Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
Sportanlagen führte.
Die beiden umrundeten das Gebäude und verschwanden in dem unübersichtlichen Gelände, das sich dahinter anschloss. Plötzlich hatten Justus und Peter die Jungen aus den Augen verloren. Justus entschied, zu der Lichtung zu gehen, auf der sie die Samurai zum ersten Mal hatten kämpfen sehen. Und tatsächlich: Als sie sich vorsichtig näherten, hörten sie, wie Sean eindringlich auf Zeno einredete. Aber sie verstanden nichts. »Immer dieses Japanisch«, murmelte Peter enttäuscht. »Scheint hier so eine Art zweite Umgangssprache zu sein.« Er bog einen Ast zur Seite, und da sahen sie gegen das Mondlicht die Umrisse der beiden: Sean stand vor Zeno. In der Hand hielt er eins der Übungsschwerter, das auf Zeno gerichtet war. Zenos Gesicht war in der Dunkelheit nicht zu erkennen. Doch Peter spürte, dass er Angst hatte. Sean beendete seinen Monolog und ließ seine Waffe sinken. »Hast du das auch verstanden?«, sagte er, jetzt auf Amerikanisch. »Noch mal klar und deutlich: Du gehst raus und findest das Schwert! Es ist deine letzte Chance, Zeno! Zeige, auf welcher Seite du stehst!« Zeno nickte.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte sich Sean um und ging. Zeno verharrte noch einen Moment. Es schien, als ob er zitterte. Ganz langsam drückte Peter den Ast wieder zurück. Sie warteten noch, bis auch Zeno gegangen war. Dann beratschlagten sich die beiden Detektive kurz. »Einer von uns muss sich endlich bei Bob melden«, sagte Justus. »Er hat vielleicht chen. Er hat von Sean den Auftrag bekommen, das Goldene Schwert zu finden. Wir müssen schneller sein.«
»Ich übernehme Zeno«, sagte Peter. »Umgekehrt würdest du ja doch nicht zustimmen. Aber bitte demoliere meinen Wagen nicht, wenn du zu Bob fährst …«
»Dazu ist es zu spät. Gleich müssen wir auf unseren Zimmern sein. Ich kann Bob aus einer der Telefonzellen anrufen«, erwiderte Justus. »Wir haben einen Code ausgemacht. Wenn es etwas Wichtiges zu erzählen gibt, ersetzen wir die Namen durch Freunde aus Rocky Beach und verschleiern alles etwas. Wenn ich ihn gesprochen habe, suche ich dich.« »Okay, Erster.« Sie trennten sich.
In der Dunkelheit fand Peter Zeno erst nach einigen Minuten. Er drückte sich hinter der Sporthalle herum und telefonierte auf seinem verbotenen Handy. Peter überlegte, ob er sich ihm nähern sollte, um zu verstehen, was er sagte. Das offenere Gelände hier ließ das eigentlich nicht zu. Doch da Zeno ihm den Rücken zugekehrt hatte, wagte sich Peter langsam vorwärts. Als er in Hörweite war, steckte Zeno das Handy plötzlich ein und drehte sich um. »Peter?« »Äh, hi!« »Hast du mich verfolgt?« »Ich … bin …«
»Man sollte uns nicht zusammen sehen«, sagte Zeno. »Hier ist doch niemand.«
»Es ist immer jemand da. Außerdem müssen wir bald auf unseren Zimmern sein. Am besten, du gehst schon mal vor.« Unschlüssig trat Peter von einem Fuß auf den anderen. »Na gut, dann gehe ich eben«, sagte Zeno.
Peter ließ ihm einigen Vorsprung. Als er sicher war, dass Zeno
Richtung Verwaltungsgebäude, bei dem die Telefonzellen wa
ren. Doch nach einigen Metern kam ihm Justus schon entge
gen.
»Und?«, fragte Peter.
»Bob hat sein Handy ausgeschaltet«, sagte Justus. »Ich hoffe, das bedeutet nichts Schlimmes.«
Unter Verdacht!
Es ging nicht anders. Bob musste sein Handy ausschalten. Im Fall, dass er überrascht wurde und sich verstecken musste, konnte es ihn zu leicht verraten. Doch er wollte die Chance wahrnehmen. Mister Sadamori, der Schwertschmied, hatte soeben das Hotel verlassen. Leise schlich sich Bob an die Rezeption. Aus dem kleinen Büro dahinter drang das verzerrte Lärmen einer Zuschauermenge: Mandys Onkel schaute eine Sportübertragung. Bob griff über die Theke. Da musste der Universalschlüssel hängen. Das hatte ihm Mandy verraten. Bob bekam den Schlüssel zu fassen und stieg zurück in den ersten Stock. Inzwischen waren zwar noch andere Gäste gekommen – zwei Paare, die ihre Kinder an der Schule besuchen wollten –, aber die hatten sich auf den Weg in das Restaurant gemacht.
Vorsichtig schloss Bob die Tür zu Sadamoris Zimmer auf. Es roch stark nach seinem Parfüm. Bob ging hinein, verschloss die Tür hinter sich, zog die Vorhänge zu und schaltete das Licht ein. Er wusste nicht genau, wonach er suchen sollte, und fing einfach irgendwo an. Der Koffer war ausgepackt. Im Schrank: Kleider, japanische Umhänge, aber auch normale Hemden und Jacken. Nichts Verdächtiges. Der zweite Teil des
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