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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Golanth rüstete sich zum Sprung ins Dazwischen .
Im Konferenzzimmer in Landing - 1.9.31
    Wieder einmal hatte sich Landing in eine Kommandozentrale verwandelt, dachte Lessa. Zwar wäre sie lieber in Benden geblieben, doch hier konnte sie sich nützlicher machen. Rutils und Ramoths Dialog hatte sie erst auf den Gedanken gebracht, der glitzernde Funke, der immer noch am Himmel über Benden hing, könnte gefährlich werden. Tiroth hatte bereits Wansor, Lytol und D'ram nach Landing befördert. Vielleicht sollten sich die Weyr-Führer von Benden anschließen, und sei es nur, um zu hören, was der alte Sternenmeister über dieses Phänomen zu berichten hatte.
    Stinar schaltete den Monitor im Konferenzzimmer ein, damit Lytol und D'ram Wansor beschreiben konnten, was passierte. Wansor konnte noch hell und dunkel unterscheiden, aber keine Einzelheiten mehr erkennen. Trotz seiner Blindheit schien er immer genau zu wissen, welche Personen sich mit ihm in einem Raum befanden. Manchmal sprach er sie mit ihren Namen an, wenn sie sich ihm näherten.
    Sein rundes Gesicht leuchtete auf, als Lessa und F'lar eintraten. »Lessa!«
    »Woran hast du mich erkannt?«, wunderte sich Lessa und nahm seine Hände in die ihren. Am liebsten hätte sie ihm einen Kuss auf die Wange gedrückt.
    »Meine liebe Lessa, wo immer du auftauchst, gibt es ganz spezifische Vibrationen, die nur von dir ausgehen können.« Er gluckste vergnügt. »Außerdem benutzt du ein einzigartiges Parfüm.« Er hielt F'lar die rechte Hand entgegen, der sie nahm und fest drückte.
    Lytol mit seinem zerklüfteten Gesicht und D'ram, dessen wettergegerbter Teint beinahe denselben bronzenen Farbton aufwies wie die Haut seines Drachen, standen bei ihrem Eintreten auf. Lytol stellte für Lessa einen Stuhl vor den Monitor, der die von der Yoko aufgenommenen Bilder zeigte.
    »Ist die Situation wirklich so ernst?«, erkundigte sich Lessa. Sie nahm Platz und betrachtete die Datenflut, die an einer Seite des Schirms abrollte. Der Feuerball, der direkt über ihren Köpfen geschwebt hatte, schien nun geradewegs auf sie zuzurasen.
    »Die Lage könnte sich zuspitzen«, meinte Wansor. »Erragon und Stinar behalten die Dinge im Auge, und jetzt seid ihr ja da.« Er lächelte. »Sprich weiter, Lytol, gibt es neue Informationen über den mutmaßlichen Aufprallort?«
    Lytol beugte sich zu dem alten Sternenmeister herüber, beschrieb die Szenen auf dem Bildschirm und las ihm die Daten vor.
    Lessa merkte, wie F'lar besorgt die Stirn runzelte. Die komplizierten astronomischen Vorgänge entzogen sich seinem Verständnis, doch er begriff, dass sie alle in höchster Gefahr schwebten. Ein Mädchen brachte ein Tablett mit Klah und Gebäck, warf einen flüchtigen Blick auf den Monitor und suchte eilig das Weite. Die junge Frau hatte Angst, und ihre Furcht übertrug sich auf Lessa. Als sie D'ram einen Becher Klah reichte, raunte sie ihm ins Ohr:
    »Was passiert, wenn der Feuerball auf Pern einschlägt?«
    »Noch steht nicht fest, ob er überhaupt auf Kollisionskurs ist. Vielleicht verfehlt er uns ja.«
    »Wir sollten ruhig mit dem Schlimmsten rechnen und uns dann freuen, wenn das befürchtete Szenario nicht eintritt.«
    »Zum Glück fliegt er eine weite Strecke über das Meer«, murmelte D'ram.
    »Wenn er ins Wasser fällt, richtet er wenigstens keinen Schaden an.«
    D'ram riss die Augen weit auf. »Und ob er dann Schaden anrichtet! Es gäbe ungeheure Flutwellen und sämtliche niedrig gelegenen Küstengebiete würden überschwemmt. Erinnert du dich noch an die Riesenwellen, die sich beim letzten Ausbruch von Piemurs Vulkan auftürmten?«
    »Natürlich. Aber der Hurrikan vor zwei Planetenumläufen hat das Land noch viel stärker verwüstet.«
    D'ram kniff die Lippen zusammen. »Aber in diesem Fall wären wesentlich größere Bereiche betroffen, das kannst du mir glauben.« Er legte eine Pause ein, ehe er hinzufügte: »Doch sowie wir Bescheid wissen, können wir Vorbereitungen treffen und evakuieren.«
    »Du meinst, wir Drachenreiter sind dann gefordert?«
    Er nickte. »Man kann die Menschen auf höheres Gelände bringen, bevor die gigantischen Wellen auf die Küste treffen.«
    An der Wand hinter ihnen hingen Landkarten. Lessa drehte sich um und betrachtete die große Karte, die das Akki eine ›Mercatorprojektion‹ genannt hatte. »Sie ist fehlerhaft«, hatte der Computer erklärt, »denn die Polregionen sind zu groß dargestellt. Aber sie gibt die Verteilung von Landmassen und Ozeanen recht anschaulich

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