Die drei Kids Band 55 Der schwarze Joker drei Fragezeichen Kids
bevor die Farbe trocknet.« Er lief in die Küche und kam mit einem Schrubber, einem Eimer und einigen Lappen zurück. »Wenn ihr so nett seid und schon einmal oben anfangt! Ihr wolltet mir doch helfen, oder?« Justus nickte. Mr Reed sah ihn dankbar an und machte sich dann ans Putzen.
Peter zuckte ergeben die Schultern. »Wahnsinn!« Er wies nach oben. »Suchen wir da weiter?«
»Ja«, bestätigte Justus.
Die drei Freunde nahmen die Putzlappen und betraten die Treppe. Leise schlichen sie sich nach oben. Dort angekommen, mussten sie allerdings nicht mehr lange weitersuchen. Direkt im ersten Zimmer, dem Arbeitszimmer von Mr Reed, lag – zu einem Paket verschnürt – Skinny Norris. Der Erzrivale der drei ??? starrte ihnen mit großen Augen entgegen. In seinem Mund steckte ein Knebel, und auf seiner Stirn stand mit roten Buchstaben geschrieben: HA HA! WAR DAS NICHT KOMISCH?
»Nein«, sagte Justus entschieden. »Das war nicht komisch!« Mit der rechten Hand fuhr er Skinny über die Stirn. Dabei blieb feuchte rote Farbe an seiner Handfläche kleben. »Der Schreiber dieser seltsamen Botschaft scheint noch nicht lange weg zu sein«, bemerkte er. »Schade, dass wir ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen haben. Aber dafür haben wir ja dich, Skinny. Und ich muss dir sagen, was du veranstaltet hast, ist kein Scherz.«
»Umpf«, machte Skinny.
»Ja«, nickte Justus. »So könnte man das nennen.« Er bückte sich und löste Skinnys Knebel und die Fesseln.
»Danke, dass ihr mich befreit habt«, stöhnte der Junge auf.
Bob grinste. »Ich glaube, das ist das erste Mal, dass du Danke zu uns gesagt hast.«
»Ich kann nichts für das, was hier passiert ist«, beteuerte Skinny. »Ich bin erpresst worden!«
»Es ist seltsam …« Justus sah Skinny an. »Ich hätte nie geglaubt, dass ich das einmal zu dir sagen würde, aber: Ich glaube dir! Vermute ich richtig, dass jemand, der sich schwarzer Joker nennt, dich irgendwie an den Haken gekriegt hat?«
»Genau!«, stieß Skinny hervor. »Woher weißt du das? So etwas Fieses habe ich noch nie erlebt. Zuerst hat der Joker mir die Reifen von meinem Mofa zerstochen. Und dann hat er damit gedroht, dass er die Kneipe von meinem Vater in ein Tollhaus verwandelt und es mir in die Schuhe schiebt, wenn ich nicht tue, was er sagt.«
»Und ausgerechnet du hast dir das befehlen lassen?« Peter schüttelte den Kopf. »Du hast doch sonst so eine große Klappe.«
»Aber der Joker wusste, dass ich dafür zuständig bin, in der Kneipe die Salz- und Pfefferstreuer zu füllen«, seufzte Skinny. »Er hat gesagt, er füllt Zucker in die Salzstreuer, wenn ich nicht gehorche. Und mein Vater hätte dann bestimmt gedacht, dass ich das war.«
»Ja, sowas ist dir ja auch durchaus zuzutrauen«, grinste Peter.
Skinny grunzte unwirsch.
»Moment mal!« Justus musterte seinen Erzfeind. »Der schwarze Joker hat dir das gesagt? Heißt das, du hast mit ihm gesprochen?«
»Ja, sicher«, sagte Skinny.
»Und wo war das?«
»Na, in der Schule.«
»Aber dann hast du ihn ja gesehen?!«, rief Bob.
Skinny schüttelte den Kopf. »Nicht wirklich. Das war auf der Toilette, in der Pause. Der Joker hatdurch die Wand gesprochen. Ich habe zuerst gedacht, dass ihr das seid und mich verkohlt. Aber als dann meine Reifen zerstochen waren, war mir klar, dass ihr das nicht gewesen seid. Denn so was macht ihr braven Jungs nicht.«
Peter stöhnte. »Na, da hast du ja einmal richtig gedacht. Und warum hast du nicht versucht herauszufinden, wer dich zu erpressen versucht?«
Skinny zögerte, dann murmelte er. »Der Joker hat mich reingelegt. Er hat eine Klopapierrolle nachgebaut. Auf den ersten Blick sah sie aus wie eine volle Rolle, aber als ich das erste Blatt abgezogen hatte, kam nur ein Zettel aus einer leeren Dose, auf dem stand: Die richtige Rolle schiebe ich dir gleich unter der Tür durch! Aber nur, wenn du mir gehorchst! «
Bob verkniff sich ein Grinsen. »Fies, aber wirkungsvoll.«
»Ja«, grummelte Skinny. »Und als das mit den Reifen passiert ist, da hatte ich echt Angst.«
Justus sah die Treppe hinunter, wo Mr Reed immer noch eifrig putzte. »Und wie hat der Joker dich hier erwischt?«
»Er hat mir befohlen, Mr Reed die Dosen anzuknoten, so wie man das früher bei Katzen am Schwanz gemacht hat. Und dann musste ich ihm einen Eimer mit Farbe über den Kopf kippen. Das habe ich alles gemacht. Aber als ich fertig war und Mr Reed wegrannte, hat mir der Joker von hinten ein Tuch über den Kopf geworfen, und ehe ich mich
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