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Die Drei ??? Die Rache Der Samurai

Titel: Die Drei ??? Die Rache Der Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Schritte und ihren Atem. Was, wenn sie hier plötzlich von vorne und von hinten überrascht wurden? Er wollte endlich an das Ende kommen und wieder das Tageslicht sehen. Peter ging schneller und schneller.
    Treppe. Justus kontrollierte die Uhr. »Mit Sicherheitspuffer haben wir noch fünfunddreißig Minuten.«
    Peter leuchtete die Stufen aufwärts, und der Lichtkegel erfasste eine Tür. »Hoffentlich ist die nicht verschlossen«, sagte er. »Verschlossene Türen sind für dich doch normalerweise kein Problem«, sagte Justus.
    »Nicht, wenn mein Dietrichset in meiner anderen Jeans steckt.« »Na, dann schauen wir mal.« Justus drängte sich an Peter vorbei, stieg die Stufen hoch und drückte vorsichtig die Klinke. »Zu.«
    »Warte.« Peter zog den Schlüssel hervor, den Zeno ihm gegeben hatte. Es war ein Versuch wert. Justus nahm ihn und probierte ihn aus. Er passte auch hier!
    Vorsichtig öffnete Justus die Tür. Draußen dämmerte es, und nur noch wenig Licht fiel durch die kleinen, hoch angesetzten Fenster in den Raum. Doch Justus sah, dass er von einer runden Mauer abgegrenzt war. »Wir sind im geheimen Turm!«, murmelte er überrascht. »Peter, du warst doch gestern Nacht hier und hast dich gewundert, wie die Besucher wieder herausgelangt sind. Jetzt ist es klar!«
    Peter und Justus traten ein, und Peter leuchtete das Turmzimmer ab. Auf dem Boden lagen japanische Matten, auf denen vermutlich die Samurai Platz nahmen, wenn sie sich hier trafen. Seitlich befanden sich fünf alte verzierte Holztruhen, die wohl auch als Sitzbank dienen konnten. Auf der gegenüberliegenden Seite stand ein aufgefalteter Stellschirm, ein Paravent. Er war mit einer alten japanischen Zeichnung versehen, die eine Hinrichtung darstellte. Peter konnte sich kaum von dem schrecklichen Anblick lösen: Der Todeskandidat kniete mit bloßem Oberkörper auf einer Matte, während der Henker hinter ihm schon das Schwert schwang. Justus sah nach, was sich rascht. »Man kann auch von dieser Seite in das Zimmer gelangen. Aber wo ist das Goldene Schwert, von dem Kisho berichtet hat?«
    Peter löste sich von der Darstellung und schritt im Raum umher, während er suchend den Boden und die Wand ableuchtete. Plötzlich knirschte etwas unter seinen Füßen. Erschrocken blieb er stehen und richtete die Taschenlampe nach unten. Zerbrochenes Glas. »Da oben!«, rief Justus. »Leuchte nach oben!«
    Peter hob die Taschenlampe an. Die längliche Glasvitrine befand sich in fast drei Meter Höhe direkt unter einem offenen, schießschartenartigen Fenster. In ihr ruhte das Goldene Schwert. So stand es zumindest auf einem Schild, das unterhalb der Vitrine angebracht war. Doch jetzt war die Vitrine zerschlagen – und leer.
    »Gestohlen!«, entfuhr es Peter. »Das Schwert ist weg!« »Exakt erfasst«, sagte Justus und nahm Peter die Lampe aus der Hand. »Und das gefällt mir gar nicht!« Aufmerksam leuchtete Justus alles ab.
    »Die Zeit!«, rief Peter. »Wir brauchen eine Viertelstunde zurück. Wenn wir nicht überrascht werden wollen, sollten wir hier langsam verschwinden!«
    Justus nickte. Sie verließen das Turmzimmer und schlossen ab. Dann machten sie sich auf den Rückweg durch den engen Gang. Obwohl sie sich beeilten, wurde Peter immer nervöser. Sie waren länger im Turm geblieben, als es gut war. Fast jede Minute blickte Justus auf die Uhr. »Noch zehn Minuten«, sagte er. »Allerdings haben wir keinen Puffer mehr. Aber das reicht dicke.« Doch im gleichen Moment ergriff Justus Peters Arm. »Hörst du? Stimmen! Da kommt jemand! – Zurück! Schuhe aus!« »Schuhe aus?«

Die Botschaft des Meisters

    Sie streiften sich die Schuhe ab und machten kehrt. In Socken rannten sie den Gang zurück. Der Boden war uneben, doch die Schmerzen an den Füßen ignorierten sie. Was sie von den Samurai zu erwarten hatten, würde schlimmer sein. Die Samurai konnten sie nicht leiden. Und es gab keine Zeugen, und keine Lehrer, die sie retten konnten.
    Wertvolle Sekunden verstrichen, weil Peter mit seinen zitternden Fingern das Schloss nicht aufbekam. Schließlich griff Justus ein, und sie stürmten zurück in das Turmzimmer. Justus schloss die Tür hinter sich ab. »Wenn du den Schlüssel stecken lässt?«
    »Dann wissen sie, dass wir drin sind. Dann ist alles eine Frage der Zeit. Wenn sich die Tür nicht ohnehin auch so öffnen lässt. Besser, wir verstecken uns!« Justus sah sich um. Außer den Holztruhen gab es keine Möglichkeit, sich zu verbergen. »Oder wir nehmen die andere

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