Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)
Vorwort und Danksagung
Manchmal bedarf es einfach einen Tritt in den Allerwertesten. Kaum zu glauben, dass das Schreiben, das schon seit meiner Jugend eine gewisse Faszination auf mich ausübte, nur eben mit diesem einen Tritt tatsächlich an die Oberfläche gelangte und die Trägheit und die Furcht vertrieben, die mich immer irgendwie davon abhielten. Wo fängt man an? Wo hört man auf? Welchen Weg schlägt man ein, ohne das Ziel zu kennen? Fragen, die banal klingen mögen, die mir der innere Schweinehund aber immer wieder ins Gesicht brüllte. Es gibt einige Personen, die mir halfen, auszuholen und den Schweinehund mit einem kräftigen Schlag in die Wüste zu schicken.
Mandy, du hast selbst einen mutigen Schritt gewagt, für den ich dich bewundere. Ich bin sicherlich ni cht der Einzige, der von deiner Entschlossenheit überrascht war. Doch du hast den Stein ins Rollen gebracht.
Deshalb möchte ich noch einmal danke sagen und dir und deiner neuen, kleinen Familie alles Glück der Welt wünschen.
Ich wäre sicherlich nicht so weit gekommen, wenn ich nicht eine geduldige, ehrliche und mich bei jedem kleinen Hänger motivierende Weggefährtin gehabt hätte. Leider befürchte ich, die Dankbarkeit, die ich für deine Hilfe empfinde, nicht immer ausreichend zum Ausdruck gebracht zu haben. Aber ich glaube, dich inzwischen gut genug zu kennen und zu wissen, wie sehr dir bewusst ist, dass ich ohne dich irgendwann wahrscheinlich aufgegeben hätte. Ulrike, du bist die Beste.
Und dann warst da noch du, der mir den Weg zu dem wies, was wirklich wichtig ist: Liebe, Vertrauen, Gesundheit und Glück. Es hat mich überrascht, mit welcher Selbstverständlichkeit du an mich und meinen Traum geglaubt hast. Und ich weiß, dass es trotzdem nicht immer einfach mit mir war und ist. Aber mit wem ist es das schon.
Vielleicht hätte ich mir ein kleines, überschaubares Projekt vornehmen sollen, um endlich mit dem Schreiben durchzustarten. Egal. Auch wenn der Schweinehund hin und wieder einen zaghaften Schritt aus der Wüste des Schweigens wagt, habt ihr mir alle geholfen, ihm selbst gegenüberzutreten und ihm die Meinung zu sagen.
Dankeschön!
Ein besonderer Dank geht auch an
Annika, Daniela Bergemann, Jana von dem Berge
und meine großartigen Eltern.
Prolog
Ansul Missir, die kardische Königsstadt.
Salzig schmeckt die Luft, die der kräftige Südwestwind über den Osten der großen Insel Ansul Thrun trägt. Ladyria, die älteste Tochter des kardischen Königs Mekath, genießt die milde, spätsommerliche Luft. Sie schmeckt die Geschichten der Salzkriege auf ihrer Zunge, während sie mit geschlossenen Augen einen tiefen Zug der salzigen Luft in sich aufnimmt.
Heute toben die Jungen und Mädchen sorglos zwischen den Unterrichtsstunden in den friedvollen Höfen. Keine Gedanken an den Terror der beinahe vergessenen Kriege der Vergangenheit beschweren die kindlichen Gemüter. Seit Jahrhunderten herrscht Frieden um Ansul Missir, der größten Stadt auf dem Eiland. Prinzessin Ladyria ist sich mit jedem ihre Schritte zwischen den in Blüte stehenden Königserlen, die überall in der kardischen Königsstadt wachsen, des trügerischen Friedens bewusst.
Doch auch wenn ihr Vater die grausame Wahrheit von seinen Kindern zu verbergen versucht, weiß Ladyria um den Krieg auf dem Festland Vylithiens. Sie weiß um die Rolle, die ihr eigenes Volk an der Seite der Feuerkönige spielt. In den Nächten quälen sie Träume mit den Bildern in Flammen stehender Dörfer, von Menschen, die in den Feuerstößen der großen Drachen bei lebendigem Leib verbrennen; Kinder, die in der Asche ihrer Heimat um ihre toten Eltern weinen. Schuld riss sie auch an diesem Morgen aus dem Schlaf. Die Schuld ihrer väterlichen Vorfahren, der Verlockungen des Feuers erlegen zu sein und im Durst nach Macht Vylithien mit Feuer zu Krieg überzogen zu haben.
Auf einer hölzernen, unter einer mit jungen Blättern bewachsenen Königserle stehenden Bank, erblickt die sechzehnjährige Prinzessin ihren Bruder Rakhan.
Für einen Augenblick schwinden die Gedanken an einen Krieg, für den sie ihren Vater nach Nächten wir diesen nur zu gern die Schuld geben würde.
Sie bemerkt, wie dieser mit Schmerzen in seinem schmalen Gesicht die Schultern hochzieht. „Hast du es wieder mit der Jagd
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