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Die drei Ehen der Grand Sophy

Die drei Ehen der Grand Sophy

Titel: Die drei Ehen der Grand Sophy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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Charles, daß diese unverständliche Abneigung Mamas gegen Augustus dein Werk ist.«
    »Nun aber still«, sagte Lady Ombersley, »du bist im Unrecht, Liebste, ich hege gar keine Abneigung gegen ihn. Ich halte ihn nur eben nicht für einen passenden Ehemann.«
    »Darauf kommt es mir nicht an«, erklärte Cecilia. »Er ist der einzige Mann, für den ich eine solche Zuneigung empfinden könnte, daß ich – kurz, ich bitte dich, bilde dir nur ja nicht ein, daß ich jemals Lord Charlburys äußerst schmeichelhaften Antrag annehmen könnte, denn ich werde es nie tun!«
    Lady Ombersley brachte einen mißmutigen, jedoch wirkungslosen Protest hervor; Mr. Rivenhall aber stellte in seiner prosaischen Art fest: »Wenn ich mich nicht täusche, war dir Charlburys Bewerbung gar nicht so unangenehm, als du davon erfuhrst.«
    Cecilia wandte ihm ihren flammenden Blick zu und antwortete: »Damals war ich Augustus noch nicht begegnet.«
    Lady Ombersley schien von der Logik dieses Arguments beeindruckt, aber ihr Sohn zeigte sich weniger nachgiebig. »Vergeude nicht deine großen Redensarten auf mich, bitte! Du kennst den jungen Fawnhope seit neunzehn Jahren.«
    »Das war nicht derselbe«, antwortete Cecilia einfach.
    »Damit hat sie aber recht, Charles«, sagte Lady Ombersley als Schiedsrichterin. »Er war ein ganz unauffälliger Bursche, und als er in Oxford war, hatte er entsetzlich viele Sommersprossen – niemand hätte annehmen können, daß er ein so hübscher junger Mensch werden würde! Die Zeit, die er in Brüssel mit Sir Charles Stuart verbrachte, hat ihm über Erwarten gutgetan! Ich hätte ihn selber kaum wiedererkannt.«
    »Ich frage mich manchmal«, erwiderte Mr. Rivenhall, »ob Sir Charles jemals wieder in Ordnung kommen wird! Wie Lady Lutterworth es mit ihrem Gewissen vereinbaren konnte, einem Manne, der in der Öffentlichkeit steht, einen solchen Einfaltspinsel als Sekretär anzuhängen – nun, das mag sie selber verantworten! Wir wissen wenigstens, daß dein kostbarer Augustus nicht mehr im Amt ist, weder in diesem noch in einem anderen«, fügte er schneidend hinzu.
    »Augustus ist ein Dichter«, sagte Cecilia sanft. »Er ist gewiß ganz ungeeignet für die langweilige Arbeit eines Gesandtschaftssekretärs.«
    »Das leugne ich nicht. Und er ist ebenso ungeeignet, eine Frau zu erhalten, liebe Schwester. Bilde dir nur nicht ein, daß ich dich in eine solche Narrheit hineinrennen lasse, denn ich werde es nicht tun, das sage ich dir! Und gib dich nicht der Täuschung hin, daß du die Einwilligung Vaters zu diesem höchst unüberlegten Schritt erlangen wirst, denn solange ich ein Wort mitzureden habe, wirst du das nicht!«
    »Ich weiß schon, daß nur du in diesem Haus etwas zu reden hast«, rief Cecilia, und dicke Tränen traten unter ihren Lidern hervor. »Hoffentlich bist du befriedigt, wenn du mich in Verzweiflung getrieben hast.«
    Am Zucken seines Mundes konnte man sehen, daß Mr. Rivenhall eine löbliche Anstrengung unternahm, die Antwort, die gewiß nicht allzu liebenswürdig ausgefallen wäre, zu unterdrücken. Seine Mutter beobachtete ihn ängstlich, aber die Stimme, mit der er antwortete, war fast beunruhigend ausgeglichen. »Willst du so gütig sein, liebe Schwester, deinen Cheltenhamer tragischen Ton für Augenblicke aufzusparen, da ich nicht in Hörweite bin? Und bevor Mama in die Strömung deiner Rodomontade gerät, möchte ich dich mit deiner freundlichen Erlaubnis daran erinnern, daß du, keineswegs in eine verhaßte Heirat hineingedrängt, deine Bereitwilligung ausgesprochen hast, wohlwollend anzuhören, was du nun selbst Lord Charlburys äußerst schmeichelhafte Bewerbung nennst.«
    Lady Ombersley neigte sich vor, um eine von Cecilias Händen in die ihre zu nehmen und sie innig zu drücken. »Doch, Liebe, das stimmt«, sagte sie. »Auch ich hatte den Eindruck, daß er dir sehr gut gefiel. Du mußt dir nicht einreden, daß Papa oder ich auch nur im entferntesten die Absicht hegen, dich zu einer Heirat zu drängen, gegen die du dich sträubst, denn das wäre doch wohl höchst abstoßend! Und auch Charles würde das nicht tun, nicht wahr, lieber Charles?«
    »Gewiß nicht. Aber ebensowenig würde ich dareinwilligen, daß sie eine solche Zierpuppe wie Augustus Fawnhope heiratet.«
    Cecilia erhob Herausfordernd das Kinn. »Von Augustus wird man lange noch sprechen, wenn du bereits vergessen bist.«
    »Du meinst die Gläubiger? Das bezweifle ich nicht. Wird dich das dafür entschädigen, daß du ein ganzes

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