Die drei !!! - Achtung, Spionage! - Die drei !!! ; 40
Online-Shop über Abhöranlagen informiert hat. Franzi hat Chrissie dafür gelobt, dass sie die Holzkiste wieder verschlossen hat. So wird der Täter keinen Verdacht schöpfen.
Das waren die wichtigsten Fakten in Kürze. Ich freu mich total. Der Fall ist ganz nach meinem Geschmack: Pralinen und Spionage – gibt es eine explosivere, bessere Mischung? Wohl kaum!
Aber jetzt wieder ganz nüchtern zu den nächsten Ermittlungsschritten: Wir müssen als Erstes Chrissie befragen. Wie sah der Bote aus? Ist ihr etwas an ihm aufgefallen?
Weitere ganz wichtige Überlegungen sind: Wer hat die Wanze eingeschmuggelt? Wer ist der Spion? Der Bote? Oder jemand vom Feinkostgeschäft Kranichstein? Dort haben wir ja schon einmal ermittelt. Oder war es vielleicht sogar die Polizei, die die Nowaks abhört, weil sie unter Verdacht stehen, Straftäter zu sein? Eher unwahrscheinlich, aber wir müssen Kommissar Peters trotzdem sicherheitshalber danach fragen. Natürlich wird er uns keine Auskunft geben, aber aus seinem Gesichtsausdruck können wir vielleicht was lesen.
Und was mich natürlich auch brennend interessiert: Warum will jemand die Familie abhören? Geht es um eine Erpressung? Die drei !!! werden es herausfinden. Unserem detektivischen Scharfsinn bleibt nichts verborgen!
G eheimes Tagebuch von Kim Jülich
Samstag, 0:37 Uhr
Wer dieses Tagebuch liest, hat einen großen Fehler gemacht. Um Mitternacht habe ich zwei sehr unfreundlichen Zombis den Auftrag gegeben, unbefugte Leser gnadenlos zu verfolgen – jede Nacht bis ans Ende ihrer Tage.
Und nun zu den wirklich wichtigen Dingen des Lebens (tut mir leid, aber dazu zählt selbst mein genialer Detektivclub nicht!). Die drei wichtigsten Dinge sind:
Die Liebe. Die Liebe. Und noch mal die Liebe.
Ich bin so wahnsinnig glücklich, dass ich manchmal Angst habe, ich wache auf und alles war nur ein schöner Traum. Aber da dieses Gefühl nun schon über einen Monat anhält, gehe ich schwer davon aus, dass alles real ist und tatsächlich mir passiert, dem größten Glückspilz auf Erden.
Seit Weihnachten sind Michi und ich wieder zusammen, aber es fühlt sich immer noch so neu und wunderbar an wie am ersten Weihnachtstag. Unsere Beziehung steht heute auf einem viel festeren Fundament als früher. Ich spüre eine unglaublich tiefe Verbundenheit zu Michi. All die Missverständnisse, die wir früher hatten, dass wir uns nicht voll und ganz vertraut haben, wird es in Zukunft nicht mehr geben, da bin ich mir ganz sicher.
Vor mir auf dem Schreibtisch liegt Michis selbst gebackenes Lebkuchenherz, das er mir zu Weihnachten geschenkt hat. Jedes Mal, wenn ich die Zuckergussschrift »I love Kim« lese, geht für mich noch einmal der Weihnachtsstern auf. Das Herz duftet immer noch verführerisch, aber ich werde es nicht aufessen, dazu ist es viel zu schön. Michis Geschenke haben einen Ehren p latz bei mir. Die Lichterkette, mit der er den Tannenbaum geschmückt hat, schlängelt sich um meinen Fensterrahmen. Es ist der Rahmen für unser Glück.
Kann es sein, dass Glück noch mehr Glück anzieht? Bei mir ist es jedenfalls so. In der Schule läuft es auch super. Gestern haben wir einen Deutschaufsatz geschrieben. Das Thema war ein Krimi mit vorgegebenen Reizwörtern – da konnte ich aus dem Vollen schöpfen. Das Schreiben ging wie von selbst und hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Fast so viel Spaß wie meine Arbeit als Detektivin. Ich frage mich, warum ich mein zweites Lieblingshobby so sträflich vernachlässigt habe. Ich sollte wieder damit anfangen. Hiermit gebe ich mir selbst ein feierliches Versprechen: Ich werde schreiben!
Sieben Stunden nach Kims Tagebucheintrag war es still im Haus der Familie Winkler. Alle Bewohner schliefen noch. Nein, nicht alle. Franzi war bereits vor einer halben Stunde aufgestanden, hatte sich geduscht, angezogen und lautlos zwei Besucherinnen hereingelassen. Gemeinsam mit Kim und Marie schlich sie auf Zehenspitzen den Flur im ersten Stock entlang. Vor Chrissies Zimmer blieben die Detektivinnen stehen und lauschten. Leises Schnarchen drang durch die Tür.
»Seid ihr so weit?«, flüsterte Franzi.
Kim und Marie nickten. Franzi drückte in Zeitlupe die Türklinke hinunter. Die drei !!! schlüpften in den dunklen Raum. Sie bahnten sich einen Weg durch die großzügig verstreuten Kleider auf dem Boden und näherten sich dem Bett. Am Kopfende stellten sie sich nebeneinander auf und fassten sich an den Händen. Dann riefen sie laut im Chor: »Die drei !!!.«
Kim
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