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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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entfalten. Klagst du nicht immer darüber, dass du nicht an mehreren Orten zugleich sein kannst? Mit einem gewitzten Helfer wäre dir in dieser Hinsicht ein kleines bisschen gedient. Wenn ich einen Assistenten brauche, dann benötigst du auch einen.«
    Nip holte tief Luft. »Ich bringe nicht gern jemanden in Gefahr, und in Fax' Machtbereich ist niemand mehr sicher, vor allen Dingen nicht ein Kurier mit gewissen … Nebentätigkeiten.«
    »Sieh dir Trailer erst einmal an«, schlug Robinton vor. »Wahrscheinlich sitzt er irgendwo und trommelt.«
    »Er ist draußen«, warf Sebell ein. »Ich erwischte ihn, wie er beim Portal herumlungerte und wissen wollte, wer so spät in der Nacht unseren Meisterharfner besucht.«
    Nip horchte sichtlich auf. »Das klingt ja schon recht vielversprechend.« Er ging hinaus und holte Trailer in Robintons Zimmer. Dort beschnupperten sich Nip und der Junge wie zwei misstrauische Hunde. Nach einer Weile erklärte der Kurier: »Wenn du uns bitte entschuldigen willst, Robinton, ich habe mit Trailer unter vier Augen zu reden.« Ohne viel Federlesens fasste er den kecken Bengel unter und bugsierte ihn zur Tür hinaus.
    ***
    Am nächsten Morgen teilte Nip Robinton mit, er habe dem Jungen den Namen »Tuck« verpasst und ihn zu seinem Gehilfen ernannt.
    »Ich sagte dir, er ist ein Naturtalent«, entgegnete Robinton.
    »Wenn ich mit ihm fertig bin, ist er ein Meister seines Fachs.« Nip schnaubte durch die Nase. »Danke, Rob. Ich nehme ihn gleich mit auf meine nächste Mission. Dieses Mal geht es auf dem Rücken von Rennern los. Und wie jeder Bewohner von Keroon kann dieser Tuck reiten, als wäre er mit dem Tier verwachsen.«
    ***
    Im Verlauf der nächsten beiden Planetenumdrehungen wechselten sich Nip und Tuck ab, wenn es darum ging, der Harfnerhalle Bericht zu erstatten. Eines Nachts erschien Tuck unangemeldet in Robintons Büro und freute sich diebisch, als der Meister erschrocken von seiner Arbeit hochblickte.
    »Nip meint, es täte sich was in Burg Ruatha«, fiel Tuck mit der Tür ins Haus.
    »Tatsächlich?«
    Robinton war froh über die Ablenkung. Er korrigierte Arbeiten von Lehrlingen, und es fuchste ihn, wenn sie seinem hohen Standard nicht entsprachen.
    »Nun ja, dort läuft nichts mehr, wie es sein sollte. Mittlerweile hatten sie dort vier verschiedene Verwalter, und keinem Einzigen gelang es, die Burg Gewinn bringend zu bewirtschaften.« Tuck grinste breit. »Was immer sie anpacken, scheint zu misslingen. Offenbar sind sie vom Pech verfolgt. Und Fax ist nicht dafür bekannt, dass er Misserfolge durchgehen lässt.«
    »Hmm. Das ist ja interessant. Handelt es sich vielleicht um Sabotage oder eine verdeckte Form von Rebellion?«
    Tuck schnaubte durch die Nase, eine Geste, die er von Nip übernommen hatte. »Wer die Jammergestalten kennt, die in Ruatha herumwerkeln, kann sich das nur schwer vorstellen. Sie drücken sich vor jedweder Tätigkeit und rühren sich nur, wenn ein Aufseher mit einer Peitsche hinter ihnen steht. Fax hat einfach zu viele Burgen und zu wenig Leute. Das Einzige, was ihm nie auszugehen scheint, sind die Peitschen mit eingeflochtenen Eisenspitzen.«
    »›Eine Burg für einen Burgherrn‹ scheint ein vernünftiger Vorschlag zu sein«, meinte Robinton.
    »Natürlich«, pflichtete Tuck ihm bei. »Aber was in Ruatha passiert, ist schon höchst merkwürdig.«
    »Was könnte es denn sein?« grübelte Robinton. »Wenn keine Unruhestifter am Werk sind, liegt es vielleicht an den unfähigen Verwaltern, dass das Anwesen nicht prosperiert.«
    Tuck hob die Schultern. Er hatte sich zu einem drahtigen, durchtrainierten Burschen entwickelt, kaum größer als Nip. »Wenn man dort ist, spürt man, dass irgendetwas in der Luft liegt. Eine unterschwellige Spannung, so als ob man ständig heimlich beobachtet würde. Ich kann mir nur nicht vorstellen, wer der Beobachter sein könnte. Oder was es zu beobachten gibt …«
    »Vielleicht sollte ich …«
    »Nein, das schlag dir aus dem Kopf, Meister.« Tuck hob die Hand. »Fax' Soldateska schießt auf alles, was Harfnerblau trägt. Du darfst dein Leben nicht leichtfertig riskieren.« Er schöpfte tief Atem, ehe er sich einem neuen Thema zuwandte. »Bargen hat im Hochland Weyr mächtig Zulauf von Gleichgesinnten. Und zusammen mit seinen Kameraden entwickelt er beträchtliche Aktivitäten.«
    »Er bringt doch hoffentlich niemanden in Gefahr …«
    »Nein, er ist vorsichtig. Immerhin will er am Leben bleiben und sich sein rechtmäßiges Erbe

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