Die drei ??? Schattenwelt 1: Teuflisches Duell (drei Fragezeichen) (German Edition)
selbst zu glänzen. »Übrigens erkenne ich Sie an Ihrer Stimme. Sie sind Mr Bright.«
Jeremy Bright, mit dem Peter am Vortag telefoniert hatte, nickte hastig und zog einen Umschlag aus dem Ablagestapel am Rand des Schreibtischs. »Tut mir leid wegen deines Kurses. Das ist für euch drei.«
Peter nahm den Umschlag.
»Darin findet ihr alle weiteren Informationen«, erklärte Mr Bright. »Weil ihr dieselbe Adresse angegeben habt, habe ich das alles gebündelt. Ihr seht auf den Blättern, wo eure Zimmer für die nächsten zwei Wochen liegen, wo und wann euer erstes Seminar stattfindet … solche Sachen. Bei Fragen kommt hier vorbei.«
Wenig später standen die drei ??? vor der Copernicus Hall, einem dreistöckigen, aus rotem Backstein gemauerten Gebäude. Es war eines von mehreren Wohnheimen für die Studenten von Ruxton. Peters Wagen parkte auf einem großen, geschotterten Platz ganz in der Nähe. Die Jungen sollten in einem kleinen, derzeit leer stehenden Bereich im zweiten Stock wohnen. Mr Bright hatte ihnen einen Satz Schlüssel ausgehändigt.
Sie stiegen im Treppenhaus nach oben. Hinter der gläsernen Zwischentür, die zu ihren Zimmern führte, lag ein schmaler Korridor mit einem Fenster am Ende. Darunter stand eine mickrige Palme in einem alten Topf.
Zu beiden Seiten gingen je drei Türen ab. Ein Badezimmer, eine recht gemütlich eingerichtete Teeküche und vier winzige Zimmer. In einem räumte gerade ein dürrer Junge den Einbauschrank aus einem glänzenden Hartschalenkoffer voll. Er trug eine Hose aus edlem, dunklem Stoff. Ein blütenweißes Kurzarmhemd schlackerte um den Oberkörper. Die Arme waren streichholzdünn.
»Hallo«, sagte Bob. »Wir werden offenbar für die nächsten vierzehn Tage zusammenwohnen. Ich erinnere mich gar nicht, dich in der Rocky Beach High schon mal gesehen zu haben.«
»Das kannst du auch nicht«, erwiderte der andere. Seine Stimme klang nasal. »Wir sind gerade erst in die Stadt gezogen, während der Ferien. Dass ich trotzdem hier für das Sonderprogramm ausgewählt worden bin, liegt an meinen erstaunlichen Fähigkeiten.«
Die drei ??? warfen sich vielsagende Blicke zu. Das konnte ja heiter werden. Sie nannten ihre Namen, der Junge stellte sich als Taylor-Jackson Smith vor.
Ihnen blieb keine Zeit, um lange zu plaudern. In weniger als einer Stunde stand eine kleine Begrüßungsveranstaltung für die angereisten Schüler an.
»Gehen wir zusammen, Taylor?«, fragte Peter ihren neuen Mitbewohner.
»Taylor-Jackson, bitte«, meinte dieser. »Ich bevorzuge es,wenn man mich bei meinem kompletten Vornamen nennt. Wenn schon mein Nachname leider völlig gewöhnlich ist, so spiegelt wenigstens der Vorname das Besondere meines Wesens wider.«
»Klar«, sagte Peter und schaffte das Kunststück, nur innerlich die Augen zu verdrehen.
»Und nein, ich gehe lieber allein.« Taylor-Jackson schloss die Tür.
Wenig später gingen die drei Detektive über das Gelände der Universität. Eine Menge Studenten eilten kreuz und quer über den Campus oder standen in Grüppchen beisammen. Obwohl es bereits früher Abend war, herrschte immer noch große Hitze.
»Justus, eins ist mir aufgefallen«, sagte Bob. »Ich dachte bis jetzt, du redest manchmal sonderbar, aber Jack macht dir harte Konkurrenz.«
»Jack?« Peter musste grinsen. »Nenn ihn doch bei seinem vollen Vornamen und nicht nur mit der Hälfte seines zweiten Namens!«
»Ihr seid gemein«, meinte der Erste Detektiv. »Ich mag ihn, irgendwie.«
»Echt?«
»Warum nicht? Wir müssen ihm zumindest noch eine Chance geben.« Justus grinste. »Immerhin ist Jack für zwei Wochen unser Mitbewohner …«
Sie erreichten das Gebäude, in dem die Begrüßung stattfinden sollte. Es war an einen Hang gebaut und bestand aus mehreren ineinander verschachtelten Einzelhäusern. Eine geschwungene Treppe führte zu einem breiten Eingangsportal, das sich automatisch öffnete. Ein großes Schild im Empfangsbereich wies ihnen den Weg zu Raum 03-11, wo eine Mrs Breckenridge die Schüler aus Rocky Beach willkommen heißen wollte.
Nur eine Handvoll Leute befand sich bereits dort. Die drei ??? kannten nur Julie Afflan mit Namen und grüßten sie. Die Übrigen hatten sie zwar schon oft in der Schule gesehen, aber sie besuchten die Klasse über ihnen. Justus, Peter und Bob setzten sich. In der Reihe vor ihnen saß ein Mädchen mit kurz geschnittenen braunen Haaren in einer Wolke aus Parfümduft. Die restlichen Teilnehmer an dem
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