Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
Schrankes war leer. Also der Schreibtisch: Unterlagen vom Hotel, ein Bogen Briefpapier. Bob hielt ihn gegen die Lampe. Leer, auch kein Abdruck eines Stiftes.
Am Nachttisch lehnte eine Aktenmappe, die Bobs Aufmerksamkeit erregte. Bob kniete sich nieder und zog einen Bogen Papiere heraus, die ihm nichts sagten. In der Seitentasche steckte eine kleine Digitalkamera. Gerade als er sie herausgezogen Licht und versteckte sich im leeren Teil des Schranks. Die Schritte draußen gingen vorüber, und Bob hörte, wie eine andere Tür aufgeschlossen wurde. Er entspannte sich, blieb aber im Schrank und schaltete die Kamera ein. Auf dem Display erschienen Bilder, die Bob nicht zuordnen konnte. Er klickte weiter. Plötzlich erschrak er. Mehrere Bilder, aufgenommen durch das Schaufenster des Ladens, wie er sich mit Mandy unterhielt. Dann ein Schwert. Es war golden. Es folgten wohl an die hundert Aufnahmen. Das Schwert von allen Seiten, der Griff, die Klinge, sämtliche Details. Es lag auf einem dunklen Untergrund, auf dem eine Linie mit Abstandsmarkierungen gezeichnet war, die Bob erst für einen Fehler des Fotos gehalten hatte. So vertieft war er in die Fotos, dass er Sadomori erst bemerkte, als sich der Schlüssel im Schloss der Zimmertür drehte.
Gerade rechtzeitig zur Sperrstunde trafen Justus und Peter in ihrem Gebäude ein. Mit gemischten Gefühlen liefen sie durch die Eingangshalle. Es lag etwas in der Luft, das spürten sie. Durch ihre Anwesenheit auf Shadow Stone und durch ihre Nachforschungen hatten sie etwas angestoßen. Lange würde das nicht mehr gut gehen.
Als sie den Gang erreichten, an dem Justus' Zimmer lag, sahen sie, dass die Tür zu seinem Zimmer weit offen stand. Der Raum war hell erleuchtet, und mehrere Personen befanden sich darin. Deutlich vernehmbar war die Stimme von Mr Fender. »Dann brechen Sie ihn eben auf, Claw!«
Peter und Justus sahen sich an, legten einen Zahn zu und stürmten in das Zimmer. Außer Mr Fender und Claw war noch Sean anwesend. Und Kisho. Er stand etwas abseits und wirkte sehr blass. »Da sind sie ja, die beiden!«, rief Mr Fender.
Justus' Spind auf. Claw ließ ein zufriedenes Lachen hören. Er
ließ das Brecheisen fallen und machte sich daran, die einzelnen
Fächer zu durchsuchen.
»Was tun Sie da?«, rief Justus empört.
»Es besteht der dringende Verdacht, dass ihr in einen Diebstahl verwickelt seid«, sagte Fender. »Ihr kamt mir die ganze Zeit schon sehr seltsam vor!«
»Und was, bitte schön, sollen wir gestohlen haben?«, fragte Justus.
»Ein Schwert. Das Goldene Schwert! Nun tut mal nicht so. Aber das soll euch nicht gelingen. Zum Glück sind meine Samurai sehr wachsam!« Er sah Sean an.
Sean nickte. »Zeno und ich haben die beiden aus dem Geheimgang kommen sehen. Irgendwie haben sie sich einen Schlüssel besorgt. Vielleicht ist es der von Percy, und er hängt auch noch mit drin!«
Mr Fender warf ein Blick auf den Schrank. »Und? Was ist, Claw?«
»Nichts!« Claw hatte seine Inspektion beendet und Justus' Klamotten waren jetzt ein wirrer Haufen auf dem Boden. »Aber wir haben noch nicht Peters Spind durchsucht!«
»Gleich, Claw.« Mr Fender wandte sich an Peter. »Gebt ihr zu, dass ihr in dem geheimen Zimmer wart?«
»Sean hat uns vielleicht in der Nähe des Gangs beobachtet«, sagte Justus. »Aber er hat uns nicht heraustreten sehen!« Das stimmte. Aber weit kam Justus damit nicht.
»Untersuchen Sie doch die Kleidung der beiden«, sagte Sean kühl. Mr Fender nickte. »Mr Claw, tun Sie das bitte.«
Claw machte sich an die Arbeit. Es dauerte nicht lange, da hatte er bei Peter den Schlüssel für den Geheimgang zutage ge Der Lehrer warf ein Blick auf das Objekt. Durch den Griff mit dem japanischen Schriftzeichen war er leicht identifizierbar. »Wenn mich nicht alles täuscht, passt der. Ich schätze, ihr habt euch von Anfang an nur ins Internat eingeschlichen, um das Goldene Schwert zu stehlen. Also, los! Wo habt ihr das Schwert versteckt?«
»Das stimmt doch alles nicht!«, rief Peter empört. »Zeno hat mir den Schlüssel gegeben!« Im selben Moment biss er sich fast auf die Zunge. Es war ihm einfach so herausgerutscht. Er hätte es nicht sagen dürfen.
»Das ist lächerlich«, sagte Sean ruhig. »Zeno würde so etwas nie tun.«
»Genau.« Mr Fender war sichtlich angewidert. »Morgen holen wir die Polizei. Die wird die Wahrheit schon aus euch herausbekommen.«
»Ich bitte darum«, sagte Justus. »Und die Polizei sollte sich vor allem Sean vorknöpfen!«
Mr
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