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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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einer Weile genoss er es, das Segel zu stellen und die Ruderpinne zu bedienen. Wenigstens konnte er aktiv sein.
    Nach dem Stand der Sonne war es Mittag, und die hohe, schroffe Steilküste, die sie entlangsegelten, kam ihm völlig unbekannt vor.
    »Hier gibt es nichts als Klippen, Kasia. Was soll ich tun?«
    Sie hob den Kopf und spähte durch die Luke nach draußen. »Weitersegeln!« rief sie ihm zu.
    Bei Einbruch der Nacht wogte nur eine sanfte Dünung, und es herrschte Flaute. Robinton band die Ruderpinne fest und kletterte in die Kabine, um Kasia zu wecken.
    »Die Steilküste nimmt gar kein Ende«, sagte er, während er den letzten Rest der Holzkohle anzündete. Er musste Kasia unbedingt etwas Warmes zu Essen geben. Ihre letzte Mahlzeit aus einem Becher Suppe und ein paar harten Keksen lag schon ein paar Stunden zurück. Er selbst brauchte Klah, um sich wach zu halten.
    »Irgendwann müssen die Felsen einem flachen Strand weichen, Rob. Es tut mir ja so Leid, mein Liebling.« Sie fing herzzerreißend an zu weinen.
    Während das Wasser heiß wurde, tröstete er sie. »Du hast uns durch den fürchterlichen Sturm gebracht, Kasia, und dabei alle deine Kräfte aufgebraucht. Bitte, weine nicht. Die Pelzdecke darf nicht nass werden.«
    Unwillkürlich lächelte sie. Dann zog sie die Nase hoch und wischte sich die Tränen ab. »Aber ich kann dir jetzt nicht helfen …«
    »Das macht nichts. Wir schaffen es auch so, wenn du mir nur hin und wieder einen Rat gibst.« Er versorgte sie mit Suppe, nahm sich selbst welche, füllte seinen Becher mit Klah und setzte sich wieder in die Plicht.
    Die Nacht war sternenklar und bitterkalt. Der Wind frischte auf und blies beständig aus Süden. Er redete sich ein, dies sei für sie von Vorteil. Wenn sie sich in der Nähe von Tillek befanden, mussten sie irgendwann einmal auf Fischerboote treffen, die in günstigen Nächten wie dieser ausfuhren. Vielleicht hatte man sogar schon Boote losgeschickt, die nach ihnen suchten.
    Wir müssen überleben, sagte er sich resolut und hüllte sich fester in seine Wetterkleidung, um sich warm zu halten. Wir müssen überleben! Er begann, diesen Satz zu skandieren und wiegte sich im Rhythmus des Singsangs hin und her. Dann stampfte er mit den Füßen den Takt. Während er sang, mit dem Oberkörper schaukelte und mit den Füßen wippte, gewahrte er plötzlich, dass sich ihnen aus der Dunkelheit etwas Großes, Helles näherte. Jemand stieß einen Schrei aus.
    » Schiff ahoi! «
    »Splitter und Scherben, was mache ich jetzt?« In seinem Übereifer, die Schaluppe dem rettenden Boot entgegen zu steuern, riss er die Ruderpinne herum und musste hastig den Kopf einziehen, als der Baum in die andere Richtung schwenkte.
    ***
    Der Schoner Verschlingerin der Wellen nahm sie an Bord. Zwei kräftige Seemänner hoben Kasia über die Reling. Robinton kletterte mühsam die Strickleiter hoch, unbeholfen, weil seine Gelenke steif waren und er keine Kraft mehr hatte. Die Maid des Nordens nahmen sie in Schlepp, und dann pflügte sich der Schoner in Richtung Tillek. Die Rettungsmission war geglückt. Ein großer Leuchtkorb an der Mastspitze signalisierte den anderen Suchbooten, dass man die beiden Verschollenen gefunden hatte.
    Lissala, Kapitän Idarolans Frau und Zweiter Maat, kümmerte sich um Kasia, derweil Idarolan Robinton versorgte. Er machte kein Hehl daraus, dass er sich wunderte, wie ein im Segeln unerfahrener Harfner diesen entsetzlichen Sturm überleben konnte.
    »Das Lob gebührt Kasia. Ich tat nur, was sie mir befahl«, erläuterte er, während er eine herzhafte Suppe löffelte. Noch nie hatte ihm gekochtes Gemüse so gut gemundet, und er hatte gar nicht gewusst, wie köstlich frisch gebackenes Brot schmecken konnte. Er erfuhr, dass man zwei Tage zuvor Boote mit Suchmannschaften ausgeschickt hatte.
    »Trotzdem, Harfner, du hast eine beachtliche Leistung vollbracht.«
    »Kasia geht es den Umständen entsprechend gut«, verkündete Lissala, die in diesem Moment zurückkam und sich neben Robinton setzte. »Es war richtig, dass du ihr so viel zu trinken gabst. Wenigstens hat sie keine Frostbeulen …« Sie warf einen prüfenden Blick auf seine bläulich angelaufenen Finger. Erschrocken, weil erfrorene Finger das Ende seiner Harfnertätigkeit bedeutet hätten, hielt er ihr die Hände entgegen. Lissala knetete sie und kniff behutsam in jede Fingerkuppe. »Du hast noch mal Glück gehabt, denn ein paar Stunden später wäre das Gewebe vielleicht abgestorben. Wir haben euch

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