Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
überführt die Täter!« Ein Chor von lauten »Ja!« erfüllte den Raum.
»Ich gehe jetzt zurück nach Darkshire«, sagte der Mann. »Ich komme bald wieder zurück. Geht euren Weg, Samurai! Geht den Weg der Krieger!« Dann fiel der Mann wieder ins Japanische. Die Samurai antworteten. Peter beobachtete, wie der Schatten hinter der Trennwand verschwand. Offenbar verließ der Mann den Turm durch die andere Tür.
Nach einem kurzen Moment der ergriffenen Ruhe übernahm Sean das Wort. »Habt ihr gehört, was der Meister gesagt hat? Wie die Shishis! Wir sind die Shishis von Shadow Stone! Kämpft für unsere Sache! Und wer sich querstellt, der wird es zu spüren bekommen!«
»Wie die beiden Neuen«, rief jemand. »Denen müssen wir es auch zeigen!«
»Genau! Wie die beiden Neuen!«, rief Sean. »Sie bringen Unruhe hier rein. Wie ein Virus! Ich würde mich nicht wundern, wenn sie etwas mit der Sache zu tun hätten! Wir müssen vorsichtig sein! Dieser Justus ist mir nicht geheuer! Lasst uns jetzt gehen.«
Erwischt!
Die Versammlung war aufgehoben, und tuschelnd verließen die
Schüler das Turmzimmer. Sean hielt Zeno kurz zurück. »Ver
giss den Schlüssel nicht«, sagte er.
»Natürlich«, antwortete Zeno.
Dann wurde die Tür von außen zugezogen, und Peter und Justus hörten, wie abgeschlossen wurde.
Puh! Peter atmete aus. Das war gerade noch mal gut gegangen.
Aber nach allem, was er gehört hatte, stand das Schlimmste
noch bevor. »Justus?«
»Ja?«
»Bist du noch da?«
»Was denkst du denn! Ich fühle mich wie ein in den Pranken
von Onkel Titus eingequetschter Burger!«
»Sollen wir …?«
»Ja. Ich denke, die Luft ist rein.«
Es war gar nicht so einfach, aus den Kisten herauszukommen. Peters Beine waren eingeschlafen, und der etwas füllige Justus hatte erst recht seine Probleme.
Schließlich standen sie im Zimmer und reckten ihre Glieder. »Was meinst du, wer dieser seltsame Obersamurai war?«, fragte Peter. »Er scheint in Darkshire zu wohnen. Es kann der Mann sein, der bei Bob im Hotel wohnt.«
Justus nickte. »Irgendwas an ihm ist mir aufgefallen. Er sagte etwas, was ich schon einmal in einem anderen Zusammenhang gehört habe. Ich komme einfach nicht drauf. Jedenfalls müssen wir Bob informieren. Vielleicht kann er etwas herausbekommen. Vor allem aber gilt es, das Schwert zu finden, sonst hängen die uns noch den Diebstahl an.«
Justus zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es auch nicht. Kann sein, dass Zeno eine Doppelrolle spielt«, sagte er. »Er soll uns den Schlüssel für das Turmzimmer zuspielen, aber erst später. Dass er ihn uns bereits früher gegeben hat, kann zweierlei bedeuten: Entweder wollte er uns eine Falle stellen, oder aber die Chance geben, etwas herumzuschnüffeln. Aber lass uns endlich von hier verschwinden!«
Das ließ sich Peter nichtzwei mal sagen. Vorsichtig traten sie den Rückweg an. Als sie am anderen Ende des Gangs angekommen waren, schloss Peter vorsichtig die Tür auf und warf einen Blick durch den Türspalt. Die Luft schien rein zu sein. Aber als sie durch die Lagerhalle liefen, standen dort etwas weiter vorne Sean und Zeno. Offenbar hatten sie einen heftigen Wortwechsel. Beim Anblick von Justus und Peter verstummten sie mitten im Satz. Die Überraschung stand Sean deutlich ins Gesicht geschrieben. »Wo kommt ihr her?«
Peter konnte einen unsicheren Blick auf Zeno nicht vermeiden und hoffte, dass er Sean entgangen war. Es war sonnenklar, wo sie herkamen. Doch bevor Peter etwas sagen konnte, griff ihn Justus am Arm und zog ihn weiter. »Aus Rocky Beach«, sagte er und grinste Sean herausfordernd an. »Dem Ursprung allen Übels …«
Sean wollte etwas erwidern, doch Justus hatte Peter bereits nach draußen gedrängt. Sie hörten, wie Sean und Zeno ein Stück weit zurück hinter ihnen herkamen. Die beiden Detektive stiegen schnell die Treppen hoch und liefen durch die Eingangshalle. »Der Waschraum«, sagte Justus und zeigte auf den Flur im Erdgeschoss. Sie gingen hinein und horchten.
Sean und Zeno waren in der Eingangshalle stehen geblieben. »Leise«, sagte Justus. Es war deutlich zu vernehmen, dass Zeno und Sean diskutierten, doch leider taten sie es auf Japanisch. »Hinterher«, flüsterte Justus. Sie wagten sich zurück auf den Gang. Die beiden Samurai hatten das Gebäude verlassen, und Justus und Peter traten vorsichtig nach draußen. Inzwischen war es Nacht geworden. Im Mondlicht sahen sie gerade noch, wie Sean und Zeno den Weg einschlugen, der rüber zu den
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