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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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einem nichts anderes übrig, als an Ort und Stelle zu amputieren, ehe sich der Fremdorganismus in den Körper hineinbrennt.«
    »Himmel noch mal! Das geht doch nicht …«, ertönte ein Zwischenruf.
    »Wenn man dadurch ein Leben retten kann, ist es sehr wohl machbar.«
    »Aber nur, wenn sofort ein Feldscher zur Stelle ist.«
    Corey erkannte in dem Zwischenrufer einen Arzt, der in einer großen Siedlung in Nerat praktizierte.
    »Richtig. Und viele von uns werden dabei sein, um zu helfen«, bekräftigte Corey resolut. »Wir begleiten die Bodenmannschaften und scheuen nicht die Gefahr. Unsere Aufgabe ist es, helfend einzugreifen, wann immer und wo immer es nötig ist.« Sie brachte ein halbherziges Lächeln zuwege. »Teiche, Flüsse Seen … jedes Gewässer ist günstig, da Fäden ertrinken. Sogar recht schnell, steht in den Berichten. Je nachdem, welche Körperstelle betroffen ist, kann Wasser die Gefräßigkeit der Organismen so effektiv eindämmen, dass die Zeit für eine Amputation ausreicht. Selbst ein Trog oder eine Viehtränke voller Wasser genügen, um den Prozess des Sich-Einbrennens zu verzögern.« Sie warf einen Blick auf ihre Notizen. »Zum Überleben benötigen die Fäden sowohl Sauerstoff als auch organische Materie. Im Wasser ertrinken sie binnen drei Sekunden.«
    »Was passiert, wenn sich einzelne Fäden tief ins Fleisch eingraben?«
    »Innerhalb eines Körpers sterben sie gleichfalls nach drei Sekunden ab. Muskelfleisch enthält nicht genügend freien Sauerstoff, den sie für die Stoffwechselvorgänge brauchen. Auch Eis kann die Beweglichkeit eindämmen, aber das steht natürlich nicht immer zur Verfügung.«
    »Angenommen, wir haben es irgendwie geschafft, den Organismus aufzuhalten, aber der Verletzte hat schwere Verbrennungen erlitten, eventuell mussten wir sogar amputieren. Was am effektivsten hilft, ist Taubkraut und immer wieder Taubkraut. Ein Segen, dass der Planet diese Heilpflanze hervorgebracht hat. Im Falle einer Amputation wird natürlich das Standardverfahren angewendet, einschließlich Kauterisation. Dadurch wird auch ein eventuell vorhandener Rest der Fäden zerstört. Gegen Schock empfehle ich Fellis – falls der Patient noch bei Bewusstsein ist.«
    Abermals zog sie ihre Merkblätter zu Rate. »Tomlinson und Marchane unterstreichen, dass bei Verwundungen durch Fäden eine hohe Sterblichkeitsrate infolge von Herzversagen oder Schlaganfall auftritt. Lao, der bis zum Ende des Vorbeizugs des Roten Sterns praktizierte, beschreibt, wie Patienten, die nur leicht verletzt waren und sogar erfolgreich therapiert wurden, an traumatischem Schock starben. Wenn Sie Ihre Bodengruppen vorbereiten, schärfen Sie den Leuten unter allen Umständen ein, dass Verletzungen durch Fäden wirksam behandelt werden können.«
    »Sofern wir rasch genug bei dem Verwundeten eintreffen«, ergänzte jemand trocken.
    »Aus diesem Grund ist es ja so wichtig, dass genug medizinisches Personal die Boden-Crews begleitet. Und dass in jeder Burg, in jeder menschlichen Ansiedlung, Kurse in Erster Hilfe abgehalten werden. Die Anzahl ausgebildeter Mediziner lässt sich nicht quasi über Nacht vermehren. Doch wir können vielen Leuten beibringen, wie sie sich im Ernstfall zu verhalten haben, und dadurch den Schaden eingrenzen.« Nach einer kleinen Pause fuhr sie fort: »Außerdem müssen die Leute begreifen, dass jeder, der nicht gerade an einem aktiven Einsatz beteiligt ist, in einem Schutzraum zu bleiben hat, bis Entwarnung gegeben wird.
    Nun kommen wir zu den Verletzungen, die bei Drachen auftreten, denn auch die werden wir behandeln müssen. Die Drachen und ihre Reiter haben den Vorteil, dass sie ins Dazwischen gehen und den angreifenden Organismus erfrieren lassen können. Doch gegen die bereits eingetretenen Verwundungen ist das natürlich wirkungslos.
    Die umfangreichsten Blessuren tragen die Drachen an ihren Schwingen davon … Wenn ich dann mal bitten dürfte, Balzith.« Sie wandte sich an den geduldig wartenden grünen Drachen, der gehorsam einen Flügel abspreizte, damit die Ärztin ihre Ausführungen am lebenden Objekt demonstrieren konnte.
    Während der Lunchpause, nach der sie andere Probleme wie Hygiene und sanitäre Einrichtungen diskutieren wollten, da die kleinen und mittleren Festungen über keine so umfangreichen Einrichtungen verfügten wie die wirklich großen Niederlassungen, gesellten sich Joanson von Süd-Boll und Frenkal von Burg Tillek, beide erfahrene Mediziner, zu Corey.
    »Corey, wie stehen Sie zu

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