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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Stern auseinander gebrochen wäre - aber Erragon, Stinar und Meister Wansor haben durch ein Fernrohr gesehen, dass dies nicht der Fall war - würden Brocken über ganz Pern abregnen.«
    »Dieser eine Feuerball hat schon genug Unheil angerichtet«, meinte ein Kurier.
    »Es war ein Fehler, den Roten Stern aus seiner Bahn zu werfen«, beharrte der ältere Mann mit todernster Miene. »Seit einer Ewigkeit umkreiste er Pern, und dabei hätte man es belassen müssen.«
    »Aber er kreist doch immer noch um Pern«, hielt Chesmic ihm entgegen. »Nur in einer so großen Entfernung, dass die Fäden uns bald nicht mehr behelligen werden.«
    »Die Fäden und die Drachenreiter, die den Organismus mit Feuer bekämpfen, gehören zu unserer Tradition. Viele unserer alten Sitten und Gebräuche hat man bereits abgeschafft. Das Akki hat die Perneser Gesellschaft verdorben.«
    Über Traditionen wusste Chesmic bestens Bescheid. Die Kuriere gehörten mit zu dem ältesten Erbe Perns, ihre Zunfthalle war die erste, die in Burg Fort gegründet wurde.
    »Jeder Kurier, ob im Norden oder im Süden, ist darauf bedacht, Traditionen zu wahren. Und nun, da ihr beide aufgegessen habt, solltet ihr euch in eure Betten legen. Wir haben euch für eine Nacht Obdach gewährt, da unsere Tradition dies von uns verlangt.« Chesmic setzte eine bedeutungsvolle Miene auf und hoffte, seine Gäste hätten die Anspielung verstanden. Dann stand er auf und deutete in Richtung der Treppe, die zum Dachboden hinaufführte.
    Der ältere Mann erhob sich und deutete eine Verbeugung an. Sein jüngerer Gefährte tat es ihm gleich, doch die mürrische Miene, mit der er Chesmics Wink aufnahm, sprach Bände.
    Während Chesmic noch über diese unsympathischen Kerle nachdachte, fiel ihm ein, was Prilla ihm erzählt hatte. Unterwegs war sie von einem Mann angehalten worden, der ihr eine Botschaft mitgab. Es musste sich um den älteren der beiden Typen gehandelt haben, denn Prilla hatte seine seltsam monotone Stimme erwähnt. Seine Kopfbedeckung saß tief in der Stirn, vermutlich, weil er die Narbe verbergen wollte. Für den Botendienst hatte er die übliche Marke bezahlt, sonst hätte Prilla den Auftrag gar nicht erst angenommen. Doch wieso fing jemand einen Kurier draußen ab, wenn er seine Nachricht in der nächstbesten Kurierstation abliefern konnte, wo die Sendung ordnungsgemäß registriert wurde?
Harfnerhalle
    Bis weit in den nächsten Monat hinein, während sich das Wasser allmählich zurückzog und die überfluteten Küsten freigab, wurden die betroffenen Siedlungen von den im Inland gelegenen Burgen mit Proviant und Baumaterial versorgt. Kuriere übermittelten Nachrichten, unterstützt von den Feuerechsen, um herauszufinden, wo Hilfe am dringendsten benötigt wurde. Schiffsmeister transportierten kostenlos Waren, und wenn keine Fäden bekämpft werden mussten, stellten die Drachenreiter ihre Dienste zur Verfügung. In einer von Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit geprägten Atmosphäre rückten die von den Rebellen begangenen Verbrechen ein wenig in den Hintergrund. Pinch interessierte sich sehr dafür, welche Botschaften an wen geschickt wurden. Doch viel bekam er nicht heraus. Regelmäßig suchte er die Harfnerhalle auf, um Bericht zu erstatten, sich saubere Kleidung zu besorgen und ein paar Marken einzuheimsen.
    Er traf Sebell in seinem Büro an. Auf dem Schreibtisch stapelten sich Zettel in allen möglichen Formaten.
    »Bist du gekommen, um bei der Durchsicht der Petitionen zu helfen?«, fragte Sebell, auf den Wust von Bittschriften deutend.
    Pinch stöhnte und wandte den Blick ab. »Mir scheint, ich bin zu einem ungünstigen Zeitpunkt hier aufgetaucht.«
    Traditionsgemäß wurden alle Petitionen an die Harfnerhalle weitergeleitet. Dort beschäftigte sich eine Gruppe von Gesellen und Meistern damit und sortierte die Briefe aus, die wichtig genug waren, um dem Rat vorgelegt zu werden, der am ersten Tag des dritten Monats in Telgar zusammentrat. Mit anderen Petitionen befasste sich die örtliche Burgverwaltung. Doch wenn sich Beschwerden gegen einen Burgherrn häuften, musste die Ratsversammlung über ein weiteres Vorgehen entscheiden. Pinch erhielt nicht selten den Auftrag, spezielle Informationen zu besorgen.
    »Ich vernachlässige meine Pflichten nicht. Das weißt du ganz genau«, fuhr Pinch fort. »Ich kümmere mich um die Vorgänge in Keroon, in Igen und in Bitra - die meisten Unruhestifter dort sind mir gut bekannt.«
    Sebell schmunzelte. »Bis jetzt wurde aus

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