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Die drei !!! - Achtung Promihochzeit

Die drei !!! - Achtung Promihochzeit

Titel: Die drei !!! - Achtung Promihochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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Franzi rieb sich gut gelaunt die Hände. In weiser Voraussicht hatte sie die dünnen Gummihandschuhe noch nicht abgestreift.
    Katja Meiners stand mit einem Glas Prosecco an der Hausbar und sah ihren ehemaligen Bandkolleginnen verächtlich zu. Dann schweifte ihr eifersüchtiger Blick hinüber zu Nick und Eva, die sich gerade küssten. Ihre Augen verengten sich, während sie ihre Hände um das Glas presste.
    »Das gibt einen besonders schönen Abdruck«, flüsterte Kim.
    Marie richtete sich unmerklich im Sofa auf. Nur wer ganz genau hinsah, konnte erkennen, dass sich ihre Lippen bewegten. »Auf mein Zeichen: Drei, zwei, eins ...«
    Eine Sekunde, bevor sie »Los!« sagen konnte, passierte es.
    Es knallte. Alle Lampen gingen aus, alle Lichter, alle Scheinwerfer. Schlagartig war es stockdunkel im Raum. Ein Aufschrei ging durch die Villa. Von einer Sekunde zur nächsten waren statt Lachen und Kichern nur noch panische Schreie zu hören.
    »Hilfe!« — »Was war das?« — »Was ist passiert?« Alle riefen gleichzeitig und stolperten übereinander: orientierungslos, überfordert, verängstigt.
    Nur die drei !!! bewahrten Ruhe. In einem Detektiv-Workshop bei Kommissar Peters hatten sie gelernt, dass man in solchen Augenblicken genau dort bleiben sollte, wo man war, tief durchatmen und als Erstes die Situation analysieren sollte. Und genau das taten sie.
    Kim tastete nach Maries Hand rechts neben ihr und flüsterte: »Ein Stromausfall.«
    »Ich wette, das war Max«, raunte Franzi von links. »Das hat er absichtlich gemacht. Jetzt kann er im Schutz der Dunkelheit wieder zuschlagen!«
    Marie drückte energisch Kims Hand. »Wie lautet unser Plan? Wir suchen Max und passen ihn ab?«
    »Gute Idee«, sagte Kim, die krampfhaft versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. »Und eine von uns muss Nick beschützen.«
    »Du hast recht!«, flüsterte Marie erschrocken. Wie Gewitterblitze tauchten die Bilder vom Konzert der Boyzzzz vor ihren Augen auf. Nick, der auf offener Bühne von einem unberechenbaren Angreifer bedroht wurde. So etwas durfte kein zweites Mal passieren.
    »Vorschlag: Kim und ich übernehmen Max«, sagte Franzi. »Vorschlag angenommen«, antwortete Marie. »Und los!«
    Kim und Franzi schossen gleichzeitig vom Sofa hoch. Kim fluchte innerlich, dass sie ausgerechnet heute vergessen hatte, ihre Taschenlampe einzustecken. Mit zusammengekniffenen Augen sah sie sich suchend um. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit, aber sie konnte nur schemenhaft Silhouetten erkennen, die panisch im Wohnzimmer herumliefen.
    Plötzlich flammte direkt neben ihr ein kleines Licht auf. Franzi hatte ein Streichholz angezündet. Die Flamme erlosch sofort wieder, aber der kurze Augenblick hatte genügt.
    »Da drüben ist er!« Kim zeigte auf eine kleine männliche Gewalt am Fenster.
    Jetzt hatte Franzi Max Frund auch entdeckt. Jeder andere Lichttechniker hätte sich an seiner Stelle um die teuren Scheinwerfer gekümmert. Einer davon kippte gerade um, weil jemand sich mit dem Fuß in einem Kabel verheddert hatte. Es gab einen dumpfen Aufschlag, dann klirrte Glas. Aber Max Frund zuckte nicht einmal zusammen. Statt sich zu seinem Scheinwerfer umzudrehen, bewegte er sich in die Gegenrichtung, zuerst zum Sofa, dann zur Hausbar. Kim und Franzi pirschten sich langsam an seine Silhouette heran. Im Unterschied zu den anderen verstörten Menschen schien Max Frund ein festes Ziel zu haben.
    »Er will in den Flur«, raunte Franzi Kim zu.
    Lautlos schoben sich die Detektivinnen zwischen den Menschen hindurch, schüttelten Arme ab, die sich an sie klammerten, und ignorierten die lauten Rufe nach Nick. Endlich hatten sie es geschafft. Sie standen im Flur. Leise schlossen sie hinter sich die Tür zum Wohnzimmer, damit der Täter nicht entkommen konnte.
    Max Frund war nur ein paar Meter vor ihnen. Durch die Haustür, die teilweise aus Glas bestand, fiel ein schwacher Lichtschein von draußen herein. Und in diesem Lichtschein sahen sie, wie der Lichttechniker sich an der Garderobe zu schaffen machte. Er wühlte sich mit seinen großen Händen durch die Mäntel und Winterjacken. Plötzlich ging ein breites Lächeln über sein Gesicht. Mit einem Ruck zog er zwei längliche Gegenstände aus einer Jacke und betrachtete sie triumphierend. Er wollte sie gerade in seine Hosentasche stecken, als Kim laut »Halt!« rief und Franzi einen ihrer berühmten Sprints hinlegte.
    Max Frund blieb wie gelähmt stehen. Franzi packte ihn bei der Schulter. »Was hast

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