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Die Drachenschwestern

Die Drachenschwestern

Titel: Die Drachenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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Und dann ist
Brasilien geplant und dann was weiß ich.“
    „Ich verstehe.“
    Kaja war erleichtert, dass sie nicht mehr erklären musste. Sie öffnete
die Autotür und beugte sich nach vorne, um Lucs Kerze heraus zu nehmen. Sie
hatte sie in ein weiches Tuch eingeschlagen, damit sie während des Transports
gut geschützt war. „Hier, ich hoffe, sie gefällt dir.“
    Er schlug den Stoff ein wenig zurück und atmete das Aroma ein. „Mmh,
Pfefferminze… und Zitronenmelisse, ein wenig feiner? Im Hintergrund?“
    „Genau. Magst du
das?“
    „Sehr. Ich werde
sie gleich heute Abend das erste Mal anzünden.“
    „Also dann, ich geh wieder rein. Vielleicht sehen wir uns ja morgen“,
verabschiedete sich Kaja.
    „Ja, und bring’ deine
hübsche Freundin mit.“
    Kaja lachte. „Lass
das bloß nicht Mémé hören.“
    „Deine Großmutter
steht über solchen Dingen.“ „
    Da könntest du
auch wieder recht haben.“
    Als sie reinkam, waren Miri und Josephine in ein angeregtes Gespräch
vertieft. Ria, die weiße Katze, hatte es sich inzwischen auf Miris Schoss
bequem gemacht. Miri war offensichtlich durch und durch ein Katzenmensch,
dachte Kaja schmunzelnd. Lance hatte es sich ebenfalls am Tisch bequem gemacht,
vor sich auf dem Tisch eine Flasche seines geliebten Holunderschnaps und war in
eine Partie Patience vertieft. Sie streifte mit dem Kopf eines der getrockneten
Kräuterbüschel, welches an den dicken Balken aufgehängt war und kleine
Lavendelblüten rieselten herab. Mémé blickte auf und fragte: „Und? Hat sie ihm
gefallen?“
    „Sie?“, fragte
Kaja etwas verwirrt zurück.
    „Na, die Kerze natürlich. Dass ihm Miri gefällt, ist wohl klar“,
antwortete sie verschmitzt. Miri blickte verlegen von einem zum anderen.
    „Ich bin froh zu sehen, dass du das alte Schlitzohr durchschaut hast.
Und dass ihm das bewusst ist, finde ich sogar noch besser“, grinste Kaja
vielsagend. Zu Miri gewandt meinte sie: „Mach dir nichts draus. Das war nur ein
Scherz auf Lucs Kosten, nicht auf deine.“ Miri entspannte sich wieder und
lachte mit. „Um auf deine Frage zurück zu kommen. Ja, die Kerze hat ihm gut
gefallen.“
    „Was für eine
Kerze hast du ihm denn gemacht?“
    „Pfefferminze und Zitronenmelisse.“ Sie deutete auf ihre Freundin.
„Miri hat mir dabei geholfen. Sie hat auch die Kräuter mit ausgesucht.“
    „Eine von dreien. Die Zahl drei war immer schon machtvoll“,
konstatierte Mémé gedankenverloren. „Wer ist denn die dritte im Bunde? Wisst
ihr das schon?“
    „Ja, seit kurzem“, schaltete sich Miri ein. Sie schilderten Mémé die
zufällige Begegnung und wie sie Sierra nach langem Suchen ausfindig gemacht
hatten.
    „Lange? Mir
scheint, ihr habt sie relativ schnell gefunden“, stellte Josephine fest.
    „Hm, rückblickend gesehen hast du recht. Aber wir waren so gespannt
und neugierig, dass es uns wie eine Ewigkeit vorgekommen ist.“
    „Und ich bin mal
gespannt, wie sich das mit euch dreien weiterentwickelt“, gab Mémé zu.
    „Ich kann mir einfach immer noch nicht vorstellen, was das Ganze soll.
Ich meine, wir sind ja nicht die Drei Musketiere oder so.“
    „Wer weiß“, kicherte Miri. „Nein, jetzt im Ernst. Wir sind ja hier
nicht in einem Fantasy-Roman und müssen zu dritt die Welt retten. Ich bin
natürlich sehr froh, dass ich dich kennen gelernt und in dir eine gute Freundin
gefunden habe. Sierra kenne ich noch nicht so gut, aber sie scheint auch in
Ordnung zu sein. Aber was jetzt?“
    „Sierra ist wirklich sympathisch. Aber du hast Recht, wozu? Und das
Ganze mit dem Drachen?“
    Josephine hatte eine Weile den beiden jungen Frauen schweigend
zugehört und dabei den Drachen beobachtet, der scheinbar am Tisch zu dösen
schien. Nur seine Schwanzspitze zuckte ab und zu hin und her und verriet, dass
er nicht ganz so tief schlief, wie es auf den ersten Blick vermuten ließ. „Was
meint denn Lance zu dem Ganzen?“, fragte sie dazwischen. Der Drache blinzelte
verstohlen mit einem Auge zu ihr hinüber. Kaja und Miri schauten sich an. Und
dann den Drachen.
    Ertappt schlug er die Augen auf. „Alles was ich weiß, habe ich den
beiden Damen schon mitgeteilt. Spezifischer hat sich der Drachenrat auch nicht
ausgedrückt.“
    Mémé dachte noch einen Moment nach, bis sie schließlich sagte: „Ich
glaube auch nicht, dass große Heldentaten von euch erwartet werden. Ich denke,
der Zauber eurer Zusammengehörigkeit drückt sich eher in den kleinen Dingen
aus.“
    Miri wurde daraufhin merkwürdig

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