Die drei kleinen Morkel auf dem Weg zur Zauberschule (German Edition)
Der Zauberer kennt den Weg, aber er ist zu alt.“
„Wir begleiten ihn“, rief eine Stimme und alle schauten. Es war der kleine Mick. „Wir begleiten ihn“, wiederholte er. „Ich und Berti. Denn schließlich ist Pocker unser Freund, auch wenn er jetzt ein Esel ist. Und außerdem sind wir ja auch mit schuldig. Wir wollten ja den Honigzauber sehen.“
„Ja, den Honigzauber“, sagte Berti ganz traurig.
Es gab noch eine kurze Beratung, dann war es abgemacht. Mick und Berti würden den Esel Pocker zur großen Zauberschule begleiten. Der Zauberer würde ihnen eine Karte anfertigen und in einer Stunde sollte es losgehen. Die kleinen Morkel packten ihre Rucksäcke, und sie vergaßen nicht, getrocknete Pilze und Honig als Wegzehrung einzupacken.
Das ganze Dorf hatte sich wieder versammelt, um die drei kleinen Morkel zu verabschieden. Jeder wollte ihnen nochmals auf die Schultern klopfen und alles Gute und viel Glück bei ihrem Abenteuer wünschen.
Als letzter verabschiedete sich der Zauberer. Er gab Mick die Karte und erklärte ihm nochmals den Weg. „Vergesst aber nicht“, sagte er und hob ganz ernst den Zeigefinger, „nie aber auch niemals dürft ihr den Wurzelweg, den ich euch eingezeichnet habe, verlassen. Auf eurer Reise warten viele und große Gefahren auf euch. Versprecht ihr mir das?“
„Wir versprechen es“, sagten Mick und Berti und Pocker sagte „Ih Ah, ich verspreche es auch.“
Der Zauberer nickte. Dann holte er zwei Fläschchen aus seiner Tasche. „Das“, sagte er mit gewichtiger Stimme, „das sind zwei Zaubersäfte, die ich euch für den Notfall mitgebe. Wenn ihr aus dem blauen Fläschchen trinkt, dann könnt ihr einen riesengroßen Sprung machen. Und wenn ihr von dem Saft aus der roten Flasche trinkt, dann werdet ihr unsichtbar. Aber Vorsicht! Die Wirkung der Säfte hält immer nur für eine Minute an!“
Mick bedankte sich und steckte die zwei Fläschchen behutsam in seinen Rucksack. Jetzt konnte eigentlich nichts mehr schief gehen.
„Viel Glück!, Gute Reise! Kommt bald wieder!“ riefen die Morkel und von vielen guten Wünschen begleitet, machten Mick, Berti und Pocker sich auf ihren langen gefährlichen Weg.
3. Kapitel: Eine gefährliche Reise
Und so begann die Reise. Der schlaue Mick, der dicke Berti und Pocker, der Esel und ehemalige Zauberlehrling, wanderten zwischen Bäumen und großen Pilzen auf dem Wurzelweg dahin. Sie mussten nur immer auf diesem Weg bleiben, so hatte ihnen der Zauberer eingeschärft, und bei Weggabelungen mussten sie aufpassen und die Karte lesen. Dann konnte ihnen nichts passieren. Wenn sie aber den Weg verließen und in den tiefen Düsterwald gerieten, dann konnten ihnen tausend Gefahren begegnen. Drachen gab es dort und Riesen und weiß der Teufel was noch für Ungeheuer, von denen noch nie ein Morkel gehört hatte.
Am Anfang waren sie ganz munter und lustig und sangen Wanderlieder. Aber je länger sie marschierten umso stiller wurden sie.
Nachdem sie zwei Stunden gewandert waren, machten sie eine Pause, denn Berti hatte Hunger und Pocker war müde. Da er gar kein richtiger Esel war, war es für ihn sehr ungewohnt und anstrengend, auf vier Beinen zu laufen.
„Wie weit ist es denn noch?“, fragte Berti und mampfte seine getrockneten Pilze.
„Was fragst du denn“, sagte Mick. „Wie sind doch vorhin erst losgegangen.“
„Ich mein ja nur“, sagte Berti. „Mir tun schon die Füße weh.“
„Jetzt reicht es aber“, rief Mick. „Wir haben noch einen langen Weg vor uns und ich möchte noch möglichst weit kommen vor der Dunkelheit.“ Berti und Pocker murrten ein wenig aber dann brachen sie wieder auf. Mick hatte ja Recht, das wussten sie.
Es dauerte aber nicht lange da blieb Berti plötzlich stehen und schnupperte in der Luft. „Riecht mal“, sagte er. „Ich rieche frische Drollpilze.“
„Wo?“ fragte Pocker.
„Da. im Wald“, zeigte Berti.
„Kommt weiter“, sagte Mick. „Wir haben doch gerade erst Pause gemacht.“
„Aber ein paar frische Drollpilze wären doch fein“, sagte Berti und leckte sich die Lippen. Drollpilze waren sehr selten und die Lieblingsspeise jedes kleinen Morkels.
„Wir haben aber keine Zeit“, sagte Mick und wurde ärgerlich. „Außerdem dürfen wir den Weg nicht verlassen.“
„Wir gehen ja nicht weit“, sagte Berti. „Nur ein Stückchen zwischen die Bäume, ein paar Pilze sammeln.“
Mick seufzte. Was sollte er schon machen. Wenn Berti Pilze roch, dann war kein Halten mehr. Berti und
Weitere Kostenlose Bücher