Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
verschwunden sein.
Es ist gefährlich.«
»Soll ich Justus holen?«
»Ach, komm einfach mit.«
Zeno öffnete die Tür und sah sich um. Wahrscheinlich kontrollierte er, ob ein anderer Schüler da war, dachte Peter. Es war jedoch niemand zu sehen. So schnell, dass Peter erst kaum folgen konnte, sprang Zeno die Treppen hinunter. Als er im Erdgeschoss war, lief er einen unscheinbaren Gang entlang, der, wie Peter wusste, zu einer Treppe führte. Im Keller gab es einen Lagerraum mit Ersatzbetten und anderem Mobiliar. Justus und Peter hatten ihn kurz inspiziert und schnell die Lust an dem Durcheinander verloren.
Zeno führte Peter durch das Lager und nahm eine Metalltür ins Visier, die sich hinter einem Turm zusammengestapelter entdeckt und für den Zugang zum Heizungskeller gehalten. Zeno sah noch einmal prüfend zurück, zog einen Schlüssel aus der Tasche, der dem ersten vollkommen glich, und schloss auf. »Von mir hast du den Tipp nicht«, sagte Zeno. »Bitte. Kein Sterbenswörtchen! Zu niemandem! Wenn du erwischt wirst, hast du den Schlüssel unter Percys Bett gefunden, ist das klar?« »Ja.«
»Und beeile dich. In einer Stunde kommen wir! – Ich muss jetzt wieder hoch.« Zeno schob Peter in den Gang und drückte von außen die Tür zu. Plötzlich war es stockdunkel. Peter hörte, wie sich der andere Schlüssel im Schloss drehte. Er war eingeschlossen!
Der geheime Schlüssel
Eine Falle!, schoss es Peter durch den Kopf. Ich gutgläubiger Idiot! Er tastete die Wand nach einem Lichtschalter ab, fand aber keinen. Seine Finger glitten über die Tür und berührten das Türschloss. Peter fummelte den eigenen Schlüssel hinein und drehte ihn. Er funktionierte! Erleichtert atmete Peter auf. Vielleicht war Zeno doch zu trauen. Offenbar hatte ihm Zeno Percys Schlüssel zugespielt. Zeno selbst besaß natürlich auch einen. Wie vermutlich jeder Samurai.
So langsam bekam Peter wieder einen klaren Kopf. Zu seiner Grundausrüstung als Detektiv gehörte eine Minilampe, die er in der Hosentasche trug. Vor der Reise hatte er ihr sogar neue Batterien spendiert. Peter zog sie hervor und schaltete sie ein. Er sah, dass der Gang einige Meter geradeaus lief und dann leicht abwärts ging. Was wollte ihm Zeno zeigen? Peter war neugierig, aber er hatte auch Angst. Sollte er … Justus holen? Andererseits: Die Zeit verstrich! Egal. Peter schlüpfte raus durch die Tür und lief durch das Bettenlager hinaus auf den Flur. Mit ein paar Sätzen sprang er die Treppen hoch und platzte in Justus' Zimmer.
Der Erste Detektiv saß bei Kisho, der seine Arme mit Salbe versorgte. Sie schienen sich über den Direktor des Internats zu unterhalten. »Kommst du bitte, Just?«, fragte Peter. »Wir müssen was überprüfen.« Justus nickte und sah Kisho an.
»Geh schon«, sagte Kisho, »die Salbe kann ich mir auch allein aufschmieren.«
»Was ist passiert?«, fragte Justus, als sie aus dem Zimmer waren. »Ich … ich habe einen Schlüssel gefunden«, sagte Peter. Was als die Wahrheit. »Vielmehr, Zeno hat ihn mir gegeben, aber ich darf es niemandem verraten. Unter dem Gemäuer befindet sich ein geheimer Gang. Komm einfach mit!«
»Ich liebe geheime Gänge«, sagte Justus aufgeregt. Ein anderer Schüler betrat das Hauptportal, und Peter wartete, bis die Luft wieder rein war. Dann führte er Justus zu der Stahltür. Peter öffnete, schaltete seine Taschenlampe ein und ging hinein. Justus folgte ihm neugierig und zog die Tür hinter sich zu. »Wo führt der Geheimgang denn hin?«, fragte er. Peter schloss wieder ab. »Keine Ahnung. Zeno hat nichts weiter gesagt. Hoffentlich ist es keine Falle! Aber irgendwie vertraue ich ihm, seitdem wir uns über seine Freundin unterhalten haben. Ich glaube, er findet auch nicht alles gut, was die Samurai so treiben. Wir haben noch fünfzig Minuten Zeit.« »Und dann?«
»Dann kommen Leute in den Gang. Ich denke mal, Sean und unsere Freunde von der Samurai-AG. Und wenn die uns in ihrem Heiligtum überraschen, dürfte es mehr als blaue Flecken geben.«
»Also beeilen wir uns!« Vorsichtig liefen sie los. Es war leicht abschüssig, dann ging es auf einer Ebene weiter. Der Gang musste direkt unter dem Erdboden verlaufen. Er war schmal und seitlich sowie an der Decke gemauert. Hier gab es keine Möglichkeit, sich zu verstecken. Und der Gang schien überhaupt nicht mehr aufzuhören. Die Zeit verstrich.
Je weiter sie kamen, umso unheimlicher wurde es Peter. Die Luft roch muffig. Es war vollkommen still. Er hörte nur ihre
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