Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge
Das verspreche ich dir.«
»Ich werde auf dich warten«, erwiderte Robinton, gegen die Tränen ankämpfend.
»Aufgesessen!« rief C'rob und hob Robinton mit Schwung in die Höhe.
Robinton kannte den Trick, wie man sich an einem Nackenwulst festhielt und sich dann auf seinen Platz setzte. Nach ihm schwang sich seine Mutter elegant auf den Drachen und winkte den Leuten zu, die gekommen waren, um sich von ihr und Rob zu verabschieden. Als Robinton sie schluchzen hörte, wusste er, dass er nicht der Einzige war, der es bedauerte, Benden verlassen zu müssen. Wie gern wäre er noch geblieben.
Maizella auf Cortath zu verfrachten, dauerte ein bisschen länger, da sie mit sehr viel Gepäck reiste. Tränen strömten ihr übers Gesicht – Freudentränen, nahm Robinton an.
Sie würde sich noch wundern, welches Leben sie in der Harfnerhalle erwartete, dachte er nicht ohne Schadenfreude. Auf die Privilegien, die sie bis jetzt in Burg Benden genossen hatte, würde sie verzichten müssen. Diese Vorstellung hielt ihn davon ab, vor Trennungsschmerz laut loszuheulen.
Dann ging es los. Wieder hatte Robinton das Gefühl, ihm würde der Kopf abgerissen, als Spakinth mit voller Kraft vom Boden absprang. Doch mittlerweile fürchtete er sich nicht mehr vor dem Dazwischen , lediglich die Kälte setzte ihm zu. Er war stolz auf sich, weil er seine Ängste überwunden hatte.
Spakinth zog alle Register seines Könnens. Direkt über dem Hof der Harfnerhalle tauchte er wieder auf, so tief, dass seine Schwingen beim Sinkflug um ein Haar die Dächer gestreift hätten. Dann überraschte er alle mit einer unglaublich sanften Landung.
»Gut gemacht, Spakinth!« lobte Merelan den Drachen und klatschte begeistert in die Hände.
»Später bringe ich ihn um«, knurrte C'rob verärgert. »Wie kann er ohne meine Erlaubnis eine solche Schau abziehen?«
»Bitte nicht, C'rob«, flehte Merelan mit vergnügt funkelnden Augen. »Das war doch ein einmaliger Auftritt! Da sind ja auch Cortath mit M'ridin und Maizella. Allerdings landen sie nicht so spektakulär wie wir.«
Lächelnd winkte sie den Leuten zu, die sich auf der Treppe versammelt hatten. Dann setzte der im zweiten Obergeschoss stehende Chor zu einem Ständchen an.
Endlich seid ihr wieder da! Glücklich singen wir Hurra! Willkommen daheim am trauten Ort, wir bitten euch herzlich: Geht nie wieder fort!
Es folgte ein schmetternder Trompetentusch, begleitet von einem furiosen Trommelwirbel. Merelan war entzückt und gerührt über diesen liebevollen Empfang. Nur Robinton merkte, wie sie verstohlen nach seinem Vater Ausschau hielt.
Petiron stand nicht mit den anderen auf den Stufen zur Harfnerhalle, aber vielleicht dirigierte er droben den Chor. Meister Gennell war anwesend und fuchtelte hektisch mit den Armen herum. Neben ihm entdeckte Robinton Betrice, Ginia, Lorra, mit ihrem jüngsten Kind auf der Hüfte, Meister Bosler und Meister Ogolly, flankiert von Lexey und Libby. Eine Stufe tiefer hopste Barba unruhig auf und ab.
»Erwähne nicht das jüngste Werk deines Vaters, Rob. Es sei denn, er selbst fängt davon an«, wisperte seine Mutter ihm hastig zu und half ihm dann, von Spakinths hohem Widerrist herunterzurutschen. Gennell und Betrice eilten herbei, um mit anzupacken.
»Meine Güte, bist du gewachsen!« staunte Betrice und umarmte Rob, ehe Lexey und Libby ihn erreicht hatten. »Und das ist die junge Maizella?« erkundigte sie sich, derweil sich Meister Bosler und Ginia um das Mädchen kümmerten. »Noch so eine wie Halanna? Nein, sie hat nicht ganz so viel Gepäck mitgebracht.«
»Maizella ist schon in Ordnung, und sie hört auf das, was meine Mutter sagt.« Schmunzelnd öffnete Robinton die dicke Jacke, die er zum Schutz gegen die Kälte im Dazwischen getragen hatte, und zog sich sein Hemd zurecht.
»Hast du uns vermisst?« wollte Lexey wissen, während er aufgeregt von einem Bein auf das andere trat. Seine Miene verriet, dass sein Freund ihm sehr gefehlt hatte.
»Klar hab ich euch vermisst, Lexey.« Rob boxte ihn spielerisch gegen die Schulter. »Und ich hab ein paar tolle neue Spiele gelernt, Libby«, wandte er sich an das Mädchen.
Merelan begann damit, Maizella dem Meisterharfner, seiner Frau und den anderen Erwachsenen vorzustellen und überließ das Mädchen dann Betrice.
»Robinton …« gab seine Mutter ihm das Stichwort, sich bei Spakinth und C'rob zu bedanken.
»Es war mir ein Vergnügen, euch heimzubringen, Meistersängerin. Besteht die Möglichkeit, dass Sie zur
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