Die drei !!! - Achtung Promihochzeit
auf dem Boden verstreut.
Die Haushälterin schlug laut jammernd die Hände über dem Kopf zusammen. »Oje, oje!« Dann krempelte sie die Ärmel hoch und machte sich daran, das Chaos zu beseitigen.
Max Frund kümmerte sich jetzt doch noch um seine Scheinwerfer und Marie hob schnell ein paar Kissen auf, da kamen Kim und Franzi auf sie zu.
»Kurze Lagebesprechung?«, flüsterte Kim.
Marie nickte. Die drei !!! zogen sich hinter die Hausbar zurück. Solange die anderen über den Schnee und die im Winter typischen Stromausfälle diskutierten, konnten die Detektivinnen ungestört reden. Marie erzählte von der peinlichen Verwechslung und Kim und Franzi berichteten, wie sie den Lichttechniker im Flur gestellt hatten.
Marie strich sich die zerzausten Haare glatt. »Also hatten wir doch recht. Max ist rückfällig geworden. Und der Stromausfall war bestimmt kein Zufall.«
»Das glaube ich auch«, stimmte Franzi zu. »Als Lichttechniker ist so was kein Problem für ihn. Das hat er sich schlau ausgedacht. Im Dunkeln merkt keiner, wenn er was klaut.«
Kim kicherte. »Aber wir waren schlauer!« Gedankenverloren griff sie in eine Schale auf dem Tresen der Hausbar und schob sich eine Handvoll Erdnüsse in den Mund. »Ich schätze, er hat eine Fernbedienung benutzt, um den Hauptschalter im Sicherungskasten zu deaktivieren.«
»Gut möglich«, sagte Marie, während sie finster zu Max Frund hinüberstarrte. Der alberte gerade mit den Kameramännern herum und spielte den Unschuldigen. Das Lachen würde ihm schon noch vergehen.
Langsam beruhigten sich die Gemüter. Nicks Haushälterin hatte die Unordnung beseitigt und sich verabschiedet. Die Gäste setzten sich wieder aufs Sofa und Eva bot die Reste der Hochzeitstorten an. Nach dem Schreck mit dem Stromausfall war allerdings den meisten der Appetit vergangen.
Nur Carlo genehmigte sich noch vergnügt ein Stück Zitronentorte. »Danke, Eva! Die schmeckt mir mit Abstand am besten.« Genießerisch schob er sich einen Bissen nach dem anderen in den Mund. Plötzlich ließ er die Gabel klirrend auf den Teller fallen. »Wo ist meine Sporttasche? Meine Tasche ist weg!« Hektisch sprang er auf und lief suchend hin und her, konnte aber nichts finden.
Marie wurde sofort hellhörig. Hatte Max die Tasche etwa auch mitgehen lassen?
»Keine Panik!«, sagte Nick. »Das war bestimmt meine gründliche Haushälterin. Wahrscheinlich dachte Rosi, die Tasche würde mir gehören, und hat sie in die Wäscherei mitgenommen. Freu dich, Carlo! Morgen früh hast du frisch gewaschene und gebügelte Sportklamotten.«
Carlo freute sich überhaupt nicht, im Gegenteil. »Ich brauch die Tasche aber jetzt!«, rief er aufgeregt.
Die anderen sahen ihn verwundert an. So kannten sie Nicks Bruder gar nicht.
»War etwas Wertvolles in der Tasche?«, erkundigte sich Kim mitfühlend.
Franzi warf Max einen scharfen Blick zu. Der wich ihr sofort aus und fummelte an der Kabeltrommel herum.
Carlo zuckte zusammen. Dann winkte er ab. »Nein, nein, alles okay. Macht euch keine Umstände wegen mir.« Er rieb sich fröstelnd die Arme und murmelte: »Mir fehlt nur mein warmer Kapuzenpulli, der war in der Tasche.«
»Eine Sekunde, bitte«, sagte Nick. Er verschwand im oberen Stockwerk und kam mit einem dicken Strickpulli mit Kapuze zurück. »Den kannst du gerne haben. Bei mir muss niemand frieren.«
Marie lächelte. Das mochte sie so an Nick. Er hatte überhaupt keine Starallüren und war immer hilfsbereit und freundlich, auch zu seinem Bruder, obwohl er ihn offensichtlich nicht besonders gut leiden konnte.
Carlo zog sich den Pulli über den Kopf und sagte: »Danke, Bruderherz.« Er lachte, aber es klang nicht besonders glücklich.
»Na, warte, Max«, murmelte Marie. »Du kannst dich auf was gefasst machen.«
Kurze Zeit später brachen die Bandmitglieder, die Freunde und das Fernsehteam auf. Die drei !!! machten sich auch auf den Weg, aber ihre Mission war noch nicht zu Ende. Marie wertete das heftige Kribbeln in ihrem Bauch als gutes Zeichen. Vielleicht gelang es ihnen ja sogar heute noch, aus Max ein Geständnis herauszulocken.
Max Frund war leider misstrauisch geworden. Als er Nicks Villa verließ und die Allee entlangging, drehte er sich mehrfach um. Offenbar hatte er Angst, verfolgt zu werden. Die drei !!! mussten sich trotz Dunkelheit immer wieder hinter Bäumen und Büschen verstecken, damit er sie nicht entdeckte. Es war anstrengend, aber sie schafften es. Wenigstens regnete oder schneite es nicht und die
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