Die drei !!! - Panik im Freizeitpark
Nummer.«
Stefan grinste. »Hauptsache, du kommst heute Abend in einem Stück und rechtzeitig an der Bushaltestelle an. Ich kann euch nicht abholen, das wisst ihr ja, ich muss noch zur Lerngruppe an die Uni.«
»Das kriegen wir hin«, versicherte Franzi. »Marie und Kim passen auf mich auf. Sie sind ja bei der Probe dabei.« Dass ihre beiden Freundinnen nur kurz anwesend sein würden, um anschließend das Freizeitpark-Gelände zu sondieren, verschwieg sie lieber.
Als könne er Gedanken lesen, sagte Stefan: »Ich wette, ihr habt wieder einen neuen Fall an der Angel.« Er zwinkerte Franzi von der Seite zu.
»Der Fahrer sollte immer nach vorne gucken!«, antwortete Franzi mit undurchdringlichem Blick. Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
Stefan lachte. »Schon gut. Ich mische mich nicht in eure Detektivgeschäfte ein, versprochen!«
Nach einer halben Stunde Fahrt über die Bundesstraße wies auf der rechten Seite ein riesiger rosafarbener Lolly mit der Aufschrift Sugarland auf die Ausfahrt zum neuen Freizeitpark hin. Sie wurden durch ein paar Dörfer geleitet, dann sahen sie den Parkplatz und das Eingangstor vor sich. Bis auf einige Baufahrzeuge war der Platz leer. Stefan stellte das Auto direkt neben dem Kassenhäuschen ab. Es sah wie ein großes Lebkuchenhaus aus. Das ganze Gelände war von einem Stafettenzaun in regenbogenfarbener Zuckerstangenoptik umgeben. In einiger Entfernung war die alte Zuckerrübenfabrik zu erkennen. Stefan deutete in die Richtung. »Da haben sie aber mächtig restauriert. Die Gebäude haben jahrzehntelang leer gestanden. Das war alles total verfallen. Ich habe früher dort gespielt, wenn wir in den Ferien bei Oma waren.«
Über dem Eingang hing ein riesiges Bauteil in Form eines Bonbons an einem Kran. Arbeiter passten es gerade in den Rundbogen ein, in dem überdimensionierte künstliche Lakritzschnecken und Gummibärchen einen Schriftzug formten. »Herzlich Willkommen in Sugarland«, las Kim vor. »Europas größter Fun- & Candy-Park« Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Das klingt sehr gut!«
Stefan schüttelte sich und sagte lachend: »Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.«
Miguel el Mago wartete vor dem Eingang und winkte ihnen zu. Er trug Jeans und ein blaues Hemd. Seine Gesichtsfarbe wirkte frischer als am Vortag, er schien aber immer noch leicht angegriffen. Er begrüßte die drei Mädchen. Franzi stellte ihm ihren Bruder vor und Mago gab Stefan die Hand. »Ich habe nur drei Mitarbeiterausweise besorgt. Sie können aber gerne auch mitkommen ... «
Franzi unterbrach den Zauberer. »Mein Bruder geht gleich wieder, er hat uns nur hergefahren.« Sie sah Stefan eindringlich an. »Nicht wahr, Bruderherz?!«
Offenbar fand Stefan, dass Mago vertrauenswürdig war. Er hob die Hand und lächelte. »Stimmt, ich muss weiter. Viel Spaß noch!« Die Mädchen winkten ihm zu und hängten sich ihre Ausweise um den Hals.
Mago führte sie über den geteerten Hauptweg, der von frisch gesetzten Platanen gesäumt war. Die Fahrgeschäfte und Verkaufsbuden waren zum größten Teil betriebsbereit. Nur vereinzelt wurde noch gehämmert, geschraubt und letzte Hand angelegt.
»Hast du noch etwas Verdächtiges bemerkt?«, fragte Kim. Mago schüttelte den Kopf. »Nein, gar nichts.« Kim sah ihn prüfend an. Ganz offensichtlich wollte Mago nicht an den Vorfall bei den Wohnwagen erinnert werden. Kim wurde das Gefühl nicht los, dass er ihnen etwas verschwieg. »Am Freitag findet die große Eröffnung statt«, erzählte Mago. »Mit einwöchiger Verzögerung. Der Park hätte schon über Ostern seinen Betrieb aufnehmen sollen. Aber die Schwierigkeiten mit der Bürgerbewegung haben im Vorfeld viel Zeit gekostet – und viel Geld. Dann kam noch das Verschwinden einiger Bauteile hinzu.« Mago winkte im Vorbeigehen einer blonden Frau zu, die Kisten an einem Imbissstand auspackte. Sie grüßte fröhlich zurück.
»Der ›Wirbelpilz‹ zum Beispiel kann heute erst vom TÜV abgenommen werden.« Mago deutete auf ein großes Karussell mit einem leuchtendroten Fliegenpilz-Dach rechts von ihnen. »Und er ist eine unglaubliche Attraktion. Ich habe ihn damals in Mexiko in dem berühmten Freizeitpark Jolgorío betrieben. Jetzt habe ich ihn zusammen mit einem weiteren Fahrgeschäft an Sugarland verkauft.« »Warum denn das?«, fragte Kim.
Mago sah sie traurig an. »Die Konkurrenz in Yucatan wurde immer größer. Es wurden immer mehr Freizeitparks gebaut. Und dann ist mein
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