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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zwanzig Minuten nach dem Einschlag des Kometen ins Meer - und rast anderthalb Stunden später den Jordan Fluss hinauf.«
    »Und das ist erst der Anfang?«, fragte sie nüchtern.
    »Stinar erstellt gerade eine Skizze, die zeigt, welchen Verlauf die Wellen voraussichtlich nehmen. Ein Tsunami rollt in gerader Linie vom Einschlagsort auf die Küste von Monaco zu. Die darauffolgenden Wellen sind ein wenig abgeschwächt und werden durch geographische Gegebenheiten abgebremst oder abgelenkt.« Er deutete auf die Landzunge, die östlich der Monaco Bucht ins Meer ragte. »Das Kap bietet etwas Schutz, aber der Hafen wird die Wucht der Wassermassen nicht überstehen.« Resigniert zuckte er die Achseln. »Ich glaube, dass die Delfine die Schiffe auf See warnen werden. Das haben sie bis jetzt immer getan, wenn Gefahr drohte. Mit Sicherheit haben sie den Einschlag des Kometen gespürt. Die Boote, die sich auf dem offenen Meer befinden, werden jedoch kaum etwas von den dramatischen Vorgängen merken. Erst wenn ein Tsunami auf Untiefen oder eine Küste prallt, staut sich das Wasser und türmt sich extrem hoch auf. Der Landsitz an der Meeresbucht ist durch vorgelagerte Inseln relativ geschützt. Außerdem wirken die örtlichen Tiefseehügel wie Wellenbrecher. Es gibt eine spektakuläre Brandung, doch die Wellen verlieren gewaltig an Höhe und Kraft. Erst ein gutes Stück weiter westlich entfalten die Tsunamis wieder ihre zerstörerische Wirkung.« Er sah sie zuversichtlich an.
    Lessa rutschte nervös auf ihrem Stuhl hin und her. Sie dachte an die Flutwellen, die über die Monaco Bucht hinwegbrausen würden, und dass sie die wunderschöne, elegante Siedlung erst kürzlich nach einem verheerenden Hurrikan wieder aufgebaut hatten.
    »Ich bin erleichtert, dass wenigstens der Landsitz an der Meeresbucht nicht weggespült wird«, entgegnete sie. Dann bedeutete sie Erragon, er möge mit seinem Bericht fortfahren.
    »Also, westlich vom Landsitz an der Meeresbucht wird es Überschwemmungen geben.« Mit dem Stift zog er die betreffende Küstenlinie nach. »Auch diese Gebiete werden überflutet«, er markierte zwei weitere Bereiche, »aber nicht so schwer wie beispielsweise die Gegend um Monaco.«
    »Steht dort nicht die neue Delfinhalle?«, hakte sie nach und hoffte, Readis' jüngstes Projekt möge überleben.
    »Ich glaube, diese Landzunge hier wird sie schützen«, er markierte eine Stelle an der Mündung des Rubicon Flusses. »Mit hohen Flutwellen muss gerechnet werden, doch ich vertraue darauf, dass die Delfine längst dabei sind, die Leute zu warnen.«
    »Das tun sie doch immer«, meinte Lessa.
    »Macedonia wird von zwei Tsunamis getroffen werden«, erklärte Erragon, »aber soweit ich weiß, ist die Küste dort nur dünn besiedelt.«
    Lessa schwirrte der Kopf angesichts der zu erwartenden Katastrophen. Doch zumindest fanden sie dieses Mal Zeit, um Rettungsmaßnahmen einzuleiten. Von dem verheerenden Hurrikan waren sie völlig überrascht worden.
    »Die höchste Welle kommt in Macedonia neun Stunden nach dem Kometeneinschlag an«, fuhr Erragon unbeirrt fort. »Elf Stunden nach dem Aufprall ist es dann im Süden so weit - um sechzehn Uhr Ortszeit. Die nächste Welle folgt ungefähr fünfzehn Minuten später.«
    »Toric wird es als persönlichen Affront auffassen«, murmelte Lessa zynisch.
    »Der Nordkontinent wird zuerst in der Region von Nerat überschwemmt, und die Welle setzt sich dann längs der Küste fort.« Erschrocken sah Lessa, wie der rote Stift die gesamten nördlichen Gestade markierte.
    »Die Sandbänke vor Loscar werden vermutlich weggeschwemmt«, meinte Erragon, »was sich letzten Endes als ein Segen erweisen könnte, da sie die Schifffahrt gefährlich behindern. Loscar muss evakuiert werden, aber die Leute haben genug Zeit, um sich in die Vorberge zu flüchten. Wenn sie es geschickt anstellen, können sie sogar einen Teil ihrer Habe und die Herdentiere mitnehmen.«
    Lessa starrte auf die Karte, die immer mehr rote Markierungen aufwies.
    »Ista«, verkündete Erragon mit halbherzigem Lächeln, »kriegt nur ein paar kleine Brecher ab.« Dann richtete er sein Augenmerk auf die andere Seite der Mercatorprojektion. »Die Westliche Inselkette wird die zerstörerische Kraft der Wogen brechen, doch von Tillek bis Süd-Boll können Tsunamis auftreten. Einundzwanzig Stunden nach dem Einschlag erreichen die Wellen die Westküste von Fort, die zum Glück sehr felsig ist. Das wäre dann morgen früh gegen sieben Uhr

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