Die drei ??? Kids, 57, Der Weihnachtsdieb (drei Fragezeichen Kids) (German Edition)
Dienstmütze auf. »Na schön, den erwische ich noch eines Tages. Typen wie Skinny Norris sind bei der Polizei Dauergäste. Der Junge hat in diesem Jahr schon eine ganze Akte an Straftaten zusammengesammelt: Er hat aus den Reifen eines Polizeiwagens die Luft rausgelassen, Spülmittel in den Brunnen auf dem Marktplatz gekippt, bei Mister Porter Waren geklaut, Wände beschmiert, alte Damen erschreckt, die Schule geschwänzt, Briefkästen angezündet und, und, und … Aber ich lasse mir heute nicht die Laune verderben, denn seit vielen Jahren hat es bei uns in Rocky Beach nicht mehr geschneit. Ist das nicht herrlich? Jetzt kann Weihnachten wirklichkommen. Wie ich höre, hat Mr Porter sogar den Weihnachtsmann engagiert, dem man seine Wünsche ins Ohr flüstern kann.«
»Den Weihnachtsmann?«, fragte Peter.
»Na klar! Mit Mütze, Bart, rotem Mantel und allem drum und dran. Habt ihr nicht den goldenen Sessel gesehen, den Mr Porter vor seinem Laden aufgebaut hat? Dort wird der Weihnachtsmann gleich auftreten, und alle Kinder können sich nach gutem alten Brauch auf seinen Schoß setzen und ihm ihre Wünsche nennen. Nur schade, dass ich für so etwas schon zu alt bin. So, ich muss leider wieder aufs Polizeirevier. Ihr glaubt ja gar nicht, was bei dem Schneefall alles los ist. Es gab schon vier Unfälle auf der Küstenstraße. Zum Glück nur Blechschäden. Also, Jungs: Frohe Weihnachten!«
»Frohe Weihnachten, Kommissar Reynolds!«, riefen ihm die drei ??? nach. Dann sah Bob seine Freunde begeistert an: »Habt ihr das gehört?! Der Weihnachtsmann ist in Rocky Beach bei Mr Porter! Los, das müssen wir uns ansehen.«
Ho, ho, ho!
Als die drei ??? vor Porters Gemischtwarenladen standen, begann der Weihnachtsmann gerade seinen großen Auftritt. Er trat aus der Ladentür und lächelte breit. Mr Porter stand stolz neben ihm und bimmelte wie wild mit der Glocke. »Meine Damen und Herren, liebe Kinder! Es ist soweit! Darf ich vorstellen: Der Weihnachtsmann! Alle Kinder dürfen sich nun auf seinen Schoß setzen und ihm ihre Wünsche ins Ohr sagen. Ich erwarte anschließend die Eltern in meinem Geschäft. Es gibt übrigens auch jede Menge schöne Dinge für Erwachsene bei mir zu kaufen. Neu im Laden sind zum Beispiel wunderbare Antiquitäten. Lauter schöne alte Sachen zu noch schöneren und ganz neuen Preisen. Frohe Weihnachten!«
Die Menge applaudierte, und mit einer großen Geste nahm der Weihnachtsmann auf dem goldenen Sessel vor der geschmückten Tanne Platz. »Ho, ho, ho!«, rief er mit tiefer Stimme und strichsich seinen weißen Bart glatt. Sofort bildete sich vor ihm eine lange Schlange mit Kindern. Alle wollten die Ersten sein und ihre Wünsche sagen. Ganz vorne stand ein kleines, rothaariges Mädchen und machte Anstalten, dem Weihnachtsmann auf den Schoß zu klettern. Doch in dem Moment wurde sie von einem älteren Jungen weggedrängt. »Schon wieder Skinny Norris«, zischte Peter und ballte die Faust.
Tatsächlich war der Erzfeind der drei ??? erneut aufgetaucht und drängelte sich einfach vor. Das kleine Mädchen war so erschrocken, dass es gleich zu seinen Eltern lief. Skinny nutzte das aus und ließ sich mit Schwung auf die Knie des Weihnachtsmannes fallen. Der kräftige Mann sackte unter dem Gewicht des großen Jungen zusammen. »Äh, bist du nicht ein bisschen zu alt dafür, dich dem Weihnachtsmann auf den Schoß zu setzen?«, ächzte er verwundert.
Skinny grinste ihn frech an. »Wieso denn, Mister Rauschebart? Ich denke, du bringst für jeden hier Geschenke. Dann ja wohl auch für mich. Oder etwa nicht?«
»Selbstverständlich«, antwortete der Weihnachtsmann würdevoll. »Alle erhalten von mir Geschenke. Also, dann sag mir: Was wünschst du dir?«
Skinny Norris holte tief Luft. »Ich hoffe nur, dass du dir das alles merken kannst, Opa! Ich wünsche mir nämlich, dass die Schule beim nächsten Sturm wegfliegt, dass es bei Mr Porter ab sofort alles umsonst gibt, dass aus dem Wasserhahn Malzbier fließt, dass im Kino nur noch Gruselfilme laufen und dass kleine Kinder zu verhauen ab sofort erlaubt ist. Ach ja: Und dann wünsche ich mir noch Winterreifen für meinen Motorroller. Es ist nämlich verdammt glatt bei dem mistigen Schnee.«
Der Weihnachtsmann sah den Jungen mit großen Augen an und schwieg verdutzt. Skinny grinste breit. »Ha! Da schaust du doof aus der Wäsche, was Opa!? Aber wenn du wirklich der Weihnachtsmann bist, dann kannst du mir diese paar kleinen Wünsche locker erfüllen, oder? Du wohnst
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