Berechnungen ergeben, dass die ersten Fädenschauer des zu erwartenden Vorbeizugs im Vorfrühling niedergehen werden. Einige Schauer können sehr gefährlich werden, je nach Wetterbedingungen und Temperaturen.« Paulin fasste unter den Tisch und zog eine Tafel hervor, auf der man die betroffenen Gebiete fein säuberlich eingezeichnet hatte. S'nan räusperte sich und rutschte nervös auf seinem Stuhl hin und her, wie wenn er fände, Paulin würde ein Vorrecht der Siedler von Fort verletzen.
    »Die beiden ersten Schauer gehen über Land nieder, das vom Fort-Weyr patrouilliert wird, beim dritten und vierten Mal trifft es das Hochland, danach ist Benden an der Reihe. Das Ganze wird sich innerhalb von zwei Wochen abspielen, in Abständen von etwa drei Tagen. Der zweite Schauer über Fort und der erste über dem Hochland finden an ein und demselben Tag statt – es handelt sich um eine Verzweigung der gleichen Fädenwolke. Aus den alten Berichten entnehmen wir, dass der Südkontinent ungefähr eine Woche lang von Fäden heimgesucht werden wird, ehe der Regen bei uns im Norden einsetzt. S'nan«, damit wandte sich Paulin an den Weyrführer von Fort, »könnten Sie nun Ihre Daten vortragen?«
    S'nan stand auf und hielt sein Klemmbrett hoch, ohne das man ihn nie sah. Man munkelte, er habe es von Connell höchstselbst geerbt. Einen flüchtigen Moment lang vertiefte er sich in die Aufzeichnungen. Der älteste Anführer des ersten Weyrs von Pern ähnelte seinem Vorfahren, obschon sein mit Silberfäden durchzogenes Haar nicht rot war, sondern mittelblond. K'vin glaubte nicht, dass Sean Connell ein Leuteschinder gewesen war, auch wenn er die Gesetze erlassen hatte, nach denen sich die Weyr selbst verwalteten. Die meisten dieser Vorschriften entsprachen nur dem gesunden Menschenverstand; lediglich S'nan übertrieb deren Einhaltung, dass es manchmal ans Lächerliche grenzte.
    »Der Erste Fädenfall«, begann S'nan mit einem Anflug von Stolz in der Stimme, »beginnt über dem Meer östlich von Burg Fort und zieht von dort aus landwärts zur Flussmündung, wobei er diagonal die Halbinsel überquert, bis er im Westen wieder auf das Meer trifft. Die beiden nächsten Schauer, die drei Tage später erfolgen, regnen über der südlichen Spitze von Süd-Boll ab.« Mit seinem Schreibstift berührte er herablassend Paulins Karte. »Dieser Schauer fällt so weit südlich, dass er vielleicht gar kein Land erreicht, und falls doch, wird er nur von kurzer Dauer sein. Er streift den westlichsten Punkt des Hochlandes, von wo aus er abermals über das Meer abgetrieben wird, also zeitlich ebenfalls begrenzt ist. Der dritte Fädenfall kommt an der Südküste der Tillek-Halbinsel in Gang, östlich der Festung, touchiert kurz festen Boden und driftet ebenfalls auf den Ozean hinaus.«
    »Das klingt beinahe so, als wollten uns die Fäden die Gelegenheit geben, uns an den Kampf gegen sie zu gewöhnen«, frotzelte B'nurrin von Igen.
    »Ihre frivolen Äußerungen sind hier fehl am Platze«, wies S'nan ihn streng zurecht, doch die vielen grinsenden Gesichter in der Runde ließen den Tadel an dem übermütigen jungen Weyrführer abprallen. S'nan hüstelte und stürzte sich von neuem in seinen Vortrag. »Die beiden nächsten Schauer stellen für ungeübte Geschwader das größte Risiko dar«, dozierte er, B'nurrin bedeutungsschwanger fixierend, derweil er mit dem Stift den Verlauf der Fädenwolke nachzeichnete. »Der erste fängt östlich über dem Ozean an und zieht sowohl den Benden-Weyr wie auch Burg Bitra in Mitleidenschaft,

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