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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Größe, wie ihr sie im schlimmsten Orkan nicht erlebt habt.«
    »Wir können dich hören, Drachenreiter«, rief ein Mann zurück, ohne den Blick von dem faszinierenden flammenden Ball abzuwenden, der ein noch interessanteres Schauspiel bot als die drei Drachen.
    »Jetzt sind die Delfine weg!«, schrie der Junge enttäuscht. Er schwenkte zu den Drachenreitern herum, als hätte ihre Ankunft die Tiere verscheucht.
    Erleichtert vermerkte F'lessan, dass nicht eine einzige Rückenfinne mehr zu sehen war. Vermutlich tauchten sie in größere Tiefen ab. Doch wieder einmal hatten sie sich an ihren Pakt mit den Menschen gehalten, diese vor Gefahren zu warnen.
    »Die Delfine … die Geleitfische«, fuhr F'lessan fort, »wissen bereits von der Bedrohung, die auf euch zukommt. Sie betrachten es als ihre Pflicht, die Fischer und Küstenbewohner bei Gefahr zu alarmieren.«
    »Ja, sicher, und sie zeigen uns auch, wo sich die großen Fischschwärme aufhalten und sie geben uns einen Wink, wenn sich ein Sturm ankündigt. Doch so seltsam wie heute haben sie sich noch nie aufgeführt.«
    »Es ist auch etwas ganz Außergewöhnliches, was auf euch zukommt«, bestätigte F'lessan. »Dagegen sind die Fäden, die vom Himmel fallen, eine Nichtigkeit. Ihr alle müsst euch auf die Oberkante der Steilküste begeben, damit ihr nicht von den Monsterwellen erfasst werdet.«
    »Wie stellst du dir diese ›Monsterwellen‹ denn vor?«, hakte ein Mann ironisch nach. »Unsere Wohnstätten werden nicht einmal bei einer Sturmflut überschwemmt.«
    »Hier handelt es sich nicht um normale Wellen, die bei einem Hurrikan auftreten«, gab F'lessan zurück.
    »Nichts für ungut, Bronzereiter, aber du trägst ja nicht einmal die Farben von Monaco. Wie kommst du dazu, uns Vorschriften zu erteilen?«
    »Aber wir stammen von Monaco!«, mischte sich C'reel ein und St'ven nickte bestätigend. »Und du wirst dir anhören, was F'lessan, Golanths Reiter, dir zu sagen hat!«
    »Eure Ansiedlung muss evakuiert werden«, erklärte St'ven. »Wie alle Meeresfestungen. Jeder Weyr hilft, die Bewohner in Sicherheit zu bringen.«
    F'lessan schwang ein Bein über Golanth's Nackenwulst und ließ sich auf den Sand gleiten. Er bedeutete seinen Gefährten, seinem Beispiel zu folgen. Vielleicht konnte er diese Menschen eher von der Dringlichkeit der Situation überzeugen, wenn er ihnen Auge in Auge gegenüberstand und nicht vom Rücken eines Drachen aus zu ihnen redete.
    »Wer hat hier das Sagen? Wer ist euer Pachtherr?«, erkundigte er sich.
    »Das bin ich!« Der Mann, der sich zuerst an F'lessan gewandt hatte, deutete mit seiner derben, zernarbten Pranke auf seine Brust. Er trug die übliche Tracht der Fischer, ein ärmelloses Hemd und kurze Hosen. Wie alle, so ging auch er barfuß. »Binness, Geselle in der Halle der Fischereizunft«, stellte er sich lakonisch vor.
    »Geselle Binness, wir sind hier im Auftrag eures Weyr-Führers, T'gellan und …« - einer plötzlichen Eingebung folgend, improvisierte F'lessan - »des Fischereimeisters Curran. Man hat uns befohlen, die Einwohner dieser Siedlung auf höher gelegenes Gelände zu transportieren.« Mit einer weit ausholenden Geste zeigte er auf den westlichen Ausläufer der Klippen.
    Binness zog die Nase hoch. »Erzähl keinen Blödsinn, Drachenreiter. Meister Curran ist weit weg in Tillek, wo er auch hingehört.«
    »Wo er hingehört, spielt keine Rolle, Geselle Binness«, fauchte C'reel, dem der Geduldsfaden riss. »Zur Zeit befindet er sich in Landing und hilft mit, Menschenleben zu retten.«
    »Binness, stell dich nicht stur und hör uns lieber gut zu«, lenkte F'lessan ein. »Wenn dieser Feuerball ins Meer stürzt«, er deutete auf die flammende Erscheinung am Himmel, die nur noch knapp über dem Horizont stand, »überrollt eine Woge, die sich höher auftürmt als die Wellen in deinen schlimmsten Albträumen, diese Bucht. Hier gibt es keine vorgelagerten Inseln, die die Wucht der Wassermassen abschwächen könnten, und eure Heimstätten werden überflutet.« Er klatschte in die Hände, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Dabei rutschte ein Ärmel seiner Flugjacke hoch und er erhaschte einen Blick auf seine Armbanduhr. »In einer Minute taucht der Feuerball in den Ozean ein. Vielleicht kann man von hier aus die Dampfsäule sehen, die in den Himmel aufsteigt.« Mit ausgestrecktem Arm zeigte er nach Norden.
    »Das Licht ist verschwunden!« schrie eine Frau und fuchtelte aufgeregt mit den Händen.
    F'lessan schloss die Augen und

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