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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Sind sehr vorsichtig, was das Übermitteln von Nachrichten angeht. Vermutlich benutzen sie ein paar einfältige Hinterwäldler als Strohleute, die für sie Botschaften entgegennehmen und abschicken. Meister Arminet von der Kurierstation an der Weiten Bucht ist ein guter alter Bekannter von mir. Einmal bemerkte er wie beiläufig, er wundere sich, wie viele dieser einfachen Bergbewohner in letzter Zeit Post bekämen.«
    Nachdenklich massierte Sebell sein Kinn. »Mittlerweile weiß wohl jeder, dass die meisten Heilerhallen ihre Eingänge sichern und Meister Moriltons bruchfestes Glas benutzen. Die Glasmacherhallen verlegen die Fabrikation von Artikeln, die für die Heilerzunft bestimmt sind, an geheime Orte, und die Schmiedehallen bauen in ihre Türen Digitalschlösser ein.«
    »Das könnte man als posthumen Sieg des Akki bezeichnen«, witzelte Pinch. »Die neue Technik siegt über den Vandalismus. Die Rebellen haben uns beflügelt, immer modernere Methoden zur Absicherung anzuwenden. Wer weiß, was in Zukunft noch an Neuerungen auf uns zukommt.«
    »Benelek ist entzückt. Die Digitalschlösser sind leicht zu bauen, und man kann sie an Alarmanlagen anschließen. Ich habe bereits an paar Lehrlinge zu ihm geschickt, die ihm über die Schulter gucken sollen.«
    »Und du befürchtest nicht, dass bei dir noch einmal eingebrochen wird?«, erkundigte sich Pinch.
    Sebell lachte. »Der Wachdrache von Fort ist die beste Alarmanlage.«
    »Die Vandalen in der Heilerhalle hat er aber nicht gehört …«
    »Weil sie sich leise heranpirschten und Kleidung in Heilergrün trugen. Außer dem Wachdrachen passen hier noch jede Menge Feuerechsen auf - nicht nur die von Menolly.« Mit dem Finger stach er auf Pinch ein. »Und wenn du irgendetwas aufschnappst, was die Pläne der Rebellen betrifft, gibst du mir sofort Bescheid.«
    »Ich spitze andauernd die Ohren. So schnell entgeht mir nichts.«
    Sebell fürchte die Stirn. »Ist es nicht seltsam, dass die Leute, die die Technologie des Akki verabscheuen, uns dazu zwingen, eben diese Technik gegen sie einzusetzen?«
    »Es ist geradezu absurd.« Pinch rutschte von der Schreibtischkante herunter. »Ich habe viel in den historischen Dateien des Akki gelesen und bin davon überzeugt, dass Pern nie Gefahr laufen wird, in einem Übermaß an Technik zu ersticken. Es würde viel zu lange dauern, um die erforderlichen Fertigkeiten zu erlernen, und uns fehlen die Produktionsanlagen, wie unsere Vorfahren sie noch besaßen. Unsere Gesellschaft hat sich an einen gemächlichen Lebensstil gewöhnt, und nur wenige Perneser werden je den Wunsch verspüren, sich an ein hohes technisches Niveau heranzutasten.«
    »Lautet so deine persönliche Philosophie?«, erwiderte Sebell schmunzelnd. »Ich frage mich, ob du damit die Gemüter der Traditionalisten besänftigen könntest.«
    »Wohl kaum. Den hartgesottenen Reaktionären ist nicht zu helfen.« Pinch rieb sich die Hände. »Und nun ans Werk. Welchen Stapel der Petitionen soll ich mir vornehmen? Ich bleibe mindestens eine Nacht hier.«
    Sebell überlegte noch, mit welchen Arbeiten er Pinch betrauen wollten, als die Tür aufging und ein lachendes Kind hereingestürmt kam.
    »Dad, ich habe eine neue Melodie gelernt.«
    Das Kind - an der schwarzen Lockenmähne erkannte Pinch, dass es sich nur um Robse, Menollys ältesten Sohn handeln konnte - schwenkte einen hölzernen Recorder über dem Kopf. »Tut mir Leid, Dad. Ich wusste nicht, dass du Besuch hast.«
    »Du störst uns überhaupt nicht«, entgegnete Pinch hastig und spekulierte, ob er sich durch die Unterbrechung nicht vielleicht doch vor der Arbeit mit den Petitionen drücken konnte.
    »Die Melodie stammt vom Akki!«, verkündete Robse mit wichtiger Miene.
    »Na so was!«, staunte Pinch.
    »Ja.« Robse nickte so heftig, dass die dunklen Locken wippten.
    »Wenn die Melodie vom Akki stammt, muss sie ja gut sein«, meinte Pinch, geneigt, das Gespräch mit dem Buben fortzuführen.
    Sebell machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Mit einer Verbeugung drückte er Pinch einen dicken Stapel Bittschriften in die Hand. »Meister Mekelroy, lies jede einzelne Eingabe gewissenhaft durch und ordne sie nach Thema und Dringlichkeit ein.«
    »Danke, Meister Sebell, vielen herzlichen Dank. Du bist immer so gut zu mir. Was würde ich nur mit meiner Zeit anfangen ohne diese interessante Lektüre? Du sorgst dafür, dass ich mich nicht langweile.« Pinch zwinkerte dem verdatterten Robse listig zu und tänzelte katzbuckelnd aus dem

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