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Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen
Autoren: Henriette Wich
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Marie lauschte. Da war es wieder.
    Knack, knack.
    Auf Zehenspitzen folgte sie der Quelle des Geräuschs.
    Knack, knack.
    Es kam offenbar aus Richtung der Teeküche. Marie stoppte. Vor ihr auf dem Boden lag ein grüner Knackfrosch. Er sah genauso aus wie der andere, den die drei !!! in Adrians Garderobe gefunden hatten. Ein grüner Frosch mit silbernen Streifen an den Froschschenkeln. Sehr seltsam! Hatte jemand vom Filmteam sein Kind zum Set mitgebracht? Marie hatte früher auch eine Phase gehabt, in der sie diese Frösche heiß geliebt hatte. Oder gab es hier einen Erwachsenen, der Knackfrösche sammelte wie andere Leute Briefmarken? Marie musste an Tristans gestreiften Hosenanzug denken. Das schrille Grün der Knackfrösche würde gut zu seinem ausgefallenen Stil passen. Marie bückte sich und steckte den Frosch in ihre Hosentasche. Jetzt musste sie sich aber beeilen. Sybille wartete sicher schon auf sie.
    Marie orientierte sich kurz und machte sich auf den Weg zur Requisitenkammer. Die Tür war offen. Als Erstes sah Marie Regalwände bis zur Decke, vollgestopft mit Stoffen, Hüten, Gebrauchsgegenständen unterschiedlichster Art und kleineren Kulissenteilen. Als Nächstes sah sie einen Mann, der in einer Nähschatulle kramte. Er drehte ihr den Rücken zu und hatte sie noch nicht bemerkt.
    Marie räusperte sich. »Hallo, Tristan.«
    »Puh! Hast du mich jetzt aber erschreckt.« Der Freund des Produzenten fuhr herum. »Kannst du nicht anklopfen?«
    »Tut mir leid, ich hatte nicht erwartet, dass jemand hier drin sein würde.«
    Auf Tristans Stirn bildete sich eine ärgerliche Falte. Kurz darauf lächelte er jedoch schon wieder. »Macht ja nichts. Kann ich dir irgendwie helfen, Stylingqueen?«
    Marie nickte. »Ja, ich suche weißen Tüll. Hast du eine Ahnung, wo der sein könnte?«
    »Mal sehen«, murmelte Tristan. Langsam wanderte er die Regale ab. »Ha, hier ist er!«
    Marie war beeindruckt. »Danke dir. Du hast einen guten Blick für Stoffe. Warst du früher in der Modebranche?«
    Tristan grinste. »Ich? Nein, nein … Mode ist, wie soll ich sagen, eher ein privates Hobby von mir.« Er strich eine Falte seines Cordblazers glatt, den er zu einer fliederfarbenen Krawatte kombiniert hatte.
    Marie nahm den Tüllballen aus dem Regal und legte ihn sich auf die Schulter. »Also noch mal danke. Mach’s gut.«
    »Du auch.« Tristan war bereits wieder in seine Nähschatulle vertieft.
    An der Türschwelle fiel Marie noch etwas ein. Sie stellte den Stoffballen kurz ab und holte den Knackfrosch aus ihrer Hosentasche. »Eine Frage: Gehört dieser Frosch zufällig dir?«
    Tristan blähte seine Wangen auf und verstellte seine Stimme: »Quak! Nein, ich bin kein Frosch und hab auch keinen Frosch!«
    Marie kicherte. »Alles klar so weit.«
    »Das war ja wohl ein Reinfall«, sagte Kim hundert Meter weiter zur selben Zeit. Sie lief mit Franzi über das Außengelände der Filmstadt und kickte mit dem Schuh eine Kastanie aus dem Weg.
    Franzi versuchte das Positive zu sehen. »Zumindest wissen wir jetzt, dass die Kulissenschieber gestern ganz woanders zu tun hatten. Sie waren definitiv nicht in der Nähe von Adrians Garderobe.«
    »Aber wie soll es weitergehen? In der Filmstadt sind täglich so viele Leute. Wir können ja schlecht mit dem Megafon herumgehen und rufen: ›Hallo, Dieb! Bitte melde dich bei uns.‹«
    Franzi lachte. »Das wär mal eine ganz neue Ermittlungsmethode. Gefällt mir.«
    Kim war nicht nach Lachen zumute. Dieser Fall lief unglaublich zäh an. Für heute hatte sie genug. Kim zückte ihr Handy und wollte Marie anrufen. Da hörte sie ein Grunzen. »Franzi, lass das!«, stöhnte sie. »Das ist total albern.«
    Franzi schüttelte den Kopf. »Das war ich nicht. Ich glaub, ich hab Halluzinationen. Da kommt ein Schwein auf uns zu!«
    »Wie bitte?« Vor Schreck wäre Kim beinahe das Handy aus der Hand gerutscht. Als sie aufsah, konnte sie es genauso wenig fassen wie Franzi. Aber es stimmte: Ein braunes Hängebauchschwein spazierte ihnen fröhlich grunzend entgegen. Kim wurde nervös. Hoffentlich war es kein Wildschwein! Die konnten ziemlich unberechenbar sein.
    Franzi als Tierarzttochter hatte kein Problem mit der ungewöhnlichen Situation. »Na, du?«, sagte sie leise und streckte die Hand aus. »Wer bist denn du? Bist du aus einem Stall ausgebüxt?«
    Das Schwein kam neugierig näher. Es schnüffelte an Franzis Hand und rieb dann seinen Kopf an ihrem Bein. Es sah auswie ein ganz normales Schwein, bis auf die Tatsache, dass
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