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Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Titel: Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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und ich bin allein mit den Zwillingen.«
    »Na gut, dann komme ich eben zu dir. Sag Marie Bescheid, ja? Bis gleich!«
    »Aber …«, begann Kim, doch Franzi hatte schon aufgelegt. Irritiert betrachtete Kim ihr Handy. »Typisch!«, murmelte sie. »Dass es bei uns in einer halben Stunde Abendessen gibt, ist Fräulein Winkler natürlich komplett egal.«
    Kims Mutter nahm es mit den Essenszeiten leider ziemlich genau. Und sie legte großen Wert darauf, dass die ganze Familie gemeinsam am Tisch saß. Aber Kim würde Franzi trotzdem nicht hängen lassen, das war Ehrensache. Außerdem war sie auch ein klitzekleines bisschen neugierig. Was hatte Franzi entdeckt?
    Sensationelle zehn Minuten später klingelte es. Kim spurtete zur Haustür.
    »Wahnsinn!« Kim sah beeindruckt von Marie zu Franzi. »Bist du geflogen, Franzi? Oder wie hast du es sonst so schnell hierher geschafft?«
    Franzi grinste. »James Bond hat mich in seinem Superflitzer mitgenommen. Wir haben auf der Fahrt alle Gangster mit Überschallgeschwindigkeit abgehängt.« Sie winkte ihrem Bruder Stefan zu, dessen alter, klappriger Opel vor dem jülichschen Gartentor stand. Stefan hupte kurz, dann knatterte der Opel davon.
    »Was ist denn das für eine alte Gurke?« Kims kleiner Bruder Ben war neben ihr auf der Türschwelle aufgetaucht. Er sah dem Opel mit gerümpfter Nase nach.
    »Der Schrotthaufen fällt ja fast auseinander«, fügte sein Zwillingsbruder Lukas hinzu und drängelte Kim zur Seite, um auch einen Blick auf die Straße werfen zu können.
    Kim seufzte. Das war mal wieder typisch. Die Zwillinge waren wie Pech und Schwefel und tauchten leider immer im Doppelpack auf. Entgegen jeder mathematischen Logik entwickelten sie dabei allerdings das zehnfache Nervpotenzial.
    Marie beugte sich zu den Jungs hinunter. »Ihr habt echt keine Ahnung!« Sie senkte die Stimme. »Das war James Bond in seinem Superflitzer mit Düsenantrieb und Spezialausstattung.«
    »Ach ja?« Ben grinste herausfordernd. »Und warum sah die Karre dann aus wie ein rostiger Opel?«
    Marie verdrehte die Augen. »Weil Geheimagenten natürlich immer inkognito unterwegs sind. Sonst würde sie ja jeder Ganove sofort erkennen.«
    »Ehrlich?« Lukas sah leicht verunsichert aus.
    »Und ob!« Marie zwinkerte ihm zu. »Aber das ist streng geheim, klar? Wenn ihr die Mission von 007 auffliegen lasst, kriegt ihr es mit dem britischen Geheimdienst zu tun. Und die Jungs sind nicht gerade zimperlich. Also kein Wort zu niemandem, okay?«
    »Okay«, hauchte Ben. Auch Lukas nickte mit offenem Mund.
    Kim musste sich das Lachen verbeißen. So durchtrieben die Zwillinge waren, wenn sie Kim ärgern wollten – manchmal waren sie noch erstaunlich naiv. Allerdings konnte Marie auch sehr überzeugend sein. Wenn sie es darauf anlegte, würde sie den Weihnachtsmann glatt dazu bringen, seine Geschenke an Ostern zu verteilen.
    »Kommt, wir gehen nach oben«, sagte Kim. Die Detektivinnen liefen die Treppe hinauf, während die Zwillinge ihnen beeindruckt nachsahen, ohne einen Mucks von sich zu geben.
    Erst als Kim die Zimmertür hinter sich und ihren Freundinnen geschlossen hatte, prustete sie los. »Marie, du bist einfach unmöglich! Jetzt spielen die Zwillinge bestimmt wochenlang James Bond.«
    Marie zuckte mit den Schultern. »Ist doch prima! Dann sind sie beschäftigt und gehen dir nicht auf die Nerven.« Sie schlüpfte aus ihrem taubenblauen Herbstmantel, der farblich perfekt mit ihren neuen Stiefeln harmonierte. Marie Grevenbroich verließ das Haus nur makellos gekleidet und gestylt,ganz egal, ob sie zu einer feierlichen Theaterpremiere, einem Date mit Holger oder einem außerplanmäßigen Detektivclub-Treffen unterwegs war.
    Kim seufzte. »Schön wär’s!«
    Franzi hielt sich gar nicht erst damit auf, ihre Jacke abzulegen, sondern zog sofort einen USB -Stick aus der Tasche und drückte ihn Kim in die Hand. »Hier, das müsst ihr euch ansehen! Ich sag’s euch, da fallen euch glatt die Augen aus dem Kopf.«
    »Jetzt bin ich aber wirklich gespannt …« Kim schloss den Stick an ihren Computer an. Mehrere Ordner tauchten auf dem Bildschirm auf.
    »Geh auf ›Fotos‹«, sagte Franzi, die Kim über die Schulter sah.
    Kim klickte auf den Ordner. Ein Bild von Oma Lottis Haus öffnete sich. Es wirkte in den goldenen Strahlen der Septembersonne richtig einladend und gemütlich. Der verwilderte Garten war nicht zu sehen, nur die Rosen rankten üppig blühend ins Bild. Michi hatte es tatsächlich geschafft, die Atmosphäre

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