Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
große Lust, gemeinsam mit Tai und Zaranth auf die Jagd zu gehen. Golanth pflichtete ihm bei. F'lessan tätschelte ihm liebevoll die Schulter und trat hinaus auf den Felssims seines Weyrs. Draußen war es bitterkalt, und er drückte die Arme fest an seine Brust. Sehnsüchtig spähte er zum Himmel empor. Er kannte die Namen der hellsten Sterne, die im Winter über Benden funkelten. Canopus stand niedrig am Horizont, und Girtab verbreitete einen alles überstrahlenden Glanz.
    Er sollte seine Arbeit in Honshu fortsetzen und sich damit beschäftigen, inwieweit es für die Drachenreiter möglich wäre, den Planeten zu schützen. Zwar hatte er keine Ahnung, wie ein Drache, oder alle Drachen zusammengenommen, einen Feuerball daran hindern sollten, auf Pern zu fallen - sie besaßen keine Antimaterie-Triebwerke mehr, um damit ein Kometenbruchstück noch vor dem Einschlag zu zertrümmern - doch er hielt es für vernünftig, das Wissen über kosmische Phänomene zu mehren. Vielleicht ließen sich künftige Ereignisse dieser Art vorhersagen. Zum Glück schienen Himmelskörper nur sehr selten mit Pern zu kollidieren. Aber es gab ein paar Vorkommnisse dieser Art - zum Beispiel gab es einen alten Einschlagkrater nahe der Kurierstation an der Ringfestung, und wie jeder wusste, war die Gefängnisanlage der Crom-Minen von einem Meteor getroffen worden.
    Wansor, der alte Lytol und D'ram waren sicher schon emsig dabei, gemeinsam mit Erragon nach möglichen Kometen zu forschen, die sich auf Kollisionskurs mit Pern befanden. Seit die ersten Kolonisten vor 2553 Planetenumläufen in Rubkats System eindrangen, hatte sich eine Menge verändert. Asteroiden waren gegeneinander geprallt und in mehrere Fragmente zerborsten. Vielleicht war eines dieser Stücke der Feuerball gewesen.
    Kometen oder deren Bruchstücke mochten durch die Himmelsmechanik angezogen worden sein, wie einstmals der erratische Wanderplanet, der fälschlicherweise als Roter Stern bezeichnet wurde. In seiner spärlich bemessenen Freizeit studierte F'lessan seine Notizen über Astronomie, die er mit Hilfe des Akki angefertigt hatte.
    Er entsann sich, dass die Yoko ihre Informationen über eine Einrichtung bezog, die die ersten Kolonisten ›das südliche Satelliten-System‹ nannten. Eine ähnliche Satelliten-Phalanx im Norden gab es nicht. Wäre sie vorhanden, hätte man ein wesentlich akkurateres Bild über kleinere Planeten, Kometen und andere kosmische Körper bekommen. Ihm fiel ein, dass in den Catherine-Höhlen weitere Teleskope lagerten. Man konnte sie in Observatorien verwenden und das Weltall beobachten. Die Menschen auf der alten Erde hatten den sie umgebenden Weltraum vermutlich bestens gekannt. Doch niemand hatte vorhergesehen, was es mit dem Roten Stern und seiner Tod bringenden Schleppe aus Fäden auf sich hatte.
    Wahrscheinlich hatten die Fäden etliche Pläne der Kolonisten zunichte gemacht, sinnierte F'lessan.
    Doch wenn man die unterschiedlichen Objekte identifizieren wollte, die derzeit Pern umkreisten, musste man eine völlig neue Technik anwenden. Die Geräte, die man im Landsitz an der Meeresbucht zur Himmelsbeobachtung einsetzte, reichten bei weitem nicht aus. Das Teleskop, das der alte Kenjo in sein Observatorium einbaute, nutzte nur etwas in Verbindung mit einem Computer und einem Bildschirm. Das Fernglas, das Jancis für ihn angefertigt hatte, genügte indessen, um kleinere Planeten und große Brocken im Asteroidengürtel auszumachen. Er stellte sich vor, er besäße ein Instrument, das auf einem Monitor Bilder zeigte, die er in aller Ruhe studieren konnte. Es wäre unabdingbar, um den Himmel zu kartographieren. Er schmunzelte in sich hinein und rieb sich die kalten Arme. Vielleicht konnte er Tai dazu bringen, ihm zu helfen.
    Wenn erst die Folgen der Überflutung vorbei wären, wollte er Meister Wansor um die Erlaubnis bitten, sich aus dem Lagerraum im Akki-Gebäude mit den Schaltplatten und Kristallen zu versorgen, die er brauchte, um den Primärspiegel zu fokussieren. Das Akki hatte ihm beigebracht, wie man einen Computer zusammensetzte. Benelek, ein Freund von ihm und nun Meister der Computerhalle, würde ihm sicherlich helfen. Monitore waren eine rare Ware, doch möglicherweise trat Stinar ihm einen ab, wenn er ihm versprach, ihn an den Entdeckungen des alten Schmidt-Teleskops teilhaben zu lassen.
    Er riss sich von der Betrachtung des Sternenhimmels los. Vor ihm lag ein harter Tag. Bis jetzt hatte er noch keine Gelegenheit bekommen, Tai sein

Weitere Kostenlose Bücher