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Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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vorgezogene Halloweenparty, die in wenigen Stunden bei Bekannten von ihr steigen würde. So gut kannte sie die Leute zwar gar nicht. Sie zuckte unbewusst mit den Achseln. Egal. Immerhin waren alle eingeladen worden, dort zu übernachten, worüber sie ziemlich froh war. In den letzten Wochen war sie so beschäftigt gewesen, Kaja mit dem Umzug zu helfen, dass sie gar nicht mehr ausgegangen war. Den heutigen Abend hatte sie sich also redlich verdient, fand sie. Entschlossen rubbelte sie sich die frisch gewaschenen hellblonden kurzen Locken mit einem Handtuch trocken und rieb sich dann mit einer von Josephines duftenden Körperlotionen ein. An dem Wochenende, das sie mit Kaja dort verbracht hatte, hatte sie nicht widerstehen können und sich dies und das aus Josephines Sortiment gekauft. Spannenderweise hatte sie sich schlussendlich für eine Creme mit Orangenblütenöl entschieden. Also hatte Kaja mit der Auswahl für die Kerze nicht ganz falsch gelegen, schmunzelte sie in sich hinein. An den Armen und im Dekolleté trug sie glitzernden Puder auf. Als sie komplett eingecremt war, rollte sie glänzende schwarze Strümpfe über ihre Beine. Darüber kam ein Trägerkleidchen aus graugrünem Knitterstoff, das tief ausgeschnitten war und knapp über ihr Hinterteil reichte. In der Hoffnung, es damit warm genug zu haben zog sie ein pinkfarbenes Bolerojäckchen darüber. Zu guter Letzt schlüpfte sie in pinkfarbene Ballerinas und ging zum Bett, wo sie ihre filigranen Elfenflügel deponiert hatte. Die würde sie erst auf der Party befestigen. Sonst wären sie schon hinüber, wenn sie dort ankäme. Ihre Handtasche ließ sie zu Hause. Sie nahm nur genug Geld mit für das Taxi und eine kleine Tasche. Darin hatte sie ihre bequemen Sneakers, ein T-Shirt und locker sitzende Jogginghosen für den Morgen danach verstaut. Jetzt musste sie sich nur noch schminken. Schnell pinselte sie grüngolden glitzernden Lidschatten auf und zog mit geübter Hand einen silbergrauen Lidstrich. Schließlich trug sie mehrere Schichten Mascara auf, was ihren rauchgraublauen Augen einen intensiven Blick verlieh. Zufrieden drehte sie sich vor dem Spiegel. Vielleicht lernte sie ja heute jemand Neuen kennen. Zur Abwechslung vielleicht einmal einen brauchbaren Mann. Im Gegensatz zu den kompletten Losern, denen sie für gewöhnlich über den Weg lief beziehungsweise auf den Leim ging. Sie streckte sich im Spiegel die Zunge heraus und machte sich auf den Weg, die Elfenflügel in der Hand.
    Zwei Stunden und einige Gläser Champagner später lehnte sie ziemlich beduselt und auch ein wenig trübselig an der Wand. Bis jetzt hatte sich der Abend nicht wirklich gelohnt. Die Kostüme der anderen waren recht einfallslos. Die meisten hatten sich auf ein Krönchen im Haar (die Frauen) oder ein Vampirgebiss aus Plastik (die Männer) beschränkt. Wie originell. Alle bemühten sich, so kühl und abgeklärt wie möglich aufzutreten. Gott bewahre, dass man ein paar Sätze mit einem fremden Menschen wechseln könnte! Ihre Gastgeber konnten sich nicht einmal entfernt an sie erinnern. Zugegebenermaßen, Miri sich auch nicht an sie. Vermutlich war ihre E-Mail-Adresse mehr zufällig auf einer Verteilerliste aufgetaucht. Sie seufzte. Immerhin hatte sie ein Bett zum übernachten. Noch dazu in einem eigenen Zimmer. Dieses Anwesen war schon der Hammer. Miri fragte sich, ob sie nicht doch lieber schon heute nach Hause fahren sollte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sich die Stimmung hier noch wesentlich verbessern würde.
    „Du erdrückst deine Elfenflügel“, ertönte eine männliche Stimme mit einer Andeutung eines Akzents, den sie nicht recht einordnen konnte, hinter ihr.
    Verwundert darüber, von jemandem angesprochen zu werden, drehte sie sich um. Und blickte in ein Paar strahlend blaue Augen, umrahmt von dunkelblonden Haarsträhnen, die ihm nachlässig in die Stirn fielen. Auf dem Kopf trug er einen australischen Lederhut, dessen Kinnriemen locker hinunter auf seine Brust baumelte. Ihre Augen erfassten blitzschnell jedes Detail. Bei seinem Oberkörper blieb ihr Blick allerdings ein wenig länger hängen. Die breiten Schultern steckten in einem verwaschenen Hemd. Die aufgerollten Ärmel gaben den Blick frei auf muskulöse Unterarme und sie fragte sich unwillkürlich, ob der Rest dieses Mannes genauso kräftig und wohldefiniert war. Passend zum Hut trug er eine Lederweste über dem Hemd und ein Messer am Gurt seiner engen Jeans, die sich vielversprechend an schmale Hüften und

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