Die drei Fragezeichen Kids - Fauler Zauber und 14 weitere Ratekrimis
die aber bestimmt gespart«, grinste Justus. »Dem Kleinen in der Mitte mussten sie die Hose ein paar Mal umkrempeln.«
Endlich durften die Gäste die erste Fahrt mit dem Looping machen. Ein großer Sicherungsbügel presste sich kurz vor
dem Start auf ihre Schultern. Immer höher wurde der Zug die Rampe nach oben gezogen. In Schwindel erregender Höhe machte die Bahn eine Kurve, dann ging es fast senkrecht hinab. »Wahnsinn!«, brüllte Bob. Anschließend jagte der Wagen in den Looping.
Plötzlich gab es einen gewaltigen Ruck. Metallische Bremsen kreischten auf. Am höchsten Punkt der Loopingbahn stoppte der Zug. »Was ist passiert?«, schrie Peter erschrocken. Kopfüber hingen die Fahrgäste in den Sicherungsbügeln. Ein Reporter machte Fotos von den entsetzten Fahrgästen. Zum Glück setzte sich der Zug nach wenigen Sekunden wieder in Bewegung und erreichte unbeschadet das Ziel. »Das ruiniert den Park. Da will keiner mehr einsteigen, wenn es morgen in der Zeitung steht«, sagte ein Mann beim Aussteigen. Mister Doyle war verzweifelt. Mit zitternden Händen schloss er die Tür des kleinen Häuschens auf. »Ich kann mir das nicht erklären. Jemand muss am Computer Änderungen vorgenommen haben.« Die Reporter drängelten sich am Eingang.
»Mister Doyle, glauben Sie an Sabotage?«, fragte eine Journalistin. »In der Nähe gibt es drei weitere Vergnügungsparks. Vielleicht ist neue Konkurrenz unerwünscht?« Mister Doyle schüttelte verständnislos den Kopf. »Unmöglich. Keiner kann diesen Raum betreten.«
Inzwischen lief Justus Jonas um das Häuschen herum. Auf der Rückseite machte er eine Entdeckung: Ein kleines Fenster war aufgebrochen, darunter stand eine umgekippte Bierkiste. Der Direktor war fassungslos. Kraftlos sank er auf die Bierkiste. »Es ist schrecklich«, jammerte er. »Mister Doyle, wer kennt sich noch mit der Computeranlage aus?«, fragte eine rothaarige Reporterin. »Natürlich das ganze Sicherheitsteam«, antwortete er. »Jeder muss im Notfall wissen, was zu tun ist.« Die Reporterin hielt ihm das Mikrofon jetzt direkt ins Gesicht. »Dann muss es einer aus Ihrem Team gewesen sein, oder? Kein anderer kann die Anlage bedienen.« Der Direktor legte seinen Zylinder auf den Boden. »Aber wer?« Justus Jonas knetete seine Unterlippe. »Ich habe einen Verdacht«, sagte er plötzlich. Alles drehte sich erstaunt zu ihm um. »Ich glaube nicht, dass diese Bierkiste aus Zufall unter dem Fenster steht.« »Wie meinst du das?«, fragte die Reporterin neugierig. Justus blickte auf das halb hohe Fenster. »Ich will mal so sagen: Sie bräuchten die Kiste nicht, um hier einsteigen zu können.«
Wen hat Justus im Verdacht?
Erbschleicher
Ein Vogel soll den Reichtum der alten Dame erben, Schade eigentlich, dass er entflogen ist.
Müde öffnete Justus Jonas die Haustür und blinzelte in das grelle Sonnenlicht. Der Tag versprach wieder einmal sehr heiß zu werden. Jetzt betrat auch Onkel Titus die Veranda, um die
»Rocky Beach News« aufzuheben, die der Zeitungsjunge gerade in hohem Bogen vor die Tür geworfen hatte. Kurz darauf saß er am Tisch und studierte die Kleinanzeigen. Justus entdeckte auf der Rückseite der Zeitung einen wesentlich interessanteren Artikel. »Erbe gesucht«, las er vor. »Falls sich niemand bis heute Mittag um punkt zwölf Uhr meldet, wird ein ganzes Haus mitsamt Inhalt versteigert.«
Bei dem Wort »Versteigerung« wurde Onkel Titus hellwach. »Zeig mal her!«, rief er neugierig. Es handelte sich um den Besitz einer verstorbenen Dame in der Nähe von Rocky Beach. Sie hatte ihr gesamtes Vermögen ihrem geliebten Papagei vermacht. Nur war dieser kurz nach ihrem Tode plötzlich entflogen. Onkel Titus putzte seine Brille. »Das heißt, wenn der Papagei bis zwölf Uhr nicht auftaucht, kommt alles unter den Hammer.« »Unter den Hammer?«, fragte Justus nach. »Ja, das nennt man so bei einer Versteigerung. Diesen Termin darf ich nicht verpassen. Manchmal kann man auf einer Auktion interessante Schnäppchen machen. Willst du mitkommen?« Justus knetete nervös seine Unterlippe. »Das würde ich gern, aber gleich kommen Peter und Bob. Wir wollten eigentlich Baden gehen.« »Ach was, die nehmen wir mit. Der Pazifik kann warten.« Wenig später kamen Justus’ Freunde durch das breite Tor gefahren. Als sie von dem Termin hörten, entschieden sie sich sofort für die Versteigerung.
Zu viert saßen sie kurz darauf nebeneinander auf dem Vordersitz des Pick-ups. Bob betrachtete in der Zeitung
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