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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Norden gibt es immer noch zwei Schlitten, aber keine Energiequelle, um sie flugbereit zu machen. Wir haben nie herausgefunden, welche Kraft unsere Ahnen benutzten«, fügte er hinzu. »Jene Energiezellen lassen sich nicht nachbauen, andernfalls hätten unsere Vorfahren es sicher getan. Stattdessen züchteten sie die gentechnisch optimierten Drachen. Erneuerbare Ressourcen sind ohnehin irgendwelchen hoch komplizierten oder exotischen Dingen vorzuziehen.«
    Als der Hauptvortrag zu Ende ging, wurde jeder aufgefordert, sich am Nachmittag zu Zielübungen mit dem HNO3-Gerät einzufinden. Die meisten fanden dies wesentlich interessanter als Kalvi zuzuhören, wenn er erklärte, wie man die Düsen der Flammenwerfer einstellte, damit sie entweder eine lange, schmale Feuerzunge ausstießen oder ein kürzeres, breit gestreutes Feuer von sich gaben. Natürlich lernte man auch, wie man die Apparate säuberte.
    »Sie haben ungefähr dieselbe Bandbreite an Feuerausstößen wie ein Drache«, erzählte Kalvi, indem er sich den Tank auf den Rücken schnallte. Durch den Gesichtsschutz klang seine Stimme gedämpft. »Sie da hinten! Der Schutzhelm ist nicht nur zur Zierde da. Setzen Sie ihn sofort auf. Und klappen Sie den Gesichtsschirm herunter!«
    Unter Kalvis tadelnden Blicken gehorchte der säumige Kursteilnehmer unverzüglich.
    »Die Reichweite des Geräts beträgt bei einem schmalen Feuerstrahl sechs Meter; zwei Meter, wenn man die Düse auf breite Streuung einstellt. Näher würden Sie gar nicht an den Organismus herankommen wollen.« Er zückte einen Schraubenzieher und nahm eine kleine Justierung vor. »Denken Sie daran«, verkündete er laut und energisch, indem er die Düse von seinem Körper wegrichtete, »dass die Austrittsöffnung nie auf Sie selbst oder auf jemand in Ihrer unmittelbaren Nähe zeigen darf. Wir verbrennen Fäden, keine Menschen. Schalten Sie die Apparatur niemals ein, ohne dass Sie sich vorher überzeugt haben, in welche Richtung die Düse weist. Man versengt schnell irgendetwas und richtet verheerenden Schaden an. Hab ich Recht, Laland?«, wandte er sich direkt an einen seiner Gesellen.
    Der Mann grinste verlegen und trat von einem Fuß auf den anderen, seinen Meister nicht ansehend.
    »Und nun geben Sie bitte den Mannschaften da droben das Signal, Paulin«, bat Kalvi. Er verschaffte sich mit den Beinen einen festen Halt und zielte mit der Düse nach oben.
    Paulin winkte mit einem roten Tuch, und plötzlich kam ein Gewirr aus irgendetwas die Steilwand heruntergeschossen. Jeder der Zuschauer, außer Kalvi, erschrak. Diejenigen, die einen Flammenwerfer griffbereit hielten, hoben abwehrend das Gerät, andere wiederum glotzten fassungslos, während sich das Knäuel in lange silberne Schnüre auflöste, manche dick, manche fein, die unterschiedlich schnell zu Boden trudelten. Sowie sie sich in Reichweite befanden, aktivierte Kalvi seinen Flammenwerfer.
    Einen kurzen Augenblick lang schien das Feuer an den Enden der Strippen Halt zu machen, ehe die Flammen sich das Material entlangfraßen und es vernichteten, so dass nur verkohlte, qualmende Fetzen den Boden erreichten … und natürlich der Gesteinsbrocken, der an einem der zusammengeknüpften Schnüre festgebunden war. Begeisterte Rufe wurden laut, man klatschte Beifall.
    »Nicht schlecht«, kommentierte Paulin grinsend, während er sich über den neu entfachten Enthusiasmus der Helfer freute.
    »Nun, wir haben auch lange genug daran gearbeitet, um diese Wirkung zu erzielen«, bemerkte Kalvi, beide Tanks zudrehend. »Es gibt genug Berichte, in denen die Art und Weise des Fädenfalls beschrieben wird, und ich finde, diese Simulation kommt der Realität recht nahe.«
    Er wandte sich wieder an seine Schüler. »Man muss die Fäden zerstören, ehe sie auf den Boden oder organische Materie treffen. Wie wir wissen, tritt dieser Organismus in zwei Formen auf: eine Abart frisst sich zu Tode – und das ist die harmlosere Variante, obschon sie den größten Teil der Fädenschauer ausmacht und viel Unheil anrichtet. Die zweite Kategorie ist imstande, durch bestimmte chemische Prozesse in das zweite Stadium ihres Lebenszyklus zu mutieren. Leider konnten die ersten Siedler nie herausfinden, wie diese Unterart beschaffen ist. Man wusste lediglich, dass sie existiert. Dass es sie gibt, ist uns auch nur allzu gut bekannt, denn hier bei uns im Norden befinden sich Areale, die selbst jetzt noch, zweihundert Jahre nach dem letzten Fädenfall, steril sind.
    Wenn dieser Typus die

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