Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy
»Zurzeit ist er in Behandlung bei einem Psychiater. Der muss feststellen, ob Jimmy in Untersuchungshaft bleiben kann, oder ob man ihn vorübergehend in eine Nervenklinik überweisen muss. Danach hängt alles vom Gutachten ab, das der Psychiater erstellen wird: Ob Jimmy schuldfähig ist oder nicht.«
Marie, Kim und Franzi schwiegen betroffen. Auf jeden Fall sah die Zukunft für Jimmy nicht rosig aus.
Kommissar Peters trank seinen Cappuccino aus und lächelte die drei !!! an. »Lasst uns lieber wieder von erfreulicheren Dingen reden. Ich hab’ noch eine Überraschung dabei.« Er kramte in der Innentasche seiner Jacke und holte ein Handy heraus. »Ich glaube, das gehört dir, Marie. Du hast es Jimmy nur kurzfristig ausgeliehen, oder?«
»Mein Handy!«, rief Marie glücklich und sprang auf. Sie hatte gar nicht mehr damit gerechnet, das Geschenk ihres Vaters jemals wiederzubekommen. Herr Grevenbroich hatte bereits zweimal nachgefragt, ob sie das Handy seiner Kollegin zeigen könnte, und jedesmal hatte Marie ihm ausweichende Antworten gegeben. Jetzt musste sie endlich nicht mehr lügen, zumal der Fall abschlossen war.
Liebevoll strich Marie über den Touchscreen ihres Handys. Dann schaltete sie es ein, gab die PIN ein und checkte ihre SMS. Timo hatte ihr erst vor ein paar Sekunden gesimst. Neugierig las Marie die Nachricht. Dann grinste sie und sah Kommissar Peters entschuldigend an. »Kann ich kurz telefonieren?«
Der lächelte und nickte, doch Kim und Franzi stöhnten.
»Kannst du nicht wenigstens warten, bis unsere Besprechung zu Ende ist?«, zischte Kim ihrer Freundin zu. »Du bist echt unmöglich.«
Marie schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, das kann nicht warten.« Rasch ging sie in ihr Adressbuch und wählte eine Nummer, die sie erst kürzlich eingespeichert hatte. »Hallo Timo! Hier ist Marie. Ich wollte dir nur sagen, wie froh ich bin, dass du nicht von der Schule fliegst und auch nicht bestraft wirst. … Ja, da hast du echt Glück gehabt. Aber es war sicher hilfreich, dass du sowohl den Lehrern als auch deinen Eltern gebeichtet hast, was du getan hast und warum … Kein Thema! … Ist schon okay. Haben wir doch gern getan. Ciao!« Marie legte auf und sah ihre Freundinnen triumphierend an. »So, jetzt ist der Fall wirklich abgeschlossen!«
Franzi verdrehte die Augen. »Sehr gut. Dann kannst du dein Handy auch endlich ausschalten.«
»Klar, mach’ ich«, sagte Marie sofort.
Ihre Freundinnen starrten sie ungläubig an.
»Bist du jetzt nicht mehr handysüchtig?«, fragte Kim verblüfft.
»Nein«, antwortete Marie. »Jimmy hat mich geheilt. Aber ich hab’ leider schon wider eine neue Sucht: Cola!«
Sie wollte der Bedienung winken, aber Kommissar Peters kam ihr zuvor. »Die Runde geht auf mich!«
Weitere Kostenlose Bücher