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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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stark.
    »Ein Tier lahmt, Mutter«, rief Robinton von seinem Ausguck am vorderen Fenster. »Aber nicht das von Vater«, setzte er hinzu, als sie herbeieilte, um ihm über die Schulter zu spähen. »Siehst du? Da ist er!« Er deutete auf die unverwechselbare, hoch gewachsene, hagere Gestalt seines Vaters, der gerade von seinem braunen Wallach absaß.
    Die Reaktion seiner Mutter verstand er nicht. Zuerst hatte sie sich gegrämt, weil sein Vater nicht in der Harfnerhalle war, und jetzt schien seine Ankunft sie gleichgültig zu lassen.
    »Vater würde niemals allein vorreiten, wenn jemand aus der Gruppe irgendwelche Probleme hat«, sagte er.
    »Manchmal, Robie«, entgegnete sie, »bist du viel zu nachsichtig.«
    Doch seine milde Stimmung verflog, als sein Vater eine halbe Ewigkeit brauchte, zu ihrer Begrüßung nach oben zu kommen.
    »Hat es unterwegs Schwierigkeiten gegeben, Petiron?« fragte seine Mutter. Sie wandte sich von dem Fenster ab, durch das sie einen flammenden Sonnenuntergang beobachtet hatte.
    »Zwei Renner lahmten, weil sie es besonders eilig hatten, nach Hause zu gelangen«, erklärte er, die Satteltaschen und den Instrumentenkasten auf die Bank legend. »Ihr seid bequemer gereist.« Er trat an sie heran und drückte flüchtig einen Kuss auf ihre Wange. »Londik ist im Stimmbruch.«
    »Ich kann an seiner Stelle singen«, schlug Robinton zaghaft vor.
    Sein Vater hob die Brauen, als hätte er erst jetzt seinen Sohn bemerkt. »Wir werden sehen. Um diese Zeit müsstest du längst im Bett liegen, Robinton. Und deine Mutter und ich haben viel zu besprechen. Gute Nacht.«
    »Ist das alles, was du deinem Sohn zur Begrüßung zu sagen hast?« fragte Merelan in einem so schneidenden Ton, dass Robie erschrak.
    »Schon gut, Mutter. Gute Nacht, Vater«, sagte er schnell und rannte enttäuscht und bestürzt aus dem Zimmer.
    »Petiron, wie kannst du nur …«
    Robie schloss die Tür, um die Antwort seines Vaters nicht zu hören. Er war froh, dass durch die dicken Wände kaum ein Laut drang. Verzweifelt warf er sich auf sein Bett und wünschte sich, er wäre wieder in Burg Benden. Selbst Lord Maidir behandelte ihn liebevoller als sein eigener Vater.
    Wieso konnte er seinem Vater nichts recht machen? Was hatte er ständig an ihm, seinem einzigen Sohn, auszusetzen? Vielleicht hätte er nicht sagen sollen, er könne Londiks Platz ausfüllen, doch es entsprach nur der Wahrheit. Er wusste, dass er genauso gut war wie Londik, wenn nicht gar besser. Wenn es um das Spielen von Instrumenten ging, übertraf er Londik bei weitem. Seine Mutter hatte es ihm mehrmals versichert, und sie lobte niemanden aus purer Gefälligkeit oder um jemandem zu schmeicheln – nicht, wenn es um Musik ging.
    Leise weinte er in sein Kissen. Und als er später laute, erregte Worte hörte, zog er sich das Kissen über den Kopf und hielt sich die Ohren zu, bis er kein Geräusch mehr vernahm außer dem Klopfen seines Pulses.
    ***
    Robinton musste vor allen Meistern der Harfnerhalle eine Probe seines Könnens ablegen, ehe er als Solist akzeptiert wurde. Das machte ihn ein wenig nervös. Und seine Mutter tobte, als sie von diesem Test erfuhr.
    »Zweifelst du an meinem professionellen Urteil, Petiron?« zischte sie, als sie von diesem Arrangement hörte. Alle Fenster standen offen, und Robinton bekam jedes einzelne Wort mit.
    »Jeder Sänger, der in der Harfnerhalle zum Solisten aufsteigen möchte, muss vorsingen«, gab sein Vater gereizt zurück.
    »Aber nur, wenn er hier völlig unbekannt ist«, hielt Merelan ihm entgegen.
    »Keiner soll mir vorwerfen, ich würde meinem Sohn einen Status verschaffen, der vielleicht einem Besseren gebührt.«
    »Es gibt keinen zweiten Knabensopran, der besser wäre als Robinton. Jeder außer dir scheint zu wissen, dass er ein begnadeter Sänger ist.«
    »Dann macht es ja nichts aus, wenn wir uns strikt an das Protokoll halten.«
    »Protokoll! Protokoll? Für deinen eigenen Sohn?«
    »Selbstverständlich. Für ihn gelten die Regeln mehr als für alle anderen. Das musst du doch einsehen, Merelan.«
    »Ich wünschte, ich könnte es, Petiron. Ich wünschte mir wirklich, ich könnte dich verstehen.«
    Robinton zuckte zusammen, als er die Außentür zuschlagen hörte. Ein Kloß saß ihm in der Kehle, und er sagte sich, dass er sich jetzt beherrschen müsse. Er wusste, dass er eine hervorragende Ausbildung genossen hatte, und er wollte vor aller Welt – besonders vor seinem Vater – sein Talent beweisen.
    Da er seinem Publikum

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