Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H: drei !!! Kuss-Alarm
hattest?« Stille in der Leitung.
»Kim? Bist du noch dran?«, fragte Franzi und warf Marie einen besorgten Blick zu. Hoffentlich war Kim nicht gerade in Ohnmacht gefallen!
Endlich räusperte sich jemand, dann sagte eine zittrige, unsichere Jungenstimme: »Franzi? Ich ... wir ... wir müssen mit dir reden.«
»Wer ist wir?«, fragte Franzi, obwohl sie es bereits ahnte.
»Ich bin’s, Ben«, kam prompt als Antwort zurück. »Lukas ist neben mir. Das haben wir nicht gewollt – ehrlich! Kim ist so sauer, sie ist total ausgerastet.«
Jetzt nahm Lukas seinem Bruder den Hörer ab. »Sie hat uns aus dem Zimmer geschmissen und will uns nie wieder sehen. Wir haben uns entschuldigt und versprochen, dass wir es nie wieder tun, aber sie hat uns gar nicht zugehört und ...«
»Langsam, langsam!«, unterbrach Franzi den Redeschwall der Jungen. »Noch mal ganz von vorne: Was habt ihr angestellt?«
Wieder Schweigen in der Leitung. Dann sagte Ben im Flüsterton: »Wir haben das Foto verschickt, an Lena und Michi und noch an zwei andere Mädchen.«
»Na, toll!«, sagte Franzi und hatte Mühe, sich zu beherrschen. »Das habt ihr ja großartig hingekriegt. Und jetzt wundert ihr euch, dass Kim sauer ist? Komisch!«
»Nein ...«, druckste Lukas herum. »Das war eine total blöde Idee. Aber wir wollen es wieder gutmachen!«
»Ja, genau!«, rief Ben. »Wir wollen was tun für Kim, damit sie nicht mehr sauer auf uns ist.«
Franzi dachte nach. Irgendwie taten ihr die beiden auch wieder leid. Sie hatten zwar eine extrem blöde Aktion gestartet, aber sie waren wirklich sehr zerknirscht darüber. Trotzdemwollte sie es ihnen nicht ganz so leicht machen. »Und warum ruft ihr da jetzt ausgerechnet mich an?«
»Du bist doch Kims Freundin«, sagte Lukas. »Maries Handynummer hatten wir leider nicht.«
Franzi seufzte. »Verstehe. Marie steht übrigens gerade neben mir. Und wir beide sollen euch also aus der Patsche helfen, oder wie?«
»Bitte!!!«, kam ein zweistimmiges Flehen aus dem Handy.
»Okay, okay«, sagte Franzi. »Marie und ich überlegen, ob uns was einfällt. Ruft mich noch mal in ...«, sie sah auf ihre neue Armbanduhr, »... in etwa einer halben Stunde an, dann haben wir bestimmt einen Plan.«
»Danke, danke!«, riefen Ben und Lukas und legten auf.
Franzi steckte ihr Handy zurück in die Hosentasche und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. »Diese Brüder sind wirklich unglaublich! Erst stellen sie den größten Blödsinn an, und hinterher tut es ihnen wieder leid. Sie wollen es wieder gutmachen, dass sie das Kussfoto an Michi verschickt haben, und bitten uns um Hilfe.«
Marie pfiff durch die Zähne. »Ganz schön mutig! Wahrscheinlich haben sie echt Schiss davor, dass Kim nie wieder mit ihnen redet, und damit liegen sie sicher gar nicht so falsch. Arme Kim! Sie ist bestimmt todunglücklich. Wir müssen jetzt vor allem ihr helfen.«
»Stimmt«, sagte Franzi. »Aber vielleicht können uns ja die frechen Zwillinge dabei behilflich sein.«
»Wie denn?«, fragte Marie, die sich die beiden Rotznasen beim besten Willen nicht als sensible Vermittler in Sachen Liebe vorstellen konnte.
Franzi krauste die Stirn. »Hmm ... warte. Kim und Michi müssen sich treffen, das ist schon mal klar. Sie gehören einfach zusammen, und es wird höchste Zeit, dass sie sich endlich küssenund glücklich miteinander werden. Also, sie müssen sich treffen, am besten am Valentinstag, und dann helfen wir Kim dabei, diese ganzen blöden Missverständnisse aufzulösen.«
»Genau!«, sagte Marie. »Aber freiwillig kommt Michi garantiert nicht zu so einem Treffen, so sauer wie er im Moment auf Kim ist. Es sei denn ...«, plötzlich hellte sich ihr Gesicht auf, »... es sei denn, er weiß nicht, dass Kim da sein wird!«
Franzi klatschte in die Hände. »Das ist es! Wir laden ihn zu einem Blind Date ein.«
»Nicht wir«, sagte Marie und grinste. »Das werden Ben und Lukas tun! Wir schicken sie als Boten zu Michi, damit er keinen Verdacht schöpft. Kim hat doch erst neulich erzählt, dass er ihre Brüder noch nicht kennengelernt hat. Sie hatte wohl keine große Lust, sie ihm vorzustellen.«
»Kann ich verstehen«, sagte Franzi. »Ja, das ist genial! Jetzt müssen wir nur noch einen kleinen Brief für Michi aufsetzen, den die Zwillinge ihm bringen können.«
Marie zog Franzi kurz entschlossen ins nächste Internetcafé. Dort setzten sie sich an einen freien Platz und tippten drauflos. Kurz darauf war die Nachricht fertig ausgedruckt.
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