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Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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sich um die herum kullernden Stifte, Tampons, Taschentücher und Münzen zu kümmern, klaubte sie den kleinen Zettel hervor, der unter ihrem Schlüsselbund hervor lugte. Genau, Superman77, das musste es sein. Sie gab das Passwort ein und schloss die Augen, bevor sie die Entertaste drückte. Als das erwartete „Pling“, welches Zugriffsverweigerungen begleitete, nicht ertönte, öffnete sie vorsichtig die Augen. Wunderbar, es hatte geklappt, freute sie sich und begann aufgeregt mit den Fingern auf den Tisch zu trommeln. So weit so, so gut, und wie weiter? Sie warf einen schnellen Blick auf ihre Uhr. Jetzt musste sie sich ein wenig beeilen. Nicht, dass Frédéric plötzlich von seiner Mittagspause zurückkehrte und sich ebenfalls beim System anzumelden versuchte. Doch ihr blieben schätzungsweise noch mindestens zehn Minuten. Sie musste unbedingt überprüfen, ob sein Passwort, das ihm den Zugang zum Testserver B sicherte, noch dasselbe war. Die Chancen dafür standen relativ hoch, da diese Passwörter nicht so häufig gewechselt werden mussten. Ja, geschafft, sie war auf dem Testserver. Schnell meldete sie sich wieder ab. Erst vom Testserver, dann verließ sie das System gänzlich und meldete sich erneut an, diesmal unter ihrer eigenen Kennung.
    Kaja nahm wieder ihre Wanderung durchs Büro auf. Das war ja alles schön und gut, nur, was wollte sie jetzt eigentlich erreichen? Fehler einzubauen wäre unsinnig. Die konnten schließlich relativ einfach behoben werden. Zudem widerstrebte es ihr zutiefst, ihre eigene Programmierkunst zu verunstalten. Sie blieb vor dem Fenster stehen und starrte ins Leere. Plötzlich kam ihr ein Geistesblitz. Was wäre, wenn sie es nicht mit Fehlern spickte, sondern im Gegenteil noch ein wenig aufmöbelte? Es war ja schließlich ein Buchhaltungsprogramm und hatte mit Überweisungen zu tun. Fieberhaft ging sie im Geist die schier unendlichen Möglichkeiten der Computertechnologie durch. Genau, so könnte es klappen, beschloss sie. Allerdings musste sie jetzt noch herausfinden, wo Klein-Freddys neues Büro lag. Sie wollte die ganze Sache ungern von ihrer eigenen Maschine aus machen, selbst wenn sie nicht glaubte, dass er dieses kleine Detail, welches sie einzubauen dachte, bemerken würde. Geschweige denn, dass er sie beschuldigen würde, etwas damit zu tun zu haben. Dafür stand für ihn zu viel auf dem Spiel. Nichtsdestotrotz wollte sie kein unnötiges Risiko eingehen. Sie suchte im Intranet das Büro raus, es lag im Gebäude nebenan im dritten Stock. Hinein kam sie da problemlos, da die beiden Bürokomplexe über einen gemeinsamen Eingang verbunden waren. Aber sie hatte keine Ahnung, wer dort drüben sonst noch arbeitete. Und vor allem, wann die anderen jeweils nach Hause gingen. Frustriert kickte sie ein Stück zerknülltes Papier durch den Raum. Zorro verstand das als Aufforderung zum Spielen und hechtete hinterher, wobei er tollpatschig den Papierkorb rammte und diesen umstiess. Die ganze Anspannung brach und Kaja musste angesichts des Tohuwabohus in dem kleinen Raum lauthals lachen. Als sie sich ein wenig beruhigt hatte, bugsierte sie ihren Hund zurück an seinen Platz und begann, das Durcheinander zu beseitigen und ihre Tasche wieder einzuräumen. Als sie einigermaßen Ordnung geschafft hatte, überlegte sie, was noch an Arbeit auf sie wartete. Eigentlich hatte sie alles, was vor dem Wochenende fertig sein musste, bereits erledigt. Sie könnte also genauso gut nach Hause gehen und dort in aller Ruhe ihren Plan weiter ausarbeiten. Hier würde sie nur verrückt, in diesem engen kleinen Büro, wo sie doch vor lauter Aufregung kaum stillsitzen konnte. Sie fasste einen Entschluss und ging zu Max.
    „Ja?“, fragte dieser, ohne von seinen Papieren aufzusehen, als sie sachte klopfte und ihren Kopf durch die geöffnete Tür streckte.
    „Ich bin’s, wollte mich nur kurz abmelden, habe noch einen Arzttermin.“
    Er blickte überrascht hoch. „Bist du krank? Geht es dir nicht gut?“
    „Nein, nein“, beruhigte sie ihn, „nur eine Routineuntersuchung beim Frauenarzt.“
    „Ach so, klar, geh nur“, beeilte er sich verlegen zu sagen.
    Als Kaja sein Büro wieder verließ, musste sie sich sehr anstrengen, nicht laut heraus zu prusten. Sie hatte ihn nicht gerne angeschwindelt, aber das war der einzige plausible Grund, der ihr eingefallen war, wo sie zudem sicher sein konnte, dass er nicht nachfragen würde. In diesem Punkt reagierten selbst in dieser angeblich so aufgeklärten Zeit alle

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