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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Ortszeit.«
    »Morgen früh!«, hauchte Lessa.
    »Ja. Die Wassermassen brauchen Zeit, um einen Ozean zu durchqueren. Die Wellen breiten sich aus und verlieren an Kraft, bis sie auf ein Hindernis stoßen.«
    »Wie die Küste der Monaco Bucht« ergänzte Lessa grimmig.
    »So ist es«, pflichtete Erragon ihr bei. »Die Gegend um die Insel Ierne wird am wenigsten betroffen sein.« Er spähte angestrengt auf die Karte und zeichnete ein kleines X ein. »Hier überschneiden sich zwei Wellen, nachdem sie die meiste Energie verloren haben. Auf dem Meer wird man von dieser Überkreuzung nicht viel merken.«
    Lessa starrte ihn verständnislos an.
    »Und in sechzehn, siebzehn Stunden haben wir das Schlimmste überstanden.« Er bemühte sich, einen optimistischen Ton anzuschlagen.
    »Hoffentlich behältst du Recht, Erragon«, erwiderte sie matt. »Wir müssen sofort die Burgherren benachrichtigen, deren Siedlungen am stärksten betroffen sind.«
    Er nickte zustimmend. Sie schloss kurz die Augen und verständigte sich mit Ramoth, die die Botschaft an die Drachen der verschiedenen Burgen weitergeben sollte. Es war nur gut, dass Benden befugt war, eine Krisensitzung einzuberufen. Jetzt kam es darauf an, schnell zu handeln. Schneller, als die Wellen auf die Küsten zurasten.
    Als sie die Augen wieder öffnete, blickte sie in Erragons ernstes Gesicht.
    »Setz dich, Erragon, ich besorge uns etwas zu essen«, schlug sie vor. »Wir müssen uns stärken.« Sie verließ den Raum und verschaffte ihm eine kurze Atempause.
    Zwanzig Minuten später hatten Meister Idarolan und Erragon die am meisten gefährdeten Küsten der beiden Kontinente bis ins Detail gekennzeichnet und ausgerechnet, wie weit das Wasser ins Binnenland vordringen würde. Fünf Tsunamis würden Monaco heimsuchen. F'lar war mit F'nor zurückgekehrt. Nachdem die beiden einen Imbiss zu sich genommen hatten, den Lessa ihnen brachte, trafen Lord Ciparis und Lord Toronas ein. Kurz darauf erschienen Haligon, der Lord Groghe vertrat, begleitet von Jaxom und Sharra. Außerdem fanden sich ein: Lord Ranrel von Tillek mit dem neuen Meisterfischer Curran; Fortine von Ista; Langrell von Igen; Kashman von Keroon; Janissian von Süd-Boll kam im Auftrag des alten Lord Sangel, der sich den Strapazen einer Reise nicht mehr gewachsen fühlte. Zu guter Letzt tauchten die sechs anderen Weyr-Führer auf.
    »Was soll dieser Unsinn, dass Riesenwellen unsere Küsten zerstören?«, blaffte Fortine. »So was gibt's doch gar nicht!«
    »Immer mit der Ruhe«, wiegelte Meister Idarolan ab. »Nehmt bitte alle Platz.« Er bedeutete Haligon, zusätzliche Stühle herbeizuschaffen.
    »Ich hoffe, es gibt einen guten Grund, uns so Knall auf Fall hierher zu beordern!«, nörgelte Toronas von Benden.
    »Es gibt triftige Gründe, das kann ich dir versichern«, gab Lessa so scharf zurück, dass kein weiterer Einwand mehr folgte.
    »Bei dir in Benden war es wenigstens schon früher Morgen, Toronas«, beschied ihm Jaxom und sah bedeutungsvoll Sharra an, die sich den Schlaf aus den Augen blinzelte. »Du wurdest nicht mitten in der Nacht aus dem Bett gerissen wie andere. Ich denke da nur an Ranrel, Haligon und Janissian, die auch hier in Erscheinung getreten sind und nicht murren.«
    Lord Toronas hätte am liebsten gegen Janissians Anwesenheit protestiert, obwohl sie von ihrem Großvater, Lord Sangel, geschickt worden war.
    »Setz dich neben mich, Toronas«, schlug Lessa dem brummigen Lord einlenkend vor. Dann lächelte sie Janissian aufmunternd zu, die sich Sharra und Jaxom angeschlossen hatte. Die junge Frau aus Süd-Boll wirkte verunsichert, ständig huschten ihre Blicke zwischen der rot markierten Mercatorprojektion und den Teilnehmern der Krisensitzung hin und her. Ranrel nickte ihr grüßend zu, und Kashman starrte sie dreist an.
    »Wenn du bitte noch einmal von vorn beginnen würdest, Geselle Erragon«, forderte Lessa ihn förmlich auf, »damit jeder versteht, warum dieses Treffen so wichtig ist. Einige von uns haben weniger Zeit zum Handeln als andere, doch trödeln dürfen wir alle nicht.«
    Als Erragon im Begriff stand zu schildern, wie die Monsterwellen die Küsten überfluten würden, ertönte ein wummerndes Grollen, das aus der Tiefe des Planeten zu kommen schien, und er fing an zu taumeln. Lessa klammerte sich an den Armstützen ihres Stuhls fest, weil das Furcht erregende Dröhnen durch ihre Fußsohlen vibrierte.
    »Was war das?«, rief sie erschrocken. Draußen im Korridor erklangen Schreie.
    »Das war

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