Die drei !!! - Achtung Promihochzeit
Wendeltreppe. Rannte auf die Gestalt zu, die gerade ihre Hände um Nicks Hals schließen, ihn würgen wollte. Endlich war Marie nah genug an ihr dran. Sie ging in die Knie, stieß sich mit den Füßen vom Boden ab. Warf sich mit dem vollen Gewicht ihres Körpers auf den Angreifer und riss ihn weg von Nick. Am Fuß der Wendeltreppe ging Marie gemeinsam mit dem Angreifer zu Boden. Ein spitzer Schrei gellte durch die Dunkelheit.
Nick in Gefahr
»Hilfe!«, kreischte eine Frauenstimme.
Spitze Fingernägel krallten sich in Maries Haare. Füße in hochhackigen Schuhen traten gegen ihr Schienbein. Marie hatte vor Schmerzen Tränen in den Augen, aber sie ließ nicht locker. Mit beiden Händen verteidigte sie das raue Stück Stoff zwischen ihren Händen, das zu einer Jacke gehören musste. »Du lässt Nick sofort in Ruhe, verstanden?«, keuchte Marie. »Was soll das? Finger weg!«, rief die Frau. Ihre Stimme war so verzerrt, dass Marie sie nicht erkennen konnte. Verzweifelt versuchte Nicks Angreiferin, sich zu befreien – vergeblich. Marie sagte grimmig: »Ich denk ja gar nicht daran.« Dann richtete sie ihren Oberkörper auf und hob ihren Kopf zu Nick. »Keine Sorge, Nick, ich hab die Lage unter Kontrolle. Dir wird nichts passieren«, beruhigte sie ihn.
Der Sänger der Boyzzzz hüllte sich in Schweigen.
»Nick?«, fragte Marie besorgt. »Ist alles in Ordnung mit dir?« Plötzlich hörte sie ein Lachen, das viel zu laut für die angespannte Situation in der Dunkelheit war. »Gut zu wissen, dass mir nichts passiert. Aber ich muss dich enttäuschen, Marie, ich bin nicht Nick, ich bin Carlo.«
»Was?«, riefen Marie und die Angreiferin gleichzeitig.
Für einen kurzen Moment ließ Marie locker, und schon befreite sich die Frau mit einem energischen Ruck. Sie rappelte sich hoch und rieb sich stöhnend ihren Arm. »Kannst du mir mal erklären, was das hier sollte? Warum hast du mich wie ein Tier überfallen?« Katja Meiners beugte sich als wütender Racheengel über Marie.
Marie konterte sofort mit einer Gegenfrage: »Und warum wolltest du Nick erwürgen?«
»Das ist absolut lächerlich!«, sagte Katja Meiners. »Ich wollte Nick nicht erwürgen ... Ich wollte ihn b.. .bloß ... äh ...«, sie kam ins Stottern, aber man merkte genau, dass sie nun die Wahrheit sagte, »... umarmen.«
Carlo gluckste. »Eine gute Idee. Ich stelle mich gerne als Ersatz zur Verfügung, haha!«
»Nein, danke, kein Bedarf!« Katja Meiners drehte sich pikiert weg und zupfte an ihrer Jacke herum.
Marie fragte sich, wie in aller Welt sie Carlo mit Nick hatte verwechseln können. Der Tagtraum war vielleicht doch nicht die richtige Methode gewesen. Marie beeilte sich, wieder auf die Beine zu kommen. »Tut mir leid, Katja«, nuschelte sie und war froh, dass weder die Sängerin noch Carlo sehen konnten, wie rot sie geworden war.
Katja Meiners’ Antwort wartete Marie nicht mehr ab. Jetzt wurde es wirklich höchste Zeit, dass sie Nick fand. Marie quetschte sich an Carlo vorbei und arbeitete sich langsam, die Hand am Geländer, die Wendeltreppe hoch. Kaum hatte sie das obere Stockwerk erreicht, flammte plötzlich das Licht wieder auf. Nach der lang anhaltenden Dunkelheit war es so grell, dass Marie sich die Hand vor die Augen hielt. Sie blinzelte zwischen den Fingern hindurch und dann sah sie Nick. Er stand nur ein paar Meter vor ihr am Sicherungskasten, unverletzt und gut gelaunt.
Lachend klappte er den Deckel zu. »Es lag am Hauptschalter, Leute! Ich hab ihn wieder aktiviert.«
»Danke, Nick!«, sagte Marie erleichtert. Ihre Stimme zitterte und plötzlich wurden ihre Knie weich. Sie malte sich lieber nicht aus, was alles hätte passieren können, wenn jemand es darauf angelegt hätte, Nick etwas anzutun.
»Komm, gehen wir wieder zu den anderen.« Der Sänger der Boyzzzz führte Marie zur Wendeltreppe.
Am Fuß der Treppe stand eine völlig aufgelöste Eva. »Ich hatte solche Angst ... auf einmal war es stockdunkel.«
Nick legte ihr beruhigend den Arm um die Schultern. »Es ist alles gut, Schatz. Wahrscheinlich gab es einen kurzen Stromausfall. Da ist die Sicherung herausgesprungen.«
»Dann bin ich ja froh.« Eva, die ein wenig blass um die Nase wär, lächelte wieder.
Während die anderen Gäste Nick mit Fragen bestürmten, sah Marie sich im Wohnzimmer um. Der sonst so ordentliche Raum wirkte, als ob ein Schneesturm über ihn hinweggefegt wäre. Stehlampen und Scheinwerfer waren umgekippt, zerbrochene Gläser, Kissen und Kuchenkrümel waren
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