Die drei !!! - Achtung Promihochzeit
Stoffserviette neben seinen Teller. »Ich wollte einfach mal wieder einen schönen, ruhigen Abend mit dir verbringen. Mich mit dir unterhalten.« Er nahm einen Schluck Weißwein und sah ihr lächelnd in die Augen. »Und ich wollte dich was fragen. Könntest du dir vorstellen, dass Tessa und Lina wieder ins Penthouse einziehen?« Marie krampfte ihre Hand um den Dessertlöffel. Hatte sie sich verhört? Sie musste sich verhört haben!
Aber ihr Vater redete schon weiter: »Die arme Tessa hat wirklich Pech mit ihrer Wohnung. Erst der Wasserrohrbruch und jetzt hat ihr der Vermieter wegen Eigenbedarf gekündigt.« »Tut mir echt leid für sie«, sagte Marie, obwohl sie es gar nicht so meinte. »Aber sie wird bestimmt bald eine neue Wohnung finden. Du bist einfach zu großzügig, Papa! Keiner verlangt von dir, dass du dauernd fremde Leute bei uns aufnimmst.« Helmut Grevenbroich räusperte sich. »Also erstens sind Tessa und Lina keine fremden Leute und zweitens ...« Er kam ins Stocken. »Und zweitens hat das nichts mit Großzügigkeit zu tun. Ich hab mich in Tessa verliebt und möchte mit ihr Zusammenleben.«
Plötzlich lag Marie das leichte asiatische Essen wie ein Stein im Magen. Von Liebe war bisher nie die Rede gewesen. Marie hatte die ganze Zeit geglaubt, dass ihr Vater mit Tessa nur flirten würde. Sie hatte sich eingeredet, dass er bald genug von ihr hätte. Wie naiv sie gewesen war!
Helmut Grevenbroich griff nach Maries Hand. »Prinzessin! Natürlich würde ich nie etwas gegen deinen Willen tun. Tessa und Lina ziehen nur bei uns ein, wenn du einverstanden bist.« Ruckartig zog Marie ihre Hand zurück. »Ich bin nicht deine Prinzessin! Und ich bin nicht einverstanden.« Wütend pfefferte sie ihre Serviette auf den Tisch. »Außerdem lasse ich mich nicht bestechen. Das Abendessen hättest du dir sparen können und die schönen Worte auch.«
»Marie, bitte!« Ihr Vater sah sie flehend an. »Lass dir das Ganze noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen. Du musst dich ja nicht gleich heute entscheiden.«
»Da gibt es nichts zu überlegen«, sagte Marie, während sie gegen die Tränen ankämpfte. »Es bleibt dabei: Nein!« Sie schaffte es gerade noch bis zu ihrem Zimmer. Kaum hatte sie die Tür hinter sich zugeschlagen, musste sie auch schon losheulen. Sie hatte ihren Vater verloren! Zwischen ihnen würde es nie wieder so sein wie früher, egal ob Tessa nun einzog oder nicht. Ab sofort musste sie den wichtigsten Mann in ihrem Leben teilen. Mit einer Frau, die sie jeden Tag allein durch ihre Anwesenheit daran erinnern würde, dass ihre Mutter nicht mehr lebte. Und während Marie ihre Mutter von Tag zu Tag mehr vermissen würde, würde ihr Vater die Erinnerung an seine Frau von Tag zu Tag ein Stückchen weiter wegschieben. »Mama!«, schluchzte Marie in ihr Kissen. »Warum bist du nicht hier?«
Maries Herz brannte vor Schmerz. Dieser Schmerz musste aufhören, jetzt sofort! Aber er tat es nicht. Erst als Marie alle Tränen geweint hatte, die sie in sich trug, ließ er ein wenig nach. Marie tauschte ihr Kleid gegen einen weichen Pyjama, legte ihr Handy auf den Nachttisch und zog sich die Bettdecke über den Kopf. Sie wollte nur noch eins: schlafen und um nächsten Morgen aus diesem Albtraum aufwachen. Doch meistens, wenn man sich den Schlaf besonders herbeisehnt, will er nicht kommen.
Marie hatte sich bestimmt schon eine halbe Stunde im Bett hin und her gewälzt, als ihr Handy sich plötzlich mit einem »Pling!« bemerkbar machte. Im Dunkeln tastete sie danach. Nick hatte ihr eine SMS geschrieben.
Hi Marie!
Brauche dringend die Hilfe der drei !!!. Es ist was passiert. Einzelheiten lieber persönlich. Habt ihr morgen Zeit? Könntet ihr schon um 6 Uhr früh kommen, bevor das Fernsehteam anrückt? Das wär super.
Nick
Marie richtete sich wie elektrisiert im Bett auf. Was in aller Welt war passiert? Wurde Nick wieder von einem Stalker belästigt? Sofort simste Marie Kim und Franzi an. Fünf Minuten später hatte sie die Zusage ihrer Freundinnen eingeholt und Nick geantwortet, dass der Termin klarging. Erschöpft legte sie sich wieder ins Bett und schlief sofort ein.
»Ihr seid so lieb!«, begrüßte Nick sie am nächsten Morgen. »Auf euch kann man sich echt verlassen.« Der Sänger der Boyzzzz sah blass aus und hatte sich noch nicht rasiert.
»Ist doch klar«, sagte Marie. In den frühen Morgenstunden hatte sie sowieso nicht mehr schlafen können. Jetzt fühlte sie sich zwar total gerädert, war aber froh, dass sie etwas
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