Die drei !!! Bd. 32 - Party des Grauens
muss schon ein paar Stunden her sein.«
Die drei !!! sahen sich an. Alle hatten denselben Gedanken. »Lina!«, rief Kim. »Natürlich, das passt! Greta hat von einer tollen Überraschung für dich gesprochen, Marie. Etwas, das du dir schon lange sehnlich wünschst. Genau das waren ihre Worte.«
»Und du hast schließlich oft genug deutlich gemacht, wie schön es wäre, wenn Lina wieder aus deinem Leben verschwindet«, sagte Franzi. »Zuletzt heute Nachmittag.« »Aber ... aber so hatte ich das doch gar nicht gemeint!« Marie war blass geworden. »Glaubt ihr wirklich, Greta würde so weit gehen, Lina etwas anzutun? Die beiden sind doch Freundinnen!«
»Im Moment würde ich Greta alles zutrauen«, sagte Kim voller Überzeugung. Die schrecklichsten Bilder gingen ihr durch den Kopf: Lina, die von Greta in einen dunklen Gang gelockt wurde, so wie sie selbst vorhin. Dort gab es überall gefährliche Löcher und Schächte, in die man fallen konnte ... »Wir müssen Michi und Lina retten«, stellte Franzi fest. »Und dafür brauchen wir jede Menge Power.« Sie streckte den Arm aus.
Kim und Marie taten dasselbe und alle drei legten die Hände übereinander.
»Die drei !!!«, sagten Kim, Franzi und Marie im Chor. »Eins«, sagte Franzi. »Zwei«, sagte Kim.
Und Marie rief: »Drei!«
Zum Schluss hoben sie gleichzeitig die Hände und riefen so laut sie konnten: »POWER!«
Ein paar Partygäste drehten sich neugierig um, aber Kim beachtete sie gar nicht. Das Ritual hatte mal wieder funktioniert. Kim spürte, wie frische Energie durch ihren Körper strömte. Jetzt wollte sie nur noch eins: So schnell wie möglich Michi finden und ihn vor Greta in Sicherheit bringen. »Am besten teilen wir uns auf«, schlug Kim vor. »Ich suche nach Michi, ihr nach Lina. Wir müssen schneller sein als Greta, das ist unsere einzige Chance.«
Franzi und Marie nickten, dann rannten sie in unterschiedliche Richtungen davon. Ein Wettlauf gegen die Zeit hatte begonnen.
Pirat in Gefahr
Kim beschloss, zu der Stelle zurückzukehren, an der sie Michi zuletzt gesehen hatte. Sie kämpfte sich durch die Menschenmenge, die gerade gebannt einem von Magos Zaubertricks zuschaute, und ließ dabei ihren Blick über die Köpfe der Leute schweifen. Aber sie konnte weit und breit kein rotes Piratenkopftuch entdecken.
Dort, wo Michi mit den Gläsern in der Hand gestanden hatte, war er nicht mehr. Kim hielt inne und sah sich verzweifelt um. Nirgendwo eine Spur von einem blutrünstigen Piraten. Sie musste daran denken, wie Michi die beiden Punschgläser hinuntergekippt hatte. Aus lauter Verbitterung, weil sie mal wieder keine Zeit für ihn gehabt hatte. Eigentlich bestand der Giftpunsch nur aus Blutorangensaft, Bananennektar, pürierten Früchten und einer Prise Zimt. Aber wer wusste schon, was Greta sonst noch heimlich in Michis Glas gemischt hatte? Irgendein fieses Gift, das sich jetzt langsam in Michis Körper ausbreitete. Kim stellte sich vor, wie er vielleicht genau in diesem Moment orientierungslos durch die dunklen Gänge stolperte, von Krämpfen geschüttelt, bis das Gift schließlich gesiegt hatte und sein Herz aufhörte zu schlagen ... Tränen stiegen Kim in die Augen und sie ballte wütend die Fäuste. Nein, so weit durfte es nicht kommen! Sie würde nicht aufgeben. Sie würde weitersuchen, bis sie Michi gefunden hatte. Vielleicht war er ja nach draußen gegangen, um frische Luft zu schnappen. Kim lief zum Ausgang. Einer plötzlichen Eingebung folgend zog sie ihr Handy hervor und wählte die Nummer von Kommissar Peters, einem alten Freund der drei !!!, der ihnen schon oft in brenzligen Situationen geholfen hatte. Ob sie ihn an einem Samstagabend erreichen würde?
Vielleicht war er ja selbst auf einer Halloweenparty und hatte sein Handy ausgestellt ...
Entgegen Kims Befürchtungen nahm der Kommissar jedoch gleich nach dem ersten Klingeln ab. »Peters?«
Kim war unendlich erleichtert, seine ruhige Stimme zu hören. »Ich bin es, Kim«, sagte sie hastig. »Sie müssen unbedingt zum alten Bergwerk kommen, wir stecken bis zum Hals in Schwierigkeiten.«
»Was ist denn los?«, erkundigte sich der Kommissar. Kim erzählte schnell, was passiert war. Kommissar Peters versprach, sofort aufzubrechen. Zum Glück war er nicht auf einer Halloweenparty, sondern saß gemütlich vor dem Fernseher und sah sich den Samstagabendkrimi an, und zwar, so vermutete Kim, nicht ohne sich insgeheim über die schusseligen Fernsehkommissare lustig zu machen. Aber mit der
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