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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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unbeachtet in Körbe oder zu Boden fiel.
    Auf dem Bildschirm tat sich etwas. Durch die Finger blinzelnd, sah F'lessan einen Ausschnitt des Ozeans, den ringförmige Wellen durchzogen. Von einem zentralen Punkt aus bewegten sie sich gleichmäßig nach außen, gefolgt von einer gigantischen Wasserfontäne, die durch den Aufprall des Kometen hochgeschleudert wurde und wieder in sich zusammenfiel. Es sah aus, als rase eine massive Wand über das Meer, eine Säule aus rotbraunem Dampf stieg empor und verbreiterte sich an ihrer Spitze zu einem pilzförmigen Gebilde. Dieser von schwarzen Trümmerstücken durchsetzte Brodem sackte langsam nach unten, Wogen von nie gekannten Ausmaßen auftürmend und vor sich her peitschend.
    Die einzigen Geräusche, die im Interface-Büro zu hören waren, stammten von den Druckern, die lange Papierschlangen voller Daten ausspien. Die Zuschauer versuchten zu begreifen, was sie soeben gesehen hatten - die Entstehung eines gigantischen Orkans. Dampf, Gas, Wolken aus Staub und Bruchstücken des Kometen vereinten sich zu einem Sturm von wahrhaft apokalyptischen Dimensionen. Der Feuerball war weißglühend durch die Schichten der Atmosphäre gerast und ins Meer gestürzt. Jählings änderten sich die Angaben auf dem Schirm.
    Beschreibung des kosmischen Einschlagkörpers
    Ursprung: Fragment eines Kometen
    Aufprallgeschwindigkeit: 58,51 km/sek
    Maße des Ellipsoiden: 597 x 361 x 452 m
    Volumen: 51 Millionen Kubikmeter
    Mittlere Dichte: 0.33 (+/- 0,11)
    Gesamtmasse: 17 Millionen Tonnen
    Abgeleitete Einschlagenergie: 29,7 Exajoules
    Explosivstoff-Äquivalent: 7,4 Gigatonnen
    Koordinaten des Aufpralls:
    15° nördliche Breite, 12° östliche Länge.
    »Das Ding ist ins Meer gestürzt!« rief Stinar erleichtert.
    Ramoth hat es auch gesehen , erzählte Golanth seinem Reiter. F'lessan erinnerte sich, dass Wansor und die Weyr-Führer vor dem Monitor im Konferenzzimmer saßen.
    Zwar hatte der Komet keine Insel getroffen, doch wenn ein so gewaltiger Brocken auf eine Wasserfläche prallte, waren die Konsequenzen gewaltig. Es musste eine Flutwelle geben, überlegte F'lessan. In wie viel Minuten? Welchen Schaden mochte diese Welle anrichten? Lag Landing weit genug entfernt? Die Monaco Bucht war höchst gefährdet. Die Menschen konnten sich auf höheres Gelände retten, doch bis zu den Bergen war es ein gutes Stück. Ein kaltes Grausen beschlich ihn. F'lessan spähte auf den Monitor und sah nur eine chaotische, sich blähende rotbraune Wolke, die den Blick auf das Geschehen darunter verdeckte.
    Unterdessen hatten die Zuschauer ihre Sprache und ihre Geistesgegenwart wiedergefunden. Doch bei dem aufgeregten Geplapper rings um ihn her vermochte F'lessan keinen klaren Gedanken zu fassen. Wo steckte Tai? Sie hätte längst bei ihm sein müssen. Desgleichen vermisste er T'gellan. Die Küste des Südkontinents war von diesem katastrophalen Ereignis am schwersten betroffen, das stand jetzt schon für ihn fest.
    Unvermittelt zeigte der Schirm ein neues Bild aus einem veränderten Blickwinkel. Eine kolossale Welle, ein Ungetüm aus Wasser, brauste wütend in Richtung des Festlands, wobei sich die Woge noch schneller voranbewegte als die darüber dräuenden, sich immer noch ausdehnende Wolke. In Randspalten flackerten Daten. F'lessan war mit seiner Weisheit am Ende, er vermochte die vermutlich sehr wichtigen Anzeigen nicht zu deuten.
    Er konnte die Augen nicht von dem Schauspiel abwenden. Die optischen Sensoren suchten abermals eine neue Perspektive, weit entfernt vom Aufprallort. Sie konzentrierten sich auf eine große, mit tropischem Regenwald überwucherte Insel nördlich der Einschlagstelle. Der Dschungel brannte. F'lessan stutzte, dann verstand er die Zusammenhänge. Die Reibungshitze war so intensiv, dass sie Brände verursachen konnte.
    »Wir hatten Glück, dass der Komet nicht auf Land stürzte«, brummte jemand.
    »So viel Glück nun auch wieder nicht«, widersprach F'lessan und beobachtete die sich ringförmig ausbreitende Riesenwelle. »Diese Insel da steht in Flammen. Und die Nachbarinsel im Süden fängt auch schon an zu brennen. Sieh dir die Lücke zwischen den beiden Inseln an. Das Meer wird hindurchrauschen, sich in der engen Passage stauen und dann als Wasserwand auf die südliche Küste prallen …« Er brach ab und suchte nach dem passenden Wort für diese gigantische Woge.
    »Tsunami!«, hauchte hinter ihm eine erschrockene Stimme, ihm den korrekten Begriff liefernd. Es war Tai. Zusammen mit T'gellan und

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